Die UEFA will im September die Abschaffung des Financial Fairplay vorschlagen und stattdessen eine Gehaltsobergrenze («Salary Cap») für Klubs einführen. Diese könne aber durch die Zahlung einer «Luxussteuer» überschritten werde, wie die englische «Times» am gestern berichtete. Die neuen Regeln sollen ab 2022 und zunächst für drei Jahre gelten.
Exclusive: Uefa will set out proposals next month to replace its Financial Fair Play rules with a salary cap and luxury tax by next year. Clubs would be limited to spending a fixed percentage of their revenue on salaries | @martynziegler https://t.co/LcvE7zLY2H
— Times Sport (@TimesSport) August 12, 2021
Demnach sollen die Vereine nur noch einen festgelegten Anteil ihrer Einkünfte für Spielergehälter einsetzen dürfen. Im Raum stehen 70 Prozent, wie es derzeit schon in der spanischen Liga praktiziert wird. Wird die Gehaltsobergrenze überschritten, soll die sogenannte «Luxussteuer» an die UEFA entrichtet werden.
Dieses Geld soll dann an die Klubs umverteilt werden, die sich an die Regeln halten. Laut «Times» sollen aber weiter Sanktionen bis hin zum Ausschluss aus europäischen Wettbewerben möglich sein, wenn Vereine dauerhaft mehr Geld ausgeben, als in den Regularien festgeschrieben.
Am Mittwoch hatte sich der frühere Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge erneut für strengere Finanzkontrollen ausgesprochen. «Es existiert bereits in Form von Financial Fairplay. Es muss nur angepasst und stringenter eingesetzt und eingefordert werden», sagte Rummenigge der «Sport Bild». Auch UEFA-Chef Aleksander Ceferin strebt eine Veränderung an, zumal die Kluft zwischen den grossen und kleinen Vereinen immer grösser werde.
Beim vor elf Jahren eingeführten Financial Fairplay dürfen die Klubs derzeit in den zurückliegenden drei Jahren ein Defizit von maximal 30 Millionen Euro aufweisen. Das kann durch externe Geldgeber ausgeglichen werden, ansonsten kommt es zu Sanktionen. Angesichts der Pandemie kam es aber zu Lockerungen. (dd/pre)