Das Spitzenspiel endet ohne Sieger. Zürich und Luzern trennen sich nach zwei unterschiedlichen Halbzeiten 1:1. In der Pause nahm FCZ-Trainer Ricardo Moniz gleich vier Wechsel vor, weil er mit der ersten Halbzeit sichtlich unzufrieden war. Die unorthodoxe Massnahme zeigte die gewünschte Wirkung. Die Zürcher fanden viel besser ins Spiel und kamen in der 56. Minute durch Juan Perea zum verdienten Ausgleich.
Das war auch nötig, denn die Luzerner führten seit der 21. Minute. Die Gäste, die mit dem Selbstvertrauen von zuletzt drei Siegen in Folge in den Letzigrund gereist waren, spielten auch gegen den FCZ munter mit. Der Führungstreffer von Andrejs Ciganiks nach schöner Vorarbeit von Lars Villiger war verdient.
In der intensiven Schlussphase hatten beide Mannschaften Chancen zum Siegtreffer. Das vermeintliche 2:1 für Luzern durch Pius Dorn wurde wegen eines Offsides aberkannt, der Distanzschuss von Zürichs Ifeanyi Mathew landete am Pfosten. Am Ende war die Punkteteilung gerecht. Beide Teams haben nun elf Punkte auf dem Konto, wobei Zürich ein Spiel weniger ausgetragen hat und als einziges Team der Super League noch ungeschlagen ist.
Zürich - Luzern 1:1 (0:1)
16'191 Zuschauer. SR von Mandach.
Tore: 21. Ciganiks (Villiger) 0:1. 56. Perea (Gomez) 1:1.
Zürich: Brecher; Denoon (46. Kryeziu), Katic, Gomez, Tosic (46. Leidner); Marchesano, Conde, Chouiar (75. Oko-Flex); Ligue (46. Mathew), Perea, Okita (46. Sabobo).
Luzern: Loretz; Dorn, Jaquez, Knezevic, Ciganiks; Rrudhani (46. Spadanuda), Owusu (75. Kadak), Beloko, Karweina; Villiger, Klidje (75. Stankovic).
Verwarnungen: 12. Rrudhani, 16. Okita, 28. Knezevic, 40. Denoon, 52. Sabobo, 55. Leidner, 95. Loretz.
Die beiden Schweizer Vertreter in der Conference League teilen sich im direkten Duell die Punkte. Lugano und St. Gallen trennten sich 1:1. Im Tessin kam es in der ersten Halbzeit zu zwei VAR-Entscheiden, wobei beide Male Kacper Przybylko im Mittelpunkt stand. In der 8. Minute schien der polnische Stürmer das Heimteam in Führung gebracht zu haben. Nach Videostudium wurde der Kopfballtreffer jedoch annulliert, weil der im Offside stehende Lukas Mai den Torhüter irritiert hatte.
Kurz vor der Pause war es dann umgekehrt: Nach Przybylkos Treffer hob der Assistent die Fahne, der Treffer schien erneut nicht zu zählen. Nach Videostudium wurde die Abseitsstellung jedoch widerlegt und Przybylko durfte seinen dritten Meisterschaftstreffer bejubeln. Da Lukas Görtler die Gäste zwischenzeitlich per Kopf in Führung gebracht hatte, ging es mit dem 1:1 in die Pause.
Da in der zweiten Halbzeit keine weiteren Tore fielen – auch dank eines erneut starken Lawrence Ati Zigi – blieb es beim 1:1. Damit konnten die beiden Mannschaften nach ihren Auswärtsspielen unter der Woche in der Türkei offenbar gut leben. Mit je zehn Punkten auf dem Konto bleiben Lugano und St. Gallen auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze.
Lugano - St.Gallen 1:1 (1:1)
3606 Zuschauer. SR Kanagasingam.
Tore: 19. Görtler (Okoroji) 0:1. 45. Przybylko 1:1.
Lugano: Saipi; Zanotti, Mai, Papadopoulos, Marques; Doumbia (44. Bislimi), Grgic; Bottani (60. Steffen), Dos Santos (60. Aliseda), Cimignani (80. Macek); Przybylko (80. Vladi).
St.Gallen: Zigi; Faber, Stanic, Diaby, Okoroji; Konietzke (76. Ambrosius); Görtler (57. Milosevic), Ruiz (57. Toma), Witzig (56. Csoboth); Geubbels, Cisse (63. Akolo).
Verwarnungen: 34. Bottani, 53. Marques, 71. Diaby, 84. Bislimi, 84. Toma.
Nach zwei Niederlagen in der Super League findet Servette zum Siegen zurück. Gegen Winterthur feiern die Genfer einen 1:0-Auswärtssieg.
Trotz des kräfteraubenden Spiels vom Donnerstag gegen Chelsea wirkten die Gäste auf der Schützenwiese frischer. Sie übernahmen von Beginn an das Spieldiktat und kamen in der 9. Minute durch Enzo Crivelli zur ersten grossen Chance, doch Winterthurs Goalie Stefanos Kapino war zur Stelle. Zwölf Minuten später kam es dank eines Handspenaltys zu einer Neuauflage des Duells, das diesmal Crivelli für sich entschied.
Der eine Treffer reichte Servette zum vierten Saisonsieg. Denn die Winterthurer, die vor allem mit jungen Stürmern agierten, blieben in der Offensive erneut harmlos. Erst in der Schlussphase bäumte sich das Team von Trainer Ognjen Zaric nochmals auf, doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Der FCW blieb damit zum vierten Mal in Folge ohne Torerfolg, Matteo Di Giusto ist weiter der einzige Torschütze.
Servette zeigte derweil eine Reaktion auf die 0:6-Klatsche im letzten Meisterschaftsspiel gegen Basel und blieb in der sechsten Runde erstmals ohne Gegentreffer.
Winterthur - Servette 0:1 (0:1)
8100 Zuschauer. SR San.
Tor: 21. Crivelli (Penalty) 0:1.
Winterthur: Kapino; Sidler (46. Krasniqi), Lekaj, Arnold, Diaby; Stillhart, Araz (84. Gomis); Schneider (61. Durrer), Di Giusto, Chiappetta (61. Maluvunu); Fofana.
Servette: Frick; Magnin, Rouiller, Severin, Mazikou (70. Sawadogo); Stevanovic, Cognat, Ondoua, von Moos (60. Kutesa); Antunes (86. Douline); Crivelli (60. Guillemenot).
Verwarnungen: 19. Diaby, 66. Mazikou. (nih/sda)