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«Immer ein Kindheitstraum»: Karim Benzema gewinnt den Ballon d'Or

«Ein Kindheitstraum»: Karim Benzema gewinnt den Ballon d'Or

Der französische Stürmerstar wird für die grandiose zurückliegende Saison mit Real Madrid geehrt – und erhält damit jene sportliche Wertschätzung, die ihm lange verwehrt blieb.
17.10.2022, 22:2418.10.2022, 05:04
Dan Urner / ch media

Bei der Wahl des Gewinners des diesjährigen Ballon d'Or hat es für einmal keine Überraschung gegeben. Hatte die umstrittene Krönung von Lionel Messi zum Weltfussballer im vergangenen Jahr allenthalben Verwunderung und Unverständnis hervorgerufen, setzte sich mit Karim Benzema von Real Madrid am Montagabend in Paris nun jener Kandidat durch, dem im Vorfeld der Verleihung die Favoritenrolle attestiert worden war. Er verwies Sadio Mané (Bayern München) und Kevin De Bruyne (Manchester City) bei der durch das Magazin «France Football» verliehenen Ehrung auf die Plätze zwei und drei.

Alle Siegerinnen und Sieger beim Ballon d'Or 2022:

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Das sind die Award-Gewinner beim Ballon d'Or
Der Ballon d'Or-Gewinner bei den Männern, Karim Benzema, mit seinem französischen Vorgänger Zinedine Zidane, der 1998 bei der Wahl triumphiert hatte.
quelle: keystone / mohammed badra
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«Ich bin stolz, ihn vor mir zu sehen», sagte der mit Standing Ovations und «Karim»-Sprechchören gefeierte Benzema mit Blick auf den goldenen Ball. Den Ballon d'Or zu gewinnen, sei immer ein Kindheitstraum gewesen. Für den Torjäger war es bereits die zweite herausragende individuelle Auszeichnung in diesem Jahr, nachdem er im August als Europas Fussballer des Jahres geehrt worden war.

Real Madrid's Karim Benzema poses for a picture prior the 66th Ballon d'Or ceremony at Theatre du Chatelet in Paris, France, Monday, Oct. 17, 2022. (AP Photo/Francois Mori)
Ein Kindheitstraum sei der Gewinn der Trophäe, sagte Benzema.Bild: keystone

Der französische Stürmer drängte sich in der zurückliegenden Spielzeit für den seit Kindheitstagen ersehnten Preis regelrecht auf. Dabei fielen zum einen seine imposanten persönlichen Leistungsdaten ins Gewicht: Der inzwischen 34-Jährige sicherte sich mit 27 Treffern unangefochten den Titel des Torschützenkönigs in La Liga und glänzte mit beinahe schon surreal anmutenden 15 Toren in zwölf Champions-League-Partien. Doch auch der für viele Beobachter etwas überraschende Gewinn der «Königsklasse» seines Vereins dürfte dem Goalgetter erheblich in die Karten gespielt haben. Benzema gibt zudem längst ein vorzügliches Beispiel seltener Vereinstreue ab: Bereits seit 2009 trägt er das Trikot des «weissen Balletts:» In 615 Partien für Real gelangen ihm bis anhin beachtliche 328 Treffer.

epa10247425 Real Madrid's Karim Benzema reacts during El Clasico, the Spanish LaLiga soccer match between Real Madrid and FC Barcelona in Madrid, Spain, 16 October 2022. EPA/Sergio Perez
Karim Benzema spielt bereits seit 2009 für Real Madrid.Bild: keystone

«Erpressungs-Affäre» überschattete Karriere

Dass dem seit mehr als einer Dekade treffsicheren Angreifer in den Jahren zuvor selten die Bühne derartiger sportlicher Wertschätzung bereitet worden war, hatte sich Benzema indes wohl auch selbst zuzuschreiben. Aufmerksamkeit erregte der in Lyon geborene Profi nämlich auch abseits des Fussballplatzes. 2015 machte sich Benzema zum Mittäter beim strafrechtlich relevanten Versuch, seinen Nationalmannschaftskollegen Mathieu Valbuena mit einem Sex-Video zu erpressen.

Für «Les Bleus» war er nach Bekanntwerden der Affäre jahrelang kein Thema mehr, auch dem Weltmeister-Team von 2018 gehörte der Stürmer nicht an. Erst 2021, im selben Jahr, in dem er wegen Beihilfe zur versuchten Erpressung zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt wurde, kehrte Benzema in die Equipe von Didier Deschamps zurück – und gewann gleich die Nations League. (aargauerzeitung.ch)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DerLauch
18.10.2022 05:45registriert Januar 2019
Benzema mit Brille sieht aus wie Sido😂

Egal herzliche Gratulation!
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Zahnschmerz
18.10.2022 00:01registriert März 2016
Zu Benzema fallen mir als erstes folgende zwei Sachen ein:
Wie ein Wein, je älter, um so besser.
Entscheidend war aber der Abgang von CR7. Nicht dass er vorher schlecht war aber seit dem ist Benzema erst so richtig aufgeblüht.
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