Der Schweizer Trainer Urs Fischer ist mit Union Berlin zum ersten Sieg in der neuen Bundesliga-Saison gekommen. Nach zwei Unentschieden schlug der Klub aus der Hauptstadt Borussia Mönchengladbach in der 3. Runde 2:1. Verteidiger Niko Giesselmann und Stürmer Taiwo Awoniyi schossen die Tore zur vorentscheidenden 2:0-Führung von Union noch vor der Pause. Der Schweizer Nationalkeeper Yann Sommer war im Tor der Gladbacher bei beiden Gegentreffern ohne Chance.
Mönchengladbach hatte mehr Ballbesitz und auch mehr Chancen, doch das Anschlusstor durch Jonas Hofmann fiel erst in der Nachspielzeit. Deshalb ist nun der Fehlstart für den früheren YB-Meistertrainer Adi Hütter mit den Borussen perfekt: Nur einen Punkt holte Gladbach aus den ersten drei Spielen. Dem 1:1 zum Start gegen Meister Bayern München folgten nun zwei Niederlagen gegen Bayer Leverkusen (0:4) und Union Berlin. Zwei Niederlagen, notabene, gegen Schweizer Trainer.
Union Berlin - Borussia Mönchengladbach 2:1 (2:0)
11'006 Zuschauer
Tore: 22. Giesselmann 1:0. 41. Awoniyi 2:0. 91. Hofmann 2:1. -
Bemerkung: Mönchengladbach mit Sommer, Elvedi und Zakaria (ab 46.), ohne Embolo (verletzt).
Leader der Bundesliga bleibt Wolfsburg mit seinem neuen Trainer Mark van Bommel. Nach dem 1:0 gegen RB Leipzig ist das VW-Ensemble mit den Schweizern Kevin Mbabu und Renato Steffen in der Startformation nach wie vor das einzige Team ohne Verlustpunkte. Leipzig dagegen erlitt im dritten Spiel bereits die zweite Niederlage.
Wolfsburg - RB Leipzig 1:0 (0:0)
12'058 Zuschauer.
Tor: 52. Roussillon 1:0. - Bemerkung: Wolfsburg mit Mbabu und Steffen (bis 88.), ohne Mehmedi (Ersatz).
Die Tottenham Hotspur übernehmen die Tabellenführung in der Premier League. Im dritten Spiel der Saison gab es den dritten 1:0-Sieg. Matchwinner war Heung-Min Son, der kurz vor der Pause einen Freistoss direkt verwandelte.
Ohne Cristiano Ronaldo kommt Manchester United in der 3. Runde der Premier League zum zweiten Saisonsieg. Das Team von Trainer Ole-Gunnar Solskjaer gewinnt auswärts gegen Wolverhampton Wanderers 1:0.
Während Ronaldo, dessen Transfer von Juventus Turin nach England am Freitag über die Bühne gegangen war, noch fehlte, standen zwei andere prominente Neuzugänge von Manchester United erstmals in der Startformation: Vorne stürmte der von Borussia Dortmund übernommene Jadon Sancho, hinten verteidigte Raphaël Varane, der von Real Madrid geholte französische Weltmeister. Für diese beiden Spieler hat Manchester United im Sommer rund 125 Millionen Euro bezahlt.
Das entscheidende Tor in Wolverhampton schoss einer, für den Manchester United kein Geld für einen Transfer hat in die Hände nehmen müssen: Mason Greenwood. Der 19-jährige Stürmer stammt aus dem eigenen Nachwuchs. Am Sonntag schoss er bereits seinen dritten Saisontreffer.
Wolverhampton Wanderers - Manchester United 0:1 (0:0)
Tor: 80. Greenwood 0:1. - Bemerkung: Manchester United noch ohne Cristiano Ronaldo (verletzt).
Der FC Barcelona schliesst punktemässig zu Leader Real Madrid auf. Die Katalanen gewannen das Heimspiel gegen das noch punktlose Getafe mit 2:1. Sergi Roberto und Memphis Depay sorgten für die Barça-Tore.
FC Barcelona - Getafe 2:1 (2:1)
26'543 Zuschauer.
Tore: Sergi Roberto 1:0. 18. Ramirez 1:1. 30. Depay 2:1.
In Italien halten sich die Topteams, die heute im Einsatz standen, schadlos. Napoli gewinnt gegen Genua allerdings erst dank eines späten Tores von Andrea Petagna. Souveräner unterwegs sind die AC Milan (4:1 gegen Cagliari) und die AS Roma (4:0 gegen Salernitana), welche ihren Gegnern keine Chance lassen.
Genoa - Napoli 1:2 (0:1)
Tore: 39. Ruiz 0:1. 69. Cambiaso 1:1. 84. Petagna 1:2. - Bemerkung: Genoa mit Behrami (ab 83.).
Milan - Cagliari 4:1 (4:1)
Tore: 12. Tonali 1:0. 15. Deiola 1:1. 17. Leão 2:1. 24. Giroud 3:1. 43. Giroud (Handspenalty) 4:1.
Salernitana - AS Roma 0:4 (0:0)
Tore: 48. Pellegrini 0:1. 52. Veretout 0:2. 69. Abraham 0:3. 79. Pellegrini 0:4.
Am Sonntag um 22.09 Uhr in Reims war es so weit: Erstmals stand Lionel Messi für einen anderen Klub als den FC Barcelona im Einsatz. Beim 2:0-Auswärtssieg von Paris Saint-Germain wurde der Superstar aus Argentinien in der 66. Minute eingewechselt. Neymar, sein kongenialer Sturmpartner und frühere Teamkollege bei Barcelona, machte ihm Platz.
Als Messi für die Schlussphase den Rasen des Stade Auguste-Delaune betrat, war das Spiel bereits entschieden. Kylian Mbappé, der dritte höchstbegabte in der Offensive der Pariser, hatte den PSG mit zwei Toren (16./63.) auf die Siegesstrasse geschossen.
Das Stadion in Reims war seit Wochen ausverkauft. «Normalerweise gehen vor dem Spiel gegen Paris Saint-Germain in den Tagen zuvor die letzten Tickets weg. Dieses Mal war das Stadion ausverkauft, kaum waren die ersten Gerüchte über den Messi-Transfer aufgekommen», liess Stade Reims ausrichten. Zuletzt sollen Tickets auf dem Schwarzmarkt für 1000 Euro gehandelt worden sein.
Das mediale Interesse am Spiel war riesig. Die Presseabteilung von Stade Reims musste nachrüsten. Im Stadion hat es normalerweise 80 Presseplätze. Am Sonntag musste für über 130 Journalisten Platz gefunden werden. Die Akkreditierten kamen von fast überall her; angemeldet haben sich auch die «Washington Post» und «Forbes».
(zap/sda)