Lange wurde hinter verschlossenen Türen diskutiert und gleichzeitig öffentlich dementiert, doch jetzt scheinen die Umstrukturierungspläne der europäischen Fussball-Wettbewerbe Gestalt anzunehmen.
Die European Club Association (ECA), die Interessensvertretung von Europas Topklubs, will auf einer ausserordentlichen Vollversammlung am 6. und 7. Juni auf Malta über die Zukunft der Klubwettbewerbe nach 2024 diskutieren. Die Einladung dazu wurde heute auf der ECA-Website veröffentlicht.
Das Meeting biete den 232 in der ECA erfassten Vereinen die Möglichkeit zum Meinungsaustausch «über Prinzipien, die für die Zukunft des europäischen Fussballs nach 2024 fundamental sind».
Bei der «Champions League» wird auch über die Möglichkeit von Auf- und Abstieg diskutiert. Ein paneuropäisches Ligasystem in Form einer Pyramide biete den Vereinen die Möglichkeit, zu wachsen und sich zu entwickeln, hiess es in einem Schreiben des ECA-Vorsitzenden Andrea Agnelli vom italienischen Meister Juventus Turin.
Letter from Juventus and ECA chairman Agnelli to all ECA clubs confirms desire for a European pyramid with promotion and relegation in Champions League after 2024 instead of direct qualification from domestic leagues: pic.twitter.com/syhxKrYwMy
— Martyn Ziegler (@martynziegler) 25. April 2019
Und was heisst das jetzt konkret? Agnellis Schreiben bestätigt, dass die ECA konkret an der Revolution des Europacups arbeitet. Der Plan sieht gemäss «SportBild» ein Drei-Ligen-System vor: Liga A wird wie die Champions League mit 32 Teams gespielt, aber in vier 8er-Gruppen statt acht 4er-Gruppen. Die jeweils ersten vier ziehen in den Achtelfinal ein. Auf- und Abstieg sollen aber nur begrenzt möglich sein. Europa League und die neue Europa League 2, die ab 2021 kommt, werden unterhalb der Liga A integriert.
Die Pläne könnten enorme Auswirkungen auf die nationalen Ligen haben. Europacup-Spiele sollen vermehrt am Wochenende stattfinden, die nationale Meisterschaft vor allem unter Woche. Dort sollen die Teams mit mindestens sechs U21- oder U23-Spieler antreten müssen, damit die Topspieler für die «Superliga» genügend erholt sind.
Schon im März hatten ECA-Vertreter mit der UEFA Gespräche über eine Reform der Champions League aufgenommen. Agnelli hatte im Vormonat davon gesprochen, es handele sich bei all diesen Überlegungen um «den Start eines Prozesses», man brauche Zeit, «um die verschiedenen Vorschläge zu analysieren». Ob die ECA mit ihren Plänen durchkommt, steht noch in den Sternen, die nationalen Verbände dürften jedenfalls auf die Barrikaden gehen. (pre/sda)
Schon heute haben die Topligen/Topclubs diverse Soderrechte um sicherzustellen, dass sie einfacher an die Honigtöpfe der CL gelangen etc.
Aber das hier?? Ich weiss gar nicht wo anfangen... es ist gnaz einfach alles falsch und für den Fussball schädlich, was nun vorgeschlagen wird.
Selbst für die wenigen Topclubs selbst: Denn mittelfristig wird das Interesse am Produkt Fussball sinken - und damit auch die Einnamen.