Sport
Fussball

Das ist die Bilanz des neuen GC-Trainers Tomas Oral

ARCHIV - 19.03.2023, Baden-W�rttemberg, Sandhausen: Fu�ball: 2. Bundesliga, SV Sandhausen - FC St. Pauli, 25. Spieltag, BWT-Stadion am Hardtwald. Sandhausens Trainer Tomas Oral lacht. (zu dpa: �Traine ...
Tomas Oral wird neuer Trainer bei GC.Bild: keystone

Das ist die (nicht so berauschende) Bilanz des neuen GC-Trainers

GC hat den Nachfolger von Marco Schällibaum bekannt gegeben. Tomas Oral übernimmt per sofort beim Rekordmeister. Der Deutsche war bereits als Co-Trainer von Felix Magath im Amt und fungierte schon zwei Mal erfolgreich als Retter.
19.11.2024, 17:32
Timo Rizzi
Mehr «Sport»

Aktuell steht GC am Tabellenende der Super League. Vor zwei Wochen ist Trainer Marco Schällibaum entlassen worden. Nach einigen Absagen wie von Peter Zeidler und Patrick Rahmen sind die Zürcher nun fündig geworden und konnten mit Tomas Oral einen neuen Mann an der Seitenlinie präsentieren. Wir haben die bisherigen Stationen des Deutschen für dich zusammengefasst.

FSV Frankfurt

01.07.2006 – 04.10.2009, 111 Spiele, 1,66 Punkte pro Spiel

Bereits drei Jahre vor seinem Karriereende als Spieler übernahm Oral die zweite Mannschaft des FSV Frankfurt und stieg aus der Kreisklasse bis in die Landesliga auf.

Nach seiner Spielerkarriere übernahm der Deutsche als Trainer der ersten Mannschaft. In seiner ersten Saison als Coach stieg der damalige Oberligist in die damals drittklassige Regionalliga auf. In der gesamten Spielzeit kassierten die Frankfurter nur eine einzige Niederlage in der Liga.

Bildnummer: 03714157 Datum: 31.05.2008 Copyright: imago/Hartenfelser
Der FSV Frankfurt feiert den Aufstieg in die 2. Liga - Trainer Tomas Oral bedankt sich bei den Fans; Thomas, quer, Aufstiegsfeier,  ...
Oral feiert den Aufstieg in die zweite Liga mit den Fans.Bild: imago images

Auch in der Regionalliga konnte Tomas Oral überzeugen und es gelang direkt der nächste Aufstieg in die 2. Bundesliga. In der ersten Saison konnte der FSV den Abstieg knapp verhindern. Der Relegation entging man nur um zwei Punkte. Als in den ersten acht Spielen der neuen Saison kein Sieg gefeiert werden konnte, trat Oral von seinem Traineramt zurück.

«Ich hatte eine sehr erfolgreiche Zeit beim FSV, aber ich war der Meinung, dass der Zeitpunkt gekommen war, getrennte Wege zu gehen.»
Thomas Oral zu seinem damaligen Entscheid, die Frankfurter zu verlassen.

RB Leipzig

01.07.2010 – 30.06.2011, 34 Spiele, 1,88 Punkte pro Spiel

Nach fast einem Jahr Pause übernahm der gebürtige Ochsenfurter – eine Kleinstadt in Bayern – beim damaligen Regionalligisten RB Leipzig die Leitung. Doch als Fünfter verpasste Oral mit dem heutigen Champions-League-Teilnehmer den Aufstieg klar. Nach einem Jahr wurde Oral mit einem Schnitt von 1,88 Punkten pro Spiel bei Leipzig bereits wieder entlassen.

«Warum nicht? Das habe ich auch schon vor meiner Zeit in Leipzig getrunken. Seitdem ich Trainer bin, aber am liebsten nur noch pur.»
Oral auf die Frage der Bild, ob er trotz der Entlassung bei Leipzig weiterhin Red Bull trinken wird.
Bildnummer: 07904519 Datum: 21.05.2011 Copyright: imago/Picture Point
Chemnitz, 21.05.2011, Stadion an der Gellertstraße, Fussball, Regionalliga Nord, 33. Spieltag , Chemnitzer FC vs. Rasenballsport L ...
Bei RB Leipzig verpasste Oral den Aufstieg und musste wieder gehen.Bild: Imago

FC Ingolstadt 04

10.11.2011 – 30.06.2013, 55 Spiele, 1,27 Punkte pro Spiel

Bei den Ingolstädtern übernahm Oral im November 2011. Der damalige Zweitligist FC Ingolstadt steckte voll im Abstiegskampf und war auf dem letzten Platz der Liga. Nach der Übernahme von Oral verlor das Team aus Bayern nur noch vier Spiele in der Liga und konnte den Abstieg verhindern.

