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Uli Hoeness ätzt gegen Bayern-Sportchef Eberl: «Max ist empfindlich»

ACHTUNG FOTOMONTAGE: Bayern-Boss muss umplanen Max Eberl li reagiert auf Transferansage von Uli HOENESS Ehrenpraesident Bayern Muenchen. Leihen statt kaufen, das ist jetzt der Plan beim FC Bayern. Spo ...
Bei Bayern München fliegen die Spitzen zwischen Max Eberl und Uli Hoeness (r.).Bild: www.imago-images.de

Uli Hoeness ätzt gegen Bayern-Sportvorstand Eberl: «Max ist ziemlich empfindlich»

Uli Hoeness war am Sonntag im «Doppelpass» zu Gast und hat dort auch über den Transfersommer des FC Bayern gesprochen – und Max Eberl kritisiert.
07.09.2025, 15:1207.09.2025, 15:12
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t-online

Der FC Bayern erlebte einen bewegten Transfersommer. Für den deutschen Rekordmeister gab es eine Absage von DFB-Star Florian Wirtz, der zum FC Liverpool wechselte und einen Korb des VfB Stuttgart in Bezug auf Nick Woltemade. Ehrenpräsident Uli Hoeness liess zudem im Jubiläums-«Doppelpass» am Sonntag durchblicken, dass er Meinungsverschiedenheiten mit Sportvorstand Max Eberl hatte.

«Er hätte gerne einen Spieler gekauft, aber wir kennen unseren Kassenstand. Der ist am Ende genauso wichtig wie der sportliche Erfolg. Barcelona lässt grüssen. Wenn man kauft, kauft, kauft... Plötzlich hat man 1,2 Milliarden Schulden. Auf Wiederschaun», meinte Hoeness.

Germany's Florian Wirtz exercises during a training session at the stadium in Cologne, Germany, Saturday, Sept. 6, 2025, ahead of the World Cup Group A qualifying soccer match between Germany and ...
Im Werben um Florian Wirtz erlitt Bayern München eine herbe Transferniederlage.Bild: keystone

Trennungen? «Personalie Eberl war dabei kein Thema»

Daher sei es normal, nicht immer einer Meinung zu sein. Mit Karl-Heinz Rummenigge habe er sich auch «oft gestritten wie die Besenbinder, aber wenn die Tür hinter uns zuging, war das wieder okay», so Hoeness. In Bezug auf Eberl meinte er: «Max ist da ziemlich empfindlich.»

Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass Eberl sein Amt von sich aus niederlegen könnte. «Wenn er so denken würde, müssen sie ihn selber fragen», betonte Hoeness. Vonseiten der Verantwortlichen sei dies aber kein Thema. «Wir (der Aufsichtsrat, Anm. d. Red.) haben natürlich kontrovers wie immer diskutiert, aber die Personalie Eberl war dabei überhaupt kein Thema, dass man sich von ihm trennt oder was.»

Generell sei die Transferperiode für Eberl eine schwierige Zeit gewesen, «weil er von aussen immer wieder unter Druck gesetzt wurde. Und es wurde immer gesagt: ‹Den hat er nicht gekriegt, den hat er nicht gekriegt›», erklärte Hoeness. Vor allem die gescheiterten Transfers der beiden Nationalspieler Wirtz und Woltmade hatten in München für Wirbel gesorgt. Beide waren für hohe Summen nach England gewechselt.

«Wir sind der eigentliche Gewinner»

Trotz der verpassten Wunschspieler und Kritik am Transfersommer sieht Uli Hoeness den FC Bayern sportlich bestens aufgestellt. Der Ehrenpräsident des Klubs widersprach dem Vorwurf, der Rekordmeister habe auf dem Transfermarkt enttäuscht – im Gegenteil: «Wir sind der eigentliche Gewinner, weil wir eine sehr starke Mannschaft haben», sagte Hoeness.

Die Konkurrenz aus dem Ausland sei finanziell kaum zu schlagen. «Das ist ja Monopoly», kritisierte Hoeness und sprach über das internationale Transfergeschäft: «Rücke vor bis zur Schlossallee, dann kommt irgendein Scheich und dann kannst du kaufen.»

Hoeness zu Nicolas Jackson: «Die macht der nie»

Die Verpflichtung von Nicolas Jackson vom FC Chelsea verteidigte Hoeness. Für den Offensivspieler wurde laut Medienberichten eine Leihgebühr von 16,5 Millionen Euro fällig. Hoeness verwies dabei auf die finanzielle Vergleichbarkeit: «Wenn ich einen Spieler für fünf Jahre für 80 Millionen kaufe, kostet das im Jahr ja auch 16 Millionen an Abschreibung.» Die mögliche Kaufpflicht in Höhe von 65 Millionen Euro sei zudem an eine Bedingung geknüpft: «Das muss nur dann bezahlt werden, wenn er 40 Spiele von Anfang an macht – die macht der nie», so Hoeness.

Nicolas Jackson Bayern München
Nicolas Jackson kam von Chelsea – 40 Startelfeinsätze bekomme er aber «nie», sagt Hoeness.Bild: instagram.com/fcbayern/

Im aktuellen Kader sieht der 73-Jährige eine gelungene Mischung. Neben erfahrenen Kräften seien auch junge Talente im Team. Im November erwartet Hoeness mit Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito mehrere Rückkehrer – sie seien «drei Neuzugänge, die nichts kosten».

Für die Wintertransferperiode zeigte sich Hoeness offen: «Wenn wir feststellen, dass wir international gut drauf sind und vielleicht Chancen haben, ganz weit zu kommen, dann können wir im Januar noch nachlegen», sagte er. Und fügte an: «Wir haben genug Geld, um das zu tun.» (nih/t-online)

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Die beliebtesten Kommentare
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BandwagonFan#1
07.09.2025 15:26registriert April 2022
Uli Hoeness war früher grosskotzig, unterhaltend und kompetent. Jetzt ist er noch grosskotzig und unterhaltend. Jammert darüber wie andere Millionen von den Saudis haben, verschweigt aber, dass auch der FCB Qatar Airways als Sponsor hat.
Es mag schon sein, dass der FCB einer der finanziell gesünderen Grossvereine ist. Wobei sie aber schon länger immens vom Standort München profitieren. Ginge es der Region wirtschaftlich nicht so gut, hätten auch sie in all den Jahren nicht zu dem wachsen können, dass sie jetzt sind.
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