Ein 3:2-Sieg über Meister YB, ein 4:0 gegen einen coronageschwächten FCZ: Man könnte meinen, der FC Basel hat eine ruhige Woche vor sich. Aber der FC Basel wäre nicht mehr der FC Basel, wenn sich das nicht ganz schnell ändern würde. Keine 24 Stunden nach dem Sieg über die verstärkte U21 des FCZ platzt eine nächste, kleine Bombe. Wie die «Handelszeitung» am Mittwochabend schreibt, ist FCB-Präsident und Mehrheitseigner Bernhard Burgener dabei, Anteile des Klubs zu verkaufen.
Burgener, seit 2017 Besitzer des Klubs, hält aktuell 82 Prozent am FC Basel. Diesen Anteil wolle er um 20 bis 30 Prozent reduzieren. Abnehmer soll der britische Assetmanager Centricus sein, wie die «Handelszeitung» weiter schreibt. Das Investmenthaus aus London, gegründet von einem ehemaligen Deutsche-Bank-Mann sowie einem ehemaligen Partner von Goldman Sachs, verwaltet 27 Milliarden Dollar. Der Einstieg beim FCB solle aber nicht mittels Kundengeldern gestemmt werden, sondern mit eigenem Geld.
Für die 20 bis 30 Prozent am FCB würde die britische Firma ein paar Millionen bezahlen müssen – und Burgener könnte mit diesem Verkauf immer noch die Mehrheit am Verein halten. Dies auch, nachdem er im vergangenen Herbst bereits 10 Prozent an den ehemaligen Basler Spieler David Degen veräussert hatte. Doch Degen könnte genau das Problem werden rund um die potentielle Anteils-Übernahme durch Centricus.
Wie die «Handelszeitung» weiter schreibt, herrsche im Klub nämlich mittlerweile ein erbitterter Machtkampf. Dass die Stimmung zwischen dem Präsidenten und dem Mitbesitzer eher frostig ist, ist rund um den St.Jakob-Park keine Neuigkeit mehr. Zu unterschiedlich sind die Ansichten der beiden, zu stark das fussballerische Interesse Degens, zu stark das finanzielle Burgeners. Die beiden sollen mittlerweile gar nur noch über ihre Anwälte verhandeln.
Ein Fakt, der den Centricus-Deal nicht eben vereinfacht. Denn in Degens Aktionärsvertrag soll festgehalten sein, dass dieser ein Vorverkaufsrecht besitzt. Degen müsste also jene Anteile, die Burgener aktuell veräussern will, nicht erwerben wollen – nur dann könnte Centricus an seine Stelle treten. Aber damit nicht genug. Denn Degen soll darüber hinaus ein Recht bis Herbst 2021 besitzen, maximal 35 Prozent von Burgeners Anteil zu kaufen. Der Preis soll ebenfalls im Aktionärsvertrag Degens vordefiniert sein. Lehnt Degen also jetzt den Kauf der 20 bis 30 Prozent ab, die Centricus erwerben will, und ebnet den Briten damit den Weg, zieht aber in einem Jahr seine Option, um seinen aktuellen Anteil von 10 auf 35 Prozent der Aktien am FCB zu erhöhen, dann verlöre Burgener die Mehrheit an seinem Verein.
Dass der FC Basel auf finanzielle Hilfe angewiesen ist, ist spätestens nach dem publik gemachten Verlust von 19,6 Millionen Franken kein Geheimnis mehr. Dass Centricus überhaupt Interesse an einer Minderheitsbeteiligung hat, gründe darin, dass die Investmentmanager «ein strategisches Engagement in der Region Basel» anstreben. Derweil Centricus die Anfrage der «Handelszeitung» unbeantwortet liess, wollten sich Degen und Burgener nicht äussern.
Goldmann Sachs !
Wer mal dort unter Vertrag stand, bringt eine ganz spezielle Mentalität mit. Viel Glück dem FCB, wenn dieser ex Goldmann Sachs - Jünger beim FCB einsteigt.
Da zahlt ihr dann bald 10.- , wenn ihr in der Pause kacken müsst.