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Admir Mehmedi erklärt seinen Rücktritt aus der Schweizer Fussball-Nati

The Swiss team, with from right, Admir Mehmedi and Xherdan Shaqiri, celebrates after winning the Euro 2020 soccer tournament round of 16 match between France and Switzerland at the National Arena stad ...
Was für ein Abschied: Admir Mehmedi (18) bejubelt mit Xherdan Shaqiri den Viertelfinal-Einzug an der EM 2020.Bild: keystone

«Habe dieses Trikot mit Stolz und Ehre getragen» – Mehmedi tritt aus Nati zurück

Offensivspieler Admir Mehmedi gibt im Alter von 30 Jahren seinen Rücktritt aus der Schweizer Nationalmannschaft. Er bestritt 76 Länderspiele und nahm an der WM 2014 sowie an den EM 2016 und in diesem Jahr teil.
16.07.2021, 15:1916.07.2021, 15:32
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Admir Mehmedis letzte Aktion im Dress des Nationalteams bleibt eine für die Ewigkeit: Mit seinem verwerteten Penalty trug der Winterthurer als letzter Schweizer Schütze entscheidend zum EM-Achtelfinalsieg im Penaltyschiessen gegen den Weltmeister Frankreich bei. «Ich hatte das Glück und die Ehre, einen der entscheidenden Penaltys schiessen zu dürfen – und die Nerven, den Ball auch zu versenken», schrieb Mehmedi dazu in seiner Abschiedsbotschaft.

Obschon dem Offensivspieler von Wolfsburg im EM-Achtelfinal eine Hauptrolle gebührte, gehörte er unter Nationalcoach Vladimir Petkovic zuletzt nicht mehr zu den Stützen des Nationalteams. Auch weil er immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte.

Der Wunsch, das Ende selber bestimmen zu können

Der Körper war schliesslich auch ein Grund, weshalb Mehmedi sich 30-jährig aus der SFV-Auswahl zurückzieht. «Also habe ich beschlossen, mich künftig auf meinen Klub VfL Wolfsburg zu konzentrieren. Ausserdem werde ich automatisch mehr Zeit für meine wachsende Familie aufbringen können», führte Mehmedi seine Gründe zum Rücktritt aus. Er habe sich den Entscheid reiflich überlegt. «Mein Wunsch war es immer, den Zeitpunkt des Abschieds selber bestimmen zu können.»

Legendär: «Ich bin Profifuessballer und nöd do zum Liibli tüüschle.» Video: YouTube/FCZ Channel

Mehmedi war ein Mann für die speziellen Tore. An der WM 2014 in Brasilien traf er als Joker im Startspiel gegen Ecuador zum 1:1-Ausgleich, zwei Jahre später wurde er durch einen Treffer gegen Rumänien zum ersten Schweizer, der bei einer WM und einer EM traf. Und so passt der Abschluss der Karriere – mit dem speziellen Penaltytor gegen den Weltmeister – wie gemalt zur SFV-Karriere von Mehmedi, die aber nicht immer nur Hochgefühle beinhaltete.

Mit der U21 im EM-Final und bei Olympia

Es habe auch weniger schöne Tage für ihn gegeben, schrieb Mehmedi in der Abschiedsbotschaft. Etwa die WM 2018 in Russland, die er wegen einer Mittelfussverletzung verpasste. Und sicher hätte er sich trotz allem auch einen anderen Abschluss gewünscht: Im EM-Viertelfinal gegen Spanien fehlte Mehmedi aufgrund einer weiteren Verletzung.

Seine ersten Spiele als Profi absolvierte Mehmedi beim FC Zürich, ehe er nach einem Abstecher zu Dynamo Kiew nach Deutschland wechselte. Für Freiburg, Leverkusen und Wolfsburg absolvierte er knapp 200 Spiele in der Bundesliga. Daneben gehörte der gebürtige Mazedonier zur Schweizer U21-Nationalmannschaft, die 2011 den EM-Final erreichte, und nahm an den Olympischen Spielen 2012 teil. (ram/sda)

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30 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ueli the Schwert
16.07.2021 15:46registriert März 2021
Mit 5 Mehmedis im Team hätte die Nati wohl noch nie ein Penaltyschiessen verloren, der Typ ist sowas von cool. Danke für deinen Einsatz und deine Sprüche Admir!
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R10
16.07.2021 16:17registriert Juli 2016
Auch wenn es an dieser EM nicht mehr für ganz alle Minuten gereicht hat, wird Mehmedi der Nati ganz sicher fehlen, vor allem als Person. Einer der sympathischsten Spieler der in den letzten Jahren für die Schweiz aufgelaufen ist. Sportlich gesehen war er jahrelang eine Stütze auf dem Platz der immer 100% gegeben hat. Einfach ein cooler, bodenständiger Typ! Danke für den grossen Einsatz und die Tore 👏👏
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elnino
16.07.2021 15:30registriert Oktober 2014
Alles Gute und danke für dein Engagement, war schön dich noch ein letztes Mal an der EM auflaufen zu sehen
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