Aktuell steht GC am Tabellenende der Super League. Vor zwei Wochen ist Trainer Marco Schällibaum entlassen worden. Nach einigen Absagen wie von Peter Zeidler und Patrick Rahmen sind die Zürcher nun fündig geworden und konnten mit Tomas Oral einen neuen Mann an der Seitenlinie präsentieren. Wir haben die bisherigen Stationen des Deutschen für dich zusammengefasst.
01.07.2006 – 04.10.2009, 111 Spiele, 1,66 Punkte pro Spiel
Bereits drei Jahre vor seinem Karriereende als Spieler übernahm Oral die zweite Mannschaft des FSV Frankfurt und stieg aus der Kreisklasse bis in die Landesliga auf.
Nach seiner Spielerkarriere übernahm der Deutsche als Trainer der ersten Mannschaft. In seiner ersten Saison als Coach stieg der damalige Oberligist in die damals drittklassige Regionalliga auf. In der gesamten Spielzeit kassierten die Frankfurter nur eine einzige Niederlage in der Liga.
Auch in der Regionalliga konnte Tomas Oral überzeugen und es gelang direkt der nächste Aufstieg in die 2. Bundesliga. In der ersten Saison konnte der FSV den Abstieg knapp verhindern. Der Relegation entging man nur um zwei Punkte. Als in den ersten acht Spielen der neuen Saison kein Sieg gefeiert werden konnte, trat Oral von seinem Traineramt zurück.
01.07.2010 – 30.06.2011, 34 Spiele, 1,88 Punkte pro Spiel
Nach fast einem Jahr Pause übernahm der gebürtige Ochsenfurter – eine Kleinstadt in Bayern – beim damaligen Regionalligisten RB Leipzig die Leitung. Doch als Fünfter verpasste Oral mit dem heutigen Champions-League-Teilnehmer den Aufstieg klar. Nach einem Jahr wurde Oral mit einem Schnitt von 1,88 Punkten pro Spiel bei Leipzig bereits wieder entlassen.
10.11.2011 – 30.06.2013, 55 Spiele, 1,27 Punkte pro Spiel
Bei den Ingolstädtern übernahm Oral im November 2011. Der damalige Zweitligist FC Ingolstadt steckte voll im Abstiegskampf und war auf dem letzten Platz der Liga. Nach der Übernahme von Oral verlor das Team aus Bayern nur noch vier Spiele in der Liga und konnte den Abstieg verhindern.
Oral blieb noch ein weiteres Jahr bei den «Schanzern», bevor er nach einer enttäuschenden Saison, die auf Platz 14 endete, auch beim FCI die Koffer packen musste.
18.05.2015 – 10.04.2016, 32 Spiele, 1,09 Punkte pro Spiel
Nach einem kurzen Aufenthalt bei Fulham als Assistenztrainer unter Felix Magath kehrte Oral einen Spieltag vor dem Ende der Saison 2014/2015 zu seiner ersten Trainerstation zurück. Vor dem letzten Spiel gegen Fortuna Düsseldorf standen die Frankfurter in der 2. Bundesliga auf dem Relegationsplatz. Durch einen 3:2-Erfolg konnte der FSV den Ligaerhalt sichern.
Oral unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Noch während der Saison kündigte er dann an, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Allerdings erledigte sich das Thema von selbst, da der Trainer fünf Spieltage vor Schluss entlassen wurde. Zuvor konnten die Frankfurter sieben Spiele in Serie nicht gewinnen. Trotz der frühzeitigen Entlassung stieg der FSV Frankfurt am Ende der Saison ab.
01.07.2016 – 04.12.2016, 16 Spiele, 0,75 Punkte pro Spiel
Eine kurze und unglückliche Zeit erlebte Oral beim Karlsruher SC. Im Sommer 2016 übernahm der Deutsche die Karlsruher – der Vertrag war schon vor seiner Entlassung in Fankfurt unterschrieben. In den ersten 15 Spielen konnte er nur zwei Siege feiern und insgesamt nur zwölf Punkte sammeln. Er wurde noch vor der Winterpause entlassen. Trotz der Trennung von Oral stieg der KSC mit gerade einmal 25 Punkten ab.
02.04.2019 – 30.06.2019, 9 Spiele, 2,11 Punkte pro Spiel
01.03.2020 – 30.06.2021, 55 Spiele, 1,78 Punkte pro Spiel
Im April 2019 folgte die Rückkehr zum FC Ingolstadt. Zur Zeit der Übernahme waren die Ingolstädter akut abstiegsgefährdet und obwohl in den letzten sieben Spielen noch 16 Punkte gesammelt wurden, beendete der FCI die Liga auf dem Relegationsplatz. In der Barrage setzte sich der SV Wehen Wiesbaden dank der Auswärtstorregel durch und Ingolstadt stieg in die dritte Liga ab. Oral verliess die Ingolstädter daraufhin wieder.
Doch bereits im März 2020 war der heute 51-Jährige zurück bei Drittligist Ingolstadt. Er beerbte den in der Schweiz bekannten Jeff Saibene. Der FCI war zu diesem Zeitpunkt knapp hinter den Aufstiegsplätzen klassiert. Mit Oral schafften die «Schanzer» den Sprung in die Relegation. Doch auch in diesem Jahