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Super League: FCZ gewinnt Krisengipfel – Sion verliert in Lugano

Zuerichs Jonathan Okita, rechts, schiesst einen Penalty gegen St. Gallens Torhueter Ati Zigi Lawrence, vorne, zum 1:0 im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Zuerich und dem F ...
Die entscheidende Szene: Okita verlädt FCSG-Keeper Zigi bei seinem Penalty-Treffer.Bild: keystone

FCZ gewinnt Krisengipfel dank Okita-Penalty – Sion geht in Lugano spät k.o.

23.04.2023, 18:56
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FCZ – St.Gallen 1:0

Der FC Zürich reagiert auf die 1:4-Klatsche gegen Luzern mit einem hoch verdienten 1:0-Sieg gegen St. Gallen. Die Ostschweizer stecken in der Krise.

Es war ein eigentliches Krisenduell, das sich die beiden Traditionsklubs im Letzigrund lieferten - und die Unsicherheit war vor allem dem FC St. Gallen überdeutlich anzumerken. Nichts war zu sehen vom üblichen Tempofussball, viel mehr agierte das Team von Coach Peter Zeidler ängstlich und auf das Vermeiden von Toren konzentriert.

Dies gelang leidlich gut, auch weil die überlegenen Zürcher überaus ineffizient agierten. Es brauchte schon ein übereifriges Einsteigen des in der Pause eingewechselten Willem Geubbels, der in der 64. Minute Zürichs Mirlind Kryeziu im Strafraum voll am Fuss traf Doppeltes Pech für den jungen Franzosen in St. Galler Diensten: Er verletzte sich dabei so sehr, dass er gleich wieder raus musste. Jonathan Okita nutzte den fälligen Foulpenalty sicher zur Führung.

Dem FCZ gelang damit eine Reaktion auf den desolaten Auftritt gegen Luzern, den Coach Bo Henriksen als schlechtestes Spiel seit seinem Amtsantritt bezeichnet hatte. Als stabilisierender Faktor wirkte im Mittelfeld Routinier Blerim Dzemaili, der nach einer Sperre zurückkehrte. Erst in der Schlussphase kamen die Ostschweizer doch noch zu ein paar gefährlichen Szenen, es war jedoch zu spät und zu wenig.

Während dem FC Zürich der Befreiungsschlag gelang, spitzt sich die Krise in St. Gallen zu. Nach dem 2:3 gegen Winterthur gab es die zweite Niederlage in Folge gegen ein «Kellerkind» und das achte Spiel in Folge ohne Sieg (nur ein Punkt). Sieben Punkte beträgt die Reserve sieben Runden vor Schluss noch auf das Schlusslicht Winterthur.

Das Telegramm:

Zürich - St. Gallen 1:0 (0:0)
16'585 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tor: 57. Okita (Foulpenalty) 1:0.
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Mathew; Boranijasevic (74. Hodza), Condé, Dzemaili (74. Krasniqi), Guerrero; Okita (84. Simic), Marchesano.
St. Gallen: Ati Zigi; Sutter), Stergiou, Vallci (46. Maglica), Schmidt; Quintillà, Karlen, Witzig (84. Besio); Akolo (46. Geubbels/57. Dajaku), Guillemenot, Latte Lath (46. von Moos).
Bemerkungen: Zürich ohne Rohner, Santini und Tosin, St. Gallen ohne Guidotti, Nuhu, Schubert (alle verletzt) und Görtler (gesperrt). Rote Karte: 85. Dajaku (Tätlichkeit). Verwarnungen: 35. Vallci. 62. Kryeziu. 83. Quintillà.

Zuerichs Antonio Marchesano reagiert im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Zuerich und dem FC St. Gallen am Sonntag, 23. April 2023 im Letzigrund Stadion in Zuerich. (KEYSTO ...
Das Beten beim FCZ hat geholfen.Bild: keystone

Lugano – Sion 2:0

Ein typisches 0:0-Spiel endet im Tessin mit einem 2:0-Sieg für Lugano gegen Sion. Beide Tore fallen nach der 89. Minute.

Eine Minute stand noch auf der Matchuhr des Cornaredo-Stadions, und bis da hatten die nur 3000 Zuschauer mehr Platzverweise gesehen als Treffer. Dann unterlief Sions Ersatzgoalie, der bis zum Saisonende den verletzten Heinz Lindner ersetzen muss, der entscheidende Fehler. Er liess eine Flanke von Renato Steffen fallen, Milton Valenzuela nahm das Geschenk dankend an. In der Nachspielzeit doppelte Mohamed Amoura noch nach.

Sions Coach David Bettoni hatte den Fokus auf die Defensive gelegt, vielleicht wegen der verletzungsbedingten Absenz von Stürmerstar Mario Balotelli, und war damit auf dem Weg zumindest zu einem Punkt. Erschwert wurde die Aufgabe durch den Platzverweis des jungen Abdel Zagré, der innerhalb von zwei Minuten zweimal Gelb sah. In der Schlussphase musste nochmals je ein Spieler vom Platz.

Das Telegramm:

Lugano - Sion 2:0 (0:0)
3005 Zuschauer. - SR Staubli.
Tore: 90. Valenzuela (Steffen) 1:0. 94. Amoura (Steffen).
Lugano: Saipi; Arigoni, Hajrizi, Daprela, Hajdari (58. Valenzuela); Macek (58. Mahmoud), Doumbia, Sabbatini (68. Amoura); Aliseda; Steffen, Bottani (77. Celar).
Sion: Fickentscher; Lavanchy, Schmied, Saintini, Diouf; Bua (68. Halabaku), Cyprien (77. Poha), Araz, Baltazar; Sio (88. Karlen), Zagré.
Bemerkungen: Lugano ohne De Queiroz (gesperrt), Bislimi (krank), Mahou, Mai und Babic (alle verletzt), Sion ohne Ziegler (gesperrt), Balotelli, Iapichino, Itaitinga, Lindner und Moubandje (alle verletzt). Gelb-Rote Karte: 51. Zagré (Foul). Gelb-Rote Karte: 78. Mahmoud (Foul). 93. Diouf (Foul). Verwarnungen: 9. Steffen. 21. Schmied. 38. Cyprien (im nächsten Spiel gesperrt). 49. Zagré. 72. Diouf. 74. Mahmoud. 89. Costa. (pre/sda)

Delusion of Sion's players, during the Super League soccer match FC Lugano against FC Sion, at the Cornaredo stadium in Lugano, Sunday, April 23, 2023. (KEYSTONE/Ti-Press/Samuel Golay)
Sion steckt weiter knietief im Abstiegskampf.Bild: keystone

Die Tabelle:

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2 Kommentare
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    Yamal lässt die Fussballwelt staunend zurück und ist gleich gut wie Lionel Messi
    War es das bisherige Spiel des Jahres? Barcelona und Inter Mailand liefern sich im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals eine grandiose Schlacht und sorgen für ein 6-Tore-Spektakel. Mal wieder war Lamine Yamal der Grösste.

    Würde man den Fussballgott bitten, den perfekten Champions-League-Halbfinal zu erstellen, dann würde er wahrscheinlich das gestrige Spiel zwischen Barcelona und Inter Mailand liefern. Nach so einem Spiel muss natürlich ein Blick zurück geworfen werden und wie so oft, wenn Barça involviert ist, sticht Lamine Yamal heraus.

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