Die Schweiz hielt die Argentinier um Lionel Messi gut 117 Minuten in Schach. Dann sprintete der Ausnahmekönner über das halbe Feld und zerstörte zusammen mit Angel Di Maria die Schweizer Hoffnungen im letzten Spiel unter Trainer Ottmar Hitzfeld. Oder fast: Denn in den wilden Minuten nach dem 0:1 verpasste Blerim Dzemaili aus idealer Position mit dem Kopf den Ausgleich nur um Zentimeter.
Schär, Rodriguez, Shaqiri, Xhaka.
Trainer: Ottmar Hitzfeld.
Schweiz – Argentinien 0:1
Corinthians Arena, São Paulo.
63'255 Zuschauer.
Tor: 118. Di Maria 0:1.
Die Schweiz dominierte die Partie. Nach der polnischen Führung traf Haris Seferovic nur die Latte, bevor Xherdan Shaqiri mit einem brillanten Seitfallzieher aus 16 Metern der Ausgleich gelang. Später vergab Eren Derdiyok den Matchball. Im Penaltyschiessen trafen alle Polen und alle Schweizer – bis auf den in diesem Turnier ansonsten überragenden Granit Xhaka. Sein Schuss ging am Pfosten vorbei.
Sommer, Schär, Rodriguez, Xhaka, Zuber, Shaqiri, Embolo.
Trainer: Vladimir Petkovic.
Schweiz – Polen 1:1; 4:5 i. P.
Geoffroy Guichard, Saint-Etienne.
38'842 Zuschauer.
Tore: 39. Blaszczykowski 0:1. 82. Shaqiri 1:1.
Nach dem überzeugenden, aber wegen des Doppeladlers heiss diskutierten Auftritt gegen Serbien verlief das Duell gegen Schweden schmerzhaft unspektakulär. Mehr als eine Chance von Dzemaili und eine von Breel Embolo hatte die Mannschaft von Vladimir Petkovic nicht vorzuweisen. Schweden war auf der Gegenseite zumindest effizient. Ein von Manuel Akanji unhaltbar abgefälschter Schuss von Emil Forsberg sorgte für die Entscheidung.
Sommer, Akanji, Rodriguez, Xhaka, Shaqiri, Embolo.
Trainer: Vladimir Petkovic.
Schweiz – Schweden 0:1.
St. Petersburg.
64'042 Zuschauer.
Tor: 66. Forsberg 0:1.
Bis zum Ende alles geben, das war das Motto der Schweizer drei Jahre nach der Enttäuschung gegen Schweden. In den letzten Minuten der regulären Spielzeit machten Haris Seferovic mit seinem zweiten Tor und Mario Gavranovic einen 1:3-Rückstand gegen den Weltmeister wett.
Im Penaltyschiessen blieb die Schweiz so makellos wie in ihrer Einstellung während der vorhergegangenen 120 Minuten: Gavranovic, Schär, Akanji, Vargas und Mehmedi trafen. Kylian Mbappé scheiterte an Yann Sommer.
Sommer, Elvedi, Akanji, Rodriguez, Widmer, Freuler, Xhaka, Shaqiri, Embolo, Vargas, Schär.
Trainer: Vladimir Petkovic.
Schweiz – Frankreich 3:3; 5:4 i. P.
Bukarest.
22'642 Zuschauer.
Tore: 15. Seferovic 1:0. 57. Benzema 1:1. 59. Benzema 1:2. 75. Pogba 1:3. 81. Seferovic 2:3. 90. Gavranovic 3:3.
Granit Xhaka gesperrt, Breel Embolo früh verletzt und Remo Freuler nach 77 Minuten mit einer harten Roten Karte vom Feld gestellt: Der erste Viertelfinal an einem grossen Turnier seit 1954 verlief nicht ideal. Trotzdem kam die Schweiz im letzten Match unter Vladimir Petkovic erneut ins Penaltyschiessen. Dort traf aber anders als beim Exploit gegen Frankreich nur Gavranovic.
Sommer, Elvedi, Akanji, Rodriguez, Widmer, Zakaria, Freuler, Zuber, Shaqiri, Embolo, Vargas, Schär.
Trainer: Vladimir Petkovic.
Schweiz – Spanien 1:1; 1:3 i. P.
St. Petersburg.
24'764 Zuschauer.
Tore: 8. Zakaria (Eigentor) 0:1. 68. Shaqiri 1:1.
Im Achtelfinal gegen Portugal ging so ziemlich alles schief, was schiefgehen konnte. Trainer Murat Yakin setzte in seinem ersten K.o.-Spiel an einem grossen Turnier erstmals überhaupt auf eine Dreierkette, was auch den Ausfällen von Silvan Widmer und Nico Elvedi zu schulden war. Im Spiel waren die Schweizer dann immer einen Schritt zu spät, wie danach auch Remo Freuler sagte. Ronaldo-Ersatz Gonçalo Ramos traf beim 6:1-Erfolg der Portugiesen dreimal, der einzige Schweizer Treffer durch Manuel Akanji zum 1:4 in der 58. Minute verkam zu Ergebniskosmetik.
Sommer, Rodriguez, Schär, Akanji, Vargas, Freuler, Xhaka, Shaqiri, Embolo, Zakaria, Okafor, Jashari.
Schweiz – Portugal 1:6 (0:2)
Doha.
24'764 Zuschauer.
Tore: 17. Ramos 0:1. 33. Pepe 0:2. 51. Ramos 0:3. 55. Guerreiro 0:4. 58. Akanji 1:4. 67. Ramos 1:5. 92. Leão 1:6. (nih/sda)
Der Artikel wurde an der WM 2022 vor dem Achtelfinal bereits publiziert und aus aktuellem Anlass aktualisiert.