Ex-FCB-Trainer Patrick Rahmen und Klubboss David Degen hatten das Heu am Ende nicht mehr auf der gleichen Bühne.Bild: keystone
Zwei Tage nach dem 3:0-Heimsieg gegen Lausanne hat der FC Basel seinen Cheftrainer Patrick Rahmen freigestellt. Mehrheitsaktionär David Degen erklärt, warum dieser Schritt nötig war und was er sich vom Trainerwechsel erhofft.
21.02.2022, 18:2121.02.2022, 18:31
Nein, eine faustdicke Überraschung ist die Entlassung von Patrick Rahmen eigentlich nicht. Schon in der Winterpause wollte sich Klubboss David Degen von seinem Trainer trennen und verhandelte auch schon mit möglichen Nachfolgern. Dann folgte aber die überraschende Wendung: Statt zum Rausschmiss kam es zur Vertragsverlängerung.
Vier Spiele später wurde Rahmen nun aber endgültig vor die Tür gesetzt und durch Guillermo Abascal ersetzt. «Aufgrund der unbefriedigenden sportlichen Gesamtentwicklung – und mangels klarer Perspektive» fehle die nötige Zuversicht, begründete der Klub den Rausschmiss in einem Communiqué. Man wolle «in dieser frühen Phase der Rückrunde noch einmal einen Impuls setzen.»
Etwas ausführlicher nimmt Degen einige Stunden nach der Vollzugsmeldung auf dem klubeigenen Twitter-Kanal zum Rausschmiss Stellung. In die Details geht aber auch er nicht. Fakt ist lediglich, dass ihm die erste Halbzeit gegen Lausanne überhaupt nicht gefallen hat.
David Degen ...
... über die Gründe für die Rahmen-Entlassung:
«Die Gesamtentwicklung in den letzten drei, vier Wochen hat nicht mehr gestimmt und uns fehlten deshalb die Perspektiven. Deshalb haben wir dann diesen Schritt unternommen. Es ist ganz klar, dass das ein Schritt war, der weh getan hat. Auch für uns persönlich. Aber wir erhoffen uns daraus jetzt einen Impuls für die nächsten Wochen und dass wir mit Vollgas die nächsten Wochen bestreiten können.»
... ob die Wechsel im Trainerstab im Winter nichts gebracht haben:
«Das würde ich so nicht sagen. Wir haben damals alles unternommen, um die Entwicklung positiv zu gestalten. Wir wollten unbedingt mit Paddy erfolgreich sein. Aber die Gesamtentwicklung und die Perspektive fehlten einfach. Ich nenne ein kleines Beispiel: Am Samstag die erste Halbzeit – das war nicht der Fussball, für den der FC Basel in Zukunft steht.
Wir wollen Mentalitätsspieler auf dem Platz und solche, die vom ersten Moment an Vollgas geben. Wir wollen die Zuschauer mitreissen und einen dominanten Fussball spielen. Für das soll der FC Basel stehen und das hat man zum Beispiel am Samstag überhaupt nicht gesehen. Und das spielt am Ende in der Gesamtbewertung halt auch eine Rolle. Wegen dieser Vorkommnisse am Samstag kam es am Ende auch zu den Diskussionen um den Trainer.»
... warum Rahmen nicht schon im Dezember entlassen wurde:
«Wir haben wirklich alles versucht, die Wende mit Paddy zu schaffen. Wir haben ihm auch die Vertragsverlängerung gegeben, weil wir 100-prozentig überzeugt waren, dass wir mit dem neuen Trainerteam erfolgreich sein werden. Ganz ehrlich, das Gespräch heute hat mir sehr weh getan und es tut mir wirklich leid für Paddy. Es hat überhaupt nichts mit seiner Person zu tun. Er ist eine hervorragende Persönlichkeit und ein mega Mensch.»
... ob mit dem Trainerwechsel nicht die Stabilität der Mannschaft gefährdet ist:
«So ein Wechsel ist immer riskant, das sind wir uns durchaus bewusst. Aber wir sind überzeugt, dass Guillermo Abascal mit seiner noch jungen Erfahrung etwas bewegen kann. Er ist jetzt auch schon acht Wochen hier. Er kennt das Umfeld und er kennt die Mannschaft. Mit Marco Walker als Assistent im Rücken kann das sehr gut passen. Alles fängt wider bei null an und jeder Spieler will um seinen Platz kämpfen. Das ist auch das, was wir uns erhoffen. Und von Guillermo erhoffen wir uns – auch von seiner Art her – neue Impulse. Jetzt sind wir gespannt auf die nächsten Tage und Wochen. Alle Entscheidungen, die wir treffen, treffen wir für den FC Basel und die Zukunft des FC Basel, um den maximalen Erfolg haben zu können.»
(pre)
Die Tabelle:
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Beide Male so späte Zuzüge das sie die komplette Vorbereitung verpasst haben.
Fast auschliesslich junge, zwar sehr talentierte, Spieler aber trotzdem nur Söldner die sich maximal 2 Jahre in Basel aufhalten wollen um sich International präsentieren zu können und Erfahrungen zu sammeln bevor es in eine der grossen Ligen geht.
Dann jammern das man eine Mannschaft hat bei denen keine Automatismen greifen, sich keiner für den anderen zerreist und die Erfahrung fehlt um konstant auf einem hohen Niveau zu spielen.
Genau mein Humor LG Dave
Sollten Sie sich nicht gleich selbst hinterfragen ob die eigene Kompetenz für solche Analysen und Entscheidungen ausreicht?