Bereits am Samstagabend war klar gewesen, dass am Sonntag im Stade de Suisse noch nicht die Champagner-Korken knallen werden. Da sich die Young Boys innerhalb von 72 Stunden nicht ein zweites Mal von St. Gallen düpieren liessen, bietet sich ihnen nun am nächsten Sonntag aber der erste Matchball.
Christopher Martins belohnte seine Mannschaft nach gut einer Stunde mit dem 1:0, als er einen Corner von Marvin Spielmann mit einem wuchtigen Kopfball verwertete. Jean-Pierre Nsame sorgte unmittelbar nach seiner Einwechslung mit seinem 15. Saisontor für die Entscheidung (83.).
St. Gallen war ohne seinen gesperrten Captain Jordi Quintilla nicht in der Lage, den Favoriten noch einmal ernsthaft zu fordern. Je länger die Partie dauerte, desto überlegener agierte das Heimteam, das in der Super League seit nunmehr 18 Spielen ungeschlagen ist.
Young Boys - St. Gallen 2:0 (0:0)
SR Jaccottet.
Tore: 62. Martins (Corner Spielmann) 1:0. 83. Nsame (Elia) 2:0.
Young Boys: Von Ballmoos; Maceiras (81. Hefti), Lustenberger, Zesiger, Garcia; Fassnacht, Martins (77. Aebischer), Lauper, Spielmann (73. Elia); Siebatcheu (81. Camara), Mambimbi (81. Nsame).
St. Gallen: Zigi; Cabral, Stergiou, Fazliji, Muheim; Stillhart (80. Babic); Görtler, Youan (58. Nuhu); Ruiz (49. Guillemenot); Adamu, Duah (58. Staubli).
Bemerkungen: YB ohne Petignat (verletzt), St. Gallen ohne Quintilla (gesperrt), Abaz, Kräuchi, Letard, und Traoré (alle verletzt).
Verwarnungen: 21. Siebatcheu (Reklamieren). 23. Lustenberger (Foul). 40. Muheim (Foul). 44. Youan (Foul). 63. Cabral (Foul).
In der 82. Minute brachte Zürichs Trainer Massimo Rizzo Marco Schönbächler ins Spiel. Der Routinier benötigte nur drei Minuten, um dem FCZ die beiden aufregendsten Szenen des Spiels zu bieten. Zuerst sah er einen Abschluss aus kurzer Distanz von Servettes Captain Anthony Sauthier auf der Linie abgewehrt, und gleich danach erzielte er aus spitzem Winkel das 1:2. Nur Schönbächler schien an dem Nachmittag das Rezept zu kennen, wie der Defensive der Genfer beizukommen war.
In der ersten Minute der zweiten Halbzeit nutzte Alex Schalk einen idealen Pass von Théo Valls, um den Zürcher Goalie Yanick Brecher mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel zum Führungstor zu überwinden. Nach 67 Minuten wechselte Servettes Trainer Alain Geiger die Offensiven Kastriot Imeri und Koro Koné ein. Keine zwei Minuten später traf Imeri auf einen Querpass von Koné mit einem unhaltbaren, gewaltigen Schuss aus über 25 Metern.
Im Ganzen, über weite Strecken unansehnlichen Spiel waren die Zürcher nahezu ebenbürtig. Die Tore machten den Unterschied aus.
Zürich - Servette 1:2 (0:0)
SR Piccolo.
Tore: 46. Schalk (Valls) 0:1. 69. Imeri (Koné) 0:2. 85. Schönbächler (Kololli) 1:2.
Zürich: Brecher; Wallner (91. Seiler), Hekuran Kryeziu, Omeragic, Aliti; Dzemaili, Domgjoni; Tosin, (82. Schönbächler) Marchesano (72. Gnonto), Ceesay (72. Kramer); Kololli.
Servette: Frick, Sauthier, Rouiller, Sasso, Clichy; Cespedes (89. Severin); Valls, Cognat (89. Mendy); Stevanovic (79. Fofana), Kyei (67. Koné), Schalk (67. Imeri).
Bemerkungen: Zürich ohne Doumbia, Rohner (beide gesperrt), Sobiech, Nathan, Winter und Khelifi (alle verletzt). Servette ohne Antunes und Henchoz (beide verletzt).
Verwarnungen: 20. Cespedes (Foul), 38. Dzemaili (Foul), 40. Domgjoni (Foul), 50. Schalk (Foul), 83. Fofana (Foul), 94. Severin (Foul).
Ein Fussballspiel dauert 90 Minuten. Stimmt nicht immer. In Vaduz dauerte es eigentlich nur 9 Minuten, höchstens 15 Minuten. Das kam so: 75 Minuten lang war es ein typisches 0:0-Spiel zwischen dem Letzten und dem Vorletzten der Super League. Ein Kopfball von Sions Verteidiger Jan Bamert an die Latte in der Startphase war der einzige Aufreger.
Dann kippte das Spiel (und vielleicht die ganze Saison) innerhalb von neun Minuten auf die Seite der zuvor eher schwächeren Vaduzer. Gabriel Lüchinger nach einem Corner (75.), Bamert mit einem unglücklichen Eigentor (79.) und Dejan Djokic (84.) schossen den Aufsteiger zum dritten Sieg in Folge.
Es waren die Minuten, welche für Sion den Tiefpunkt einer ohnehin schon pitoyablen Saison bedeuteten. Weil kurz nach dem ersten Gegentor der Mittelfeldspieler Baltazar vom Platz gestellt wurde, waren die Walliser zu keiner Reaktion fähig - im Gegenteil: Sie fielen ganz auseinander.
Nun braucht es ein kleines Wunder. Sion benötigt in acht Spielen sechs Zähler um allein schon auf die aktuelle Punktezahl von Vaduz und Luzern zu kommen. Für die letzten sechs Punkte brauchte Sion neun Spiele. Nach 15 Jahren kommt der Abschied aus der Super League näher.
Vaduz - Sion 3:0 (0:0)
SR Schärer.
Tore: 75. Lüchinger (Corner) 1:0. 79. Bamert (Eigentor) 2:0. 84. Djokic (Obexer) 3:0.
Vaduz: Büchel; Schmied, Schmid, Simani; Dorn, Gasser (56. Cicek), Gajic (89. Rahimi), Lüchinger, Hug (56. Obexer); Di Giusto (79. Gomes); Coulibaly (56. Djokic).
Sion: Fickentscher; Martic, Bamert, Ndoye, Abdellaoui (60. Theler); Tosetti, Araz, Grgic (80. Tupta), Baltazar; Karlen (60. Wakatsuki, 80. Hoarau), Uldrikis.
Bemerkungen: Vaduz ohne Wieser und Prokopic (beide verletzt), Sion ohne Clemenza, Doldur, Iapichino, Kabashi, Kasha und Wesley (alle verletzt) sowie Serey Die (krank). 8. Kopfball von Bamert an die Latte. 75. Kopfball von Simani an die Latte (Lüchinger trifft im Nachschuss). 78. Gelb-Rote Karte gegen Baltazar wegen Fouls.
Verwarnungen: 9. Grgic (Foul). 16. Schmied (Foul). 21. Hug (Foul). 37. Baltazar (Foul). 77. Martic (Foul). (abu/sda)
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