Das neue Jahrtausend ist schon 20 Jahre alt – und in dieser Zeit ist in der Super League schon einiges passiert. Fünf verschiedene Teams durften in dieser Zeit den Meisterpokal in die Höhe stemmen, sechs den Cup.
In dieser Zeit gab es schon viele Spieler, die so gut waren, dass sie bei den Fans einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Wir blicken zurück und bilden von jedem Team die «Traum-Elf» seit der Jahrtausendwende. (Aber da wir wissen, wie schwer so etwas ist, dürft ihr noch etwas mitbestimmen.)
Das Gerüst des aktuellen RSL-Leaders bildet ein Teil des Meisterteams der Saison 1999/2000. Fünf Spieler der St.Galler Traumelf (Zellweger, Zwyssig, Müller, Imhof, Amoah) waren dabei, als der FCSG seinen bisher letzten Titel holen konnte. Auch das aktuelle Leader-Team ist mit Captain Silvan Hefti aber vertreten.
Die Traum-Elf von YB ist auf allen Positionen prominent besetzt, das Prunkstück ist aber eindeutig die Offensive. Mit Doumbia (zweifacher Sieger), Hoarau, Chapuisat und Yakin stellten die Berner in diesem Jahrtausend fünfmal den Torschützenkönig der Liga. So schafft es sogar ein Spieler mit der Klasse von Thomas Häberli nicht in die Startformation.
Beim FC Basel ist die Auswahl derart gross, dass man fast auf jeder Position die Qual der Wahl hat. So müssen Hochkaräter wie Cristian Gimenez, Ivan Rakitic oder Fabian Schär draussen bleiben. Zudem ist der FC Basel eines von nur zwei Teams, bei dem es kein Spieler, der heute noch im Kader ist, in die Aufstellung geschafft hat.
Auch bei Servette schafft es kein Spieler ins Team, der auch heute noch das Trikot der Grenats trägt. Den grössten Teil der Mannschaft macht das Team von kurz nach der Jahrtausendwende aus, das in der Saison 00/01 den Cupsieg und somit den bisher letzten Servette-Titel gewinnen könnte.
Der FC Zürich hatte seine beste Zeit in diesem Jahrtausend von 2006 bis 2009, als man in vier Saisons dreimal den Meistertitel gewinnen konnte. So muss logischerweise auch ein Grossteil dieser Elf in dieser Zeit beim FCZ gespielt haben. Als einzige Spieler ohne Meistertitel haben es der heutige Union-Berlin-Trainer Urs Fischer und Nati-Verteidiger Ricardo Rodriguez geschafft.
Interessant beim FCL: Gleich neun Schweizer schaffen es in die beste Elf des Jahrtausends, was sonst nur beim FC Thun der Fall ist. Vier dieser Spieler durften in ihrer Karriere sogar mal das Nati-Dress tragen. Die einzigen zwei Ausländer sind Jean-Michel Tchouga und Dario Lezcano, welche zusammen mit Marco Schneuwly die erfolgreichsten Torschützen des FCL seit der Jahrtausendwende waren.
Vor allem in der Offensive hatten die Tessiner in diesem Jahrtausend schon einige grosse Namen in ihren Reihen, sodass wir die Bianconeri in einem etwas gar offensiven 3-4-1-2 aufstellen mussten. Den grössten Teil der Mannschaft bilden die Schlüsselspieler der Saison 16/17 (Golemic, Alioski, Carlinhos, Mariani, Sabbatini und Sadiku), in der Lugano dank einer fantastischen Rückrunde auf Rang 3 und damit in die Europa League stürmte.
Traditionell sind die Walliser ein starkes Cup-Team, weshalb es auch in dieser Aufstellung fast nur Spieler hat, welche mit Sion den Cup einmal (Pa Modou, Edimilson, Gelson, Carlitos, Konaté), zweimal (Vanins, Bühler, Serey Dié) oder sogar dreimal (Vanczak, Obradovic) gewinnen konnten. Einzige Ausnahme ist Pajtim Kasami, welcher aber derzeit regelmässig für Sion die Kohlen aus dem Feuer holt und so seine Nominierung verdient.
Neben Lugano ist Xamax das einzige Team, welches drei Spieler in der Top-Elf des Jahrtausends hat, die noch heute im Kader stehen (Gomes, Doudin, Nuzzolo). Auch sonst kann sich die Aufstellung der Neuenburger durchaus sehen lassen: Mit Florent Delay, Steve von Bergen, Stéphane Besle, Sébastien Wüthrich und Alexandre Rey hat Xamax viele grosse Namen der letzten Super-League-Jahre in den eigenen Reihen, mit Ideye Brown und Matar Coly haben sie zudem zwei Stürmer, welche regelmässig treffen konnten.
Das Highlight für die Berner Oberländer war in diesem Jahrtausend die Champions-League-Teilnahme, weshalb es gleich sechs Spieler von damals in dieses Team schaffen. Ebenfalls dabei sind die drei Kultspieler Glarner, Hediger und Rama sowie Supertechniker Scarione.
Ja, klar, GC spielt derzeit nicht in der Super League, dennoch ist ihre beste Elf des Jahrtausends hier dabei – schlicht und einfach deshalb, weil sie ziemlich spektakulär ist. Die Verteidigung besteht nur aus (ehemaligen) Schweizer Nationalspielern, im Zentrum Cabanas und Salatic, welche beide über 300 Spiele für die Hoppers bestritten haben und im Sturm haben sie vier Stürmer, die in ihren besten Jahren zu den stärksten Spielern der Liga zählten.