Bildnummer: 10479531 Datum: 29.04.2012 Copyright: imago/Buthmann
FC Ingolstadt 04 vs Energie Cottbus Jubel, Klassenerhalt, Tomas Oral, Trainer (FC Ingolstadt) mitte mit Marino Biliskow (FC Ingolstadt) ...
Oral feiert mit der Mannschaft den Ligaerhalt.Bild: imago images

Oral blieb noch ein weiteres Jahr bei den «Schanzern», bevor er nach einer enttäuschenden Saison, die auf Platz 14 endete, auch beim FCI die Koffer packen musste.

FSV Frankfurt

18.05.2015 – 10.04.2016, 32 Spiele, 1,09 Punkte pro Spiel

Nach einem kurzen Aufenthalt bei Fulham als Assistenztrainer unter Felix Magath kehrte Oral einen Spieltag vor dem Ende der Saison 2014/2015 zu seiner ersten Trainerstation zurück. Vor dem letzten Spiel gegen Fortuna Düsseldorf standen die Frankfurter in der 2. Bundesliga auf dem Relegationsplatz. Durch einen 3:2-Erfolg konnte der FSV den Ligaerhalt sichern.

Oral unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Noch während der Saison kündigte er dann an, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Allerdings erledigte sich das Thema von selbst, da der Trainer fünf Spieltage vor Schluss entlassen wurde. Zuvor konnten die Frankfurter sieben Spiele in Serie nicht gewinnen. Trotz der frühzeitigen Entlassung stieg der FSV Frankfurt am Ende der Saison ab.

Frankfurt Trainer Tomas Oral (FSV Frankfurt) Copyright: Roskaritzx/Eibner-Pressefoto EP_rrz

Frankfurt team manager Tomas Oral FSV Frankfurt Copyright Roskaritzx Eibner Press Photo EP_RRZ
In der zweiten Amtszeit beim FSV Frankfurt lief es nicht mehr so erfolgreich.Bild: imago sportfotodienst

Karlsruher SC

01.07.2016 – 04.12.2016, 16 Spiele, 0,75 Punkte pro Spiel

Eine kurze und unglückliche Zeit erlebte Oral beim Karlsruher SC. Im Sommer 2016 übernahm der Deutsche die Karlsruher – der Vertrag war schon vor seiner Entlassung in Fankfurt unterschrieben. In den ersten 15 Spielen konnte er nur zwei Siege feiern und insgesamt nur zwölf Punkte sammeln. Er wurde noch vor der Winterpause entlassen. Trotz der Trennung von Oral stieg der KSC mit gerade einmal 25 Punkten ab.

FC Ingolstadt 04

02.04.2019 – 30.06.2019, 9 Spiele, 2,11 Punkte pro Spiel
01.03.2020 – 30.06.2021, 55 Spiele, 1,78 Punkte pro Spiel​

Im April 2019 folgte die Rückkehr zum FC Ingolstadt. Zur Zeit der Übernahme waren die Ingolstädter akut abstiegsgefährdet und obwohl in den letzten sieben Spielen noch 16 Punkte gesammelt wurden, beendete der FCI die Liga auf dem Relegationsplatz. In der Barrage setzte sich der SV Wehen Wiesbaden dank der Auswärtstorregel durch und Ingolstadt stieg in die dritte Liga ab. Oral verliess die Ingolstädter daraufhin wieder.

Doch bereits im März 2020 war der heute 51-Jährige zurück bei Drittligist Ingolstadt. Er beerbte den in der Schweiz bekannten Jeff Saibene. Der FCI war zu diesem Zeitpunkt knapp hinter den Aufstiegsplätzen klassiert. Mit Oral schafften die «Schanzer» den Sprung in die Relegation. Doch auch in diesem Jahr verlor man diese aufgrund der Auswärtstorregel. In der letzten Minute konnte sich der FC Nürnberg den Ligaerhalt sichern.

