Servette bleibt in der Super League im zwölften Spiel in Folge ungeschlagen. Allerdings müssen sich die Genfer in Winterthur nach einer 3:1-Führung mit einem 3:3 begnügen.
Keine Mannschaft hat im ersten Teil der Saison mehr Gegentore erhalten als die Winterthurer, die in 18 Partien nicht weniger als 39 Treffer kassierten. In der ersten Halbzeit gegen Servette war zu sehen, warum. Die Gastgeber zeigten aber auch, warum sie offensiv zu den Besten der Liga gehören.
Das 0:1 in der 8. Minute fiel nach einem Eckball der Gastgeber. Jérémy Guillemenot kam im Strafraum nach einem Pass des pfeilschnellen Dereck Kutesa völlig freistehend zum Abschluss. Auch vor dem 2:0 von Kutesa (30.) schalteten die Genfer nach einem Ballgewinn in der eigenen Platzhälfte rasch um.
Die Winterthurer hatten in der ersten Hälfte 59 Prozent Ballbesitz, dennoch brachten sie bloss einen Torschuss zustande. Acht Minuten nach dem 1:2 (64.) durch den nach der Pause eingewechselten Randy Schneider, der zum zweiten Mal in der Super League erfolgreich war, brachte Bendeguz Bolla die Gäste wieder mit zwei Toren in Führung, wobei der Winterthurer Keeper Marvin Keller keine gute Figur machte.
Die Vorentscheidung schien gefallen. Das Heimteam steckte jedoch nicht auf und kam dank Aldin Turkes (81.) und Adrian Gantenbein (89.), der die Vorarbeit zum 2:3 leistete, tatsächlich noch zum viel umjubelten Ausgleich.
Damit gingen die Winterthurer im dritten Heimspiel gegen Servette seit dem Aufstieg 2022 zum ersten Mal nicht als Verlierer vom Platz. Die Genfer konnten sich immerhin mit einem Klubrekord trösten. Sie haben noch nie in der Super League – seit der Saison 2003/04 – zwölf Partien in Folge nicht verloren.
Winterthur - Servette 3:3 (0:2)
SR San.
Tore: 8. Guillemenot (Kutesa) 0:1. 30. Kutesa (Guillemenot) 0:2. 64. Schneider (Gantenbein) 1:2. 72. Bolla (Guillemenot) 1:3. 81. Turkes (Gantenbein) 2:3. 89. Gantenbein (Sidler) 3:3.
Winterthur: Keller; Gantenbein, Lekaj, Arnold, Schättin (46. Diaby); Jankewitz (72. Stillhart), Zuffi; Burkart (46. Schneider), Di Giusto (80. Ramizi), Fofana (62. Sidler); Turkes.
Servette: Mall; Tsunemoto, Rouiller, Severin, Mazikou; Stevanovic, Cognat, Magnin (67. Bolla), Kutesa (79. Crivelli); Antunes (67. Diba); Guillemenot (78. Touati).
Bemerkungen: Verwarnungen: 28. Schättin, 87. Cognat.
Yverdon setzt sich in der vom Sonntag auf den Dienstag verschobenen Partie gegen Luzern zu Hause 2:1 durch. Der Siegtreffer fällt in der 88. Minute. Als viele schon mit einem Unentschieden rechneten, schlug Yverdon zum zweiten Mal zu. Zunächst konnte der Luzerner Verteidiger Luca Jaquez einen Schuss des eingewechselten Dominic Corness kurz vor der Linie noch blocken, jedoch reagierte Varol Tasar am schnellsten.
Auf die zweite Führung der Gastgeber in dieser Partie hatten die Zentralschweizer keine Antwort mehr. Die ersten beiden Tore fielen per Penalty, wobei der erste ein 50:50-Entscheid war. Das 1:0 erzielte Aymen Mahious (30.), für den Ausgleich zeichnete Max Meyer (55.) verantwortlich. In der 62. Minute vergab der Luzerner Kemal Ademi mit dem Kopf eine sehr gute Chance zum 2:1, was sich rächte.
Der Sieg von Yverdon ging allerdings in Ordnung, obwohl die Gäste mit 56 Prozent mehr Ballbesitz hatten. Somit warten die Zentralschweizer weiter auf den zweiten Auswärtssieg in der laufenden Meisterschaft nach dem 1:0 gegen die Grasshoppers Ende August. Sie erlitten im zehnten Spiel auf fremdem Terrain die sechste Niederlage.
Schon das erste Saisonduell der beiden Teams, in Luzern, endete mit einem 2:1-Heimsieg. Der siebtplatzierte Aufsteiger Yverdon rückte dank dem Erfolg bis auf einen Punkt an Luzern heran. Der Rückstand auf Platz 5, Lugano, beträgt noch zwei Zähler.
Yverdon - Luzern 2:1 (1:0)
1800 Zuschauer. SR Horisberger.
Tore: 30. Mahious (Penalty) 1:0. 55. Max Meyer (Penalty) 1:1. 88. Tasar 2:1.
Yverdon: Bernardoni; Sauthier, Del Fabro, Tijani, Le Pogam; Loucif (75. Corness), Céspedes (64. Vidakovic), Liziero (64. Olesen); Tasar, Mahious (64. Kevin Carlos), Aké (82. Lungoyi).
Luzern: Loretz; Ottiger (68. Ulrich), Jaquez, Simani, Frydek; Jashari; Dorn, Max Meyer (81. Klidje), Beloko (81. Haas); Okou (68. Spadanuda), Villiger (46. Ademi).
Bemerkungen: Verwarnungen: 54. Tijani, 69. Beloko, 86. Ulrich. (nih/sda)