Am Mittwochabend empfängt der FC Sion im Viertelfinal des Schweizer Cups den FC Lugano. Es ist die letzte Gelegenheit für die Walliser, in dieser Saison positive Schlagzeilen zu schreiben. Denn in der Meisterschaft geht es nur noch darum, nicht abzusteigen.
Für diese Cup-Partie wird gemäss «Le Nouvelliste» Präsident Christian Constantin (wieder einmal) auf der Trainerbank seines Klubs sitzen. Schon in der Vergangenheit sprang CC nach Entlassungen selber ein.
Elf Spiele umfasst die sieglose Serie, die mit einer 0:1-Niederlage in Winterthur am 18. Oktober begann, mittlerweile. Seither siegte Sion nur noch ein Mal, im Cup-Achtelfinal auswärts in Wil; selbst da benötigte Sion eine Verlängerung. In der Tabelle liegt nur noch Aufsteiger Winterthur hinter den Sittenern, allerdings mit gleich vielen Punkten.
Die Erfolglosigkeit kostete bereits einem ersten Trainer den Job. Paolo Tramezzanis Zeit im Tourbillon war nach einem 2:7-Desaster gegen den FC St.Gallen abgelaufen. Für ihn übernahm Fabio Celestini, aber unter dem Schweizer Ex-Nationalspieler änderte sich gar nichts.
Die Ostschweizer feierten am Samstag im Wallis erneut einen Kantersieg. Dieses Mal siegten sie mit 4:0. Und wieder war diese hohe Niederlage eine zu viel. Laut mehrerer Berichte wurde Celestini am Montagmorgen entlassen. Seine desaströse Bilanz: 6 Spiele, 2 Unentschieden, 4 Niederlagen.
In der Zwischenzeit bestätigte der FC Sion entsprechende Meldungen. Demnach wurde Celestini nicht entlassen, sondern lediglich für eine Woche beurlaubt. Es ist indes schwer vorstellbar, dass er auf die Trainerbank zurückkehrt.
Gemäss «Le Nouvelliste» soll Constantin den Spielern die Nachricht vor dem Training heute Morgen mitgeteilt haben. Er persönlich übernimmt die Vorbereitung auf das Cup-Spiel gegen Lugano und wird auch bei der Partie als interimistischer Trainer amten.
Am Samstag entlud sich der Frust der Sittener Fans an Mario Balotelli. Der italienische Stürmer, der als teures Spielzeug des Präsidenten Christian Constantin und dessen Sohn, dem Sportchef Barthélémy, gilt, hat im Jahr 2023 noch keinen Treffer erzielt.
Zuletzt machte ihn Celestini zum Captain, doch auch das brachte keinen Leistungsschub beim 32-jährigen früheren Weltstar. Er brachte Sions Anhänger gar derart auf die Palme, dass sie nach dem 0:4 gegen St.Gallen ein Balotelli-Trikot verbrannten. Ein sehr schwacher Trost, dass der FC Sion aufgrund dieses Vorfalls auch international wieder einmal ein Thema ist.
Balotelli torna a far discutere 😱
— Eurosport IT (@Eurosport_IT) February 27, 2023
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