11.07.2020 - Fussball - Saison 2019 2020 - Relegation - R�ckspiel - 2. Fussball - Bundesliga / 3. Liga - FC Ingolstadt 04 Schanzer - 1. FC N�rnberg FCN Club - Sportfoto Zink/Daniel Marr/ - DFL DFB reg ...
Nürnberg verhindert in der letzten Sekunde den Abstieg gegen den FC Ingolstadt.Bild: www.imago-images.de

Im darauffolgenden Jahr ging es für Ingolstadt wieder in die Relegation. Dieses Mal klappte es mit dem Aufstieg, weil der VfL Osnabrück besiegt wurde. Dennoch wurde der auslaufende Vertrag nicht verlängert und verliess Oral den Verein. Den Grund für die Trennung beschrieb der Deutsche folgendermassen:

«Die Verantwortlichen haben ihre Vorstellungen, ich habe meine, und wer die besondere Beziehung zwischen mir und dem FCI kennt, weiss ganz genau: Wir können uns ehrlich ins Gesicht schauen und uns frühzeitig sagen, dass sich das nicht deckt.»

Kurios dabei ist, dass Ingolstadts damaliger Sportdirektor Michael Henke sein neuer Assistent bei GC sein wird.

SV Sandhausen

20.02.2023 – 10.04.2023, 6 Spiele, 0,33 Punkte pro Spiel

Sein bisher letztes Engagement hatte Tomas Oral beim SV Sandhausen. Doch dieses verlief sehr enttäuschend. Ende Februar 2023 übernahm Oral den damaligen Zweitligisten, und wurde nach sechs sieglosen Spielen bereits wieder entlassen. In der Folge kam Sandhausen trotzdem nicht mehr aus dem Abstiegssumpf heraus und stieg in die dritte Liga ab. Das Fazit des Klubpräsidenten über Orals kurze Zeit an der Seitenlinie fiel wenig berauschend aus:

«Wir hatten die Hoffnung, mit Tomas Oral den entscheidenden Impuls für einen erfolgreichen Abstiegskampf zu setzen. Nach nur zwei Punkten aus den zurückliegenden sechs Partien, darunter die indiskutablen Heimauftritte gegen St. Pauli und Greuther Fürth, müssen wir erkennen, dass dies leider nicht geglückt ist.»
SVS-Präsident Jürgen Machmeier zur Entlassung von Oral.
Tomas Oral Trainer, Cheftrainer, SVS, Freisteller, Ganzkörper, Einzelbild, Einzelfoto, Aktion, Action, enttäuscht schauend, Enttäuschung, Frustration, disappointed, pessimistisch, enttäuscht über die  ...
Beim SV Sandhausen musste Oral schnell wieder gehen.Bild: www.imago-images.de
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Von Hitzfeld bis Schällibaum – alle GC-Trainer seit 1988
1 / 37
Von Hitzfeld bis Schällibaum – alle GC-Trainer seit 1988
35 Trainer hat GC seit 1988 verbraucht – die Liste in chronologischer Reihenfolge:
Tomas Oral (GER): Seit 19. November 2024.
quelle: www.imago-images.de / imago images
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Paralympics-Tischtennisspieler geht viral
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
pgs.fm
19.11.2024 17:33registriert November 2023
Wird wohl Gründe haben, wieso die einen erfahrenen Zweitliga-Trainer holen.
276
Melden
Zum Kommentar
14
Im Fegefeuer der Eitelkeiten oder wie eine «Büro-Revolution» den Verbandsboss stürzte
Stefan Schärer tritt freiwillig vom höchsten Amt unseres Hockeys zurück. Er hat sich im Fegefeuer der Eitelkeiten die Flügel verbrannt. Hat zum ersten Mal in der Geschichte unseres Hockeys (seit 1908) das aufmüpfige Büropersonal den Rücktritt des Verbandspräsidenten erzwungen? Eine wunderbare Geschichte aus der bunten Welt des helvetischen Sportes mit unserem charismatischen Nationaltrainer Patrick Fischer als Rebell.

Freiwillig zurücktreten? Nie. Schliesslich ist er ja erst vor 15 Monaten Präsident geworden. Der Rücktritt ist Stefan Schärer zwar immer mehr von vielen Seiten unverblümt nahegelegt worden. Sogar Peter Zahner, Manager der ZSC Lions und Mitglied des Verband-Verwaltungsrates, hat ihm gesagt, es sei Zeit, das Amt aufzugeben, und selbst der hockeytechnisch unpolitische Nationaltrainer Patrick Fischer zählte nicht mehr zu seinen Freunden. Es gab für den Präsidenten gar ein Nationalmannschafts-Kabinenverbot. Doch er blieb unbeeindruckt und sagte noch vor wenigen Tagen: «Ein Rücktritt kommt für mich nicht infrage, solange ich grosse Unterstützung im Verbands-Verwaltungsrat, bei verschiedenen Klubs und bei der Mehrheit der Delegierten aus den Regionen spüre.»

Zur Story