Real Madrids Stürmer Karim Benzema gerät im Erpressungsfall um ein Sexvideo weiter unter Druck. Der Radiosender «Europe1» gibt Inhalte eines Telefongesprächs zwischen Benzema und einem Freund bekannt.
Benzema war letzte Woche von der Polizei verhört und später unter Anklage gestellt worden. Dem französischen Internationalen wird vorgeworfen, an der Erpressung seines Nationalmannschafts-Kollegen Mathieu Valbuena beteiligt gewesen zu sein. Das durch «Europe 1» veröffentlichte Transkript des Telefongesprächs stützt diese These.
Die Unterhaltung zwischen Benzema und seinem Freund, der von den drei Erpressern kontaktiert worden war, fand am 6. Oktober während eines Zusammenzugs der französischen Nationalmannschaft statt. Benzema soll seinem Freund über die Unterhaltung mit Valbuena berichtet haben. «Ich denke, er nimmt uns nicht ernst», sagt Benzema gemäss dem Radiosender.
Aus dem Transkript geht weiter heraus, dass Benzema dem erpressten Valbuena versichert, dass es keine Kopie des Sexvideos gebe. Zudem sagt er ihm, er habe das Video, das Valbuena beim Sex mit einer jungen Frau zeigt, selber gesehen. Man erkenne ihn darauf, so Benzema weiter. Über Geld sprechen Benzema und sein Freund nicht. In den Medien wurde berichtet, dass die Erpresser 150'000 Euro im Tausch gegen das Video verlangt hatten.
Der 27-jährige Benzema, dem bei einer Verurteilung eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren droht, wehrt sich via Anwalt gegen die Vorwürfe. Er habe sich bloss mit einem freundschaftlichen Rat an Valbuena gewendet und ihm empfohlen, sich dem Druck nicht zu beugen. (si)