Die Grasshoppers wahren ihre Ungeschlagenheit unter Trainer Tomas Oral auch in Lugano. Nach einem frühen Kontertor rettet Lugano mit dem späten Ausgleich im Meisterrennen zumindest einen Punkt.
Ein Kopfball von Antonios Papadopoulos nach einem Corner von Yanis Cimignani verhalf Lugano in der 86. Minute zum 1:1 und damit zu einem Punkt. Der Ausgleich hatte sich angebahnt, er liess aber auch lange auf sich warten.
Fast 80 Minuten lang rannte das personell geschwächte Lugano nach einem von Evans Maurin vollendeten GC-Konter einem Rückstand nach. Der letzte Pass zum Führungstreffer der Gäste kam von der Bayern-Leihgabe Nestory Irankunda, der nach starken 35 Minuten wegen einer Muskelverletzung ausgewechselt werden musste. In der Folge drückte Lugano mehrmals auf den Ausgleich, spätestens Justin Hammels Paraden – am Ende waren es zehn – verhinderten diesen aber zunächst.
Zwar wendete Lugano die zweite Niederlage in Folge noch ab. Dennoch liessen die Tessiner im Meisterrennen zum zweiten Mal in Folge Federn. «Wir wollen Meister werden. Ein Punkt ist deshalb zu wenig», meinte Papadopoulos.
Wie vor drei Tagen beim 1:2 in St. Gallen nahm Trainer Mattia Croci-Torti sechs Umstellungen in seiner Startformation vor. Zumindest einige erfolgten unfreiwillig: Nach Renato Steffen hatte sich am Mittwoch mit Ignacio Aliseda auch Luganos zweitbester Torschütze der Saison verletzt.
Das Fehlen der beiden Offensivkräfte fällt ins Gewicht. Eine andere Qualität kommt dennoch zum Tragen: Späte Tore haben bei Lugano nunmehr System. Zweimal holte sich der Tessiner Titelanwärter zuletzt in der Nachspielzeit den Sieg, einmal kassierte er in der 94. Minute das 1:2, und nun rettete er in der 86. Minute einen Punkt. Das vermeintliche 2:1 durch Georgios Koutsias kurz nach dem Ausgleich zählte wegen einer knappen Abseitsposition nicht.
Lugano - Grasshoppers 1:1 (0:1)
3165 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 7. Maurin (Irankunda) 0:1. 86. Papadopoulos (Cimignani) 1:1.
Lugano: Saipi; Zanotti, Papadopoulos, Hajdari, Valenzuela (84. El Wafi); Doumbia (71. Cimignani), Grgic (62. Mahmoud); Mahou, Bislimi (83. Macek), Daniel Dos Santos (62. Bottani); Koutsias.
Grasshoppers: Hammel; Schmitz, Paskotsi, Seko, Persson; Meyer, Abrashi, Ndenge (58. Hassane), Maurin (58. Turhan); Irankunda (36. Verón Lupi/88. Decarli), Muci (88. Schürpf).
Verwarnungen: 41. Maurin.
Lausanne-Sport findet in der Super League nach vier Spielen ohne Sieg zum Erfolg zurück. Die Mannschaft von Trainer Ludovic Magnin gewinnt gegen Yverdon 4:1. Alvyn Sanches brilliert mit drei Torbeteiligungen.
Als Vorbereiter des Führungstreffers und Torschütze des 2:0 und des 4:1 war Sanches der unbestrittene Matchwinner in der doch recht einseitigen Partie. Das 1:0 legte er Alban Ajdini mit einem schlecht getroffenen Schuss ungewollt auf. Beim 2:0 liess er im Strafraum zwei Verteidiger mit einer Finte stehen und traf im Fallen. Beim 4:1 hatte er Glück, dass Yverdons Goalie seinen ersten Versuch zwar abwehrte, der Ball aber von seinem Oberschenkel aber doch ins Tor fand.
Mit nunmehr 14 Torbeteiligungen (10 Tore) ist der technisch brillante Schweizer U21-Nationalspieler ligaweit die Nummer 2 hinter Xherdan Shaqiri (18). Vor allem dank ihm fand Lausanne nach je zwei Unentschieden und zwei Niederlagen überzeugend zum Siegen zurück. Für Yverdon war es die zweite klare Niederlage der Woche. Am Mittwoch hatte es bei den Young Boys ein 1:6 abgesetzt. (
Lausanne-Sport - Yverdon 4:1 (3:1)
5357 Zuschauer. - SR Tschudi.
Tore: 27. Ajdini (Sanches) 1:0. 32. Sanches (Okou) 2:0. 36. Baradji (Eigentor) 3:0. 45. Ronaldo Tavares (Baradji) 3:1. 72. Sanches 4:1.
Lausanne-Sport: Letica; Giger (87. Senaya), Sow, Dussenne, Poaty; Sanches (82. Oviedo), Roche, Koindredi; Okou (82. De la Fuente), Ajdini (66. Sène), Balde (66. Diabaté).
Yverdon: Bernardoni; Gnakpa (79. Sauthier), Gunnarsson, Christian Marques, Le Pogam; Legowski (74. Aké), Nuñez, Baradji; Tasar (67. Komano), Ronaldo Tavares, Marchesano (79. Sylla).
Verwarnungen: 16. Baradji. (abu/sda)