– Das 1:1 in Paris ist für das von Jose Mourinho trainierte Chelsea schmeichelhaft. Paris St.Germain war in der Neuauflage des letztjährigen Viertelfinal-Duell das bessere Team und verzeichnete ein klares Chancenplus. Wie aus dem Nichts ging aber Chelsea durch Ivanovic in Führung.
– Edinson Cavani sorgt mit seinem Kopftor zum 1:1 in der 54. Minute wenigstens dafür, dass der PSG seine seit 2006 andauernde Serie anhält und blieb im 33. Europacup-Heimspiel in Folge ungeschlagen, im Rückspiel am 11. März tretet der französische Meister an der Stamford Bridge in London nun aber als Aussenseiter an.
– Held der Partie für Chelsea ist Thibaut Courtoi. Der Belgier zeigt starke Paraden als er den Kopfball von Cavani in die nahe Torecke mirakulös um den Pfosten lenkte (33.), und den Schuss von Ibrahimovic mit einer Fussabwehr entschärfte (60.). Endgültig zum Helden der «Blues» avanciert Courtois in der Schlussphase, als er erneut gegen Cavani (80.) und Ibrahimovic (92.) glänzend reagiert und seinem Team das Remis sichert.
– Im Gegensatz zur Partie im Parc de Princes bot das Duell zwischen Schachtjor Donezk und Bayern München kaum Höhepunkte. Die Gäste gaben zwar die Kontrolle über die Partie auch nach dem Platzverweis von Xabi Alonso, der in der 65. Minute nach einem taktischen Foul in seinem 100. Champions-League-Spiel die Gelb-Rote Karte sah, nicht aus der Hand, in der Offensive agierte das Team von Pep Guardiola aber zu wenig zwingend.
– Die Bayern waren nur in der ersten Halbzeit dominant aufgetreten. In den ersten 20 Minuten verzeichneten sie 76 Prozent Ballbesitz und 4:0 Torschüsse, im Gegensatz zum 8:0 gegen den HSV am Wochenende in der Bundesliga fehlte aber die Effizienz im Abschluss. Die besten Gelegenheiten zu einem frühen Führungstreffer hatten sich Thomas Müller geboten. Nach starker Vorarbeit von Arjen Robben verzog der deutsche Internationale alleine vor Schachtjors Torhüter Andrej Pjatow aber ebenso kläglich (11.) wie zwanzig Minuten später nach dem Querpass von Franck Ribéry, als Müller den Ball mit Rücklage über das Tor schoss.
– Das Heimteam, welches sein erstes Pflichtspiel nach 69 Tagen Pause bestritt, war mit dem Remis gut bedient. Die Mannschaft des Rumänen Mircea Lucescu, die aufgrund des Ukraine-Konflikts temporär in Kiew beheimatet ist, konnte vor allem in der Offensive kaum Akzente setzen. Der Brasilianer Luiz Adriano, mit neun Treffern der Champions-League-Topskorer der Vorrunde, konnte sich gegen Jerome Boateng und David Alaba nie entscheidend durchsetzen. (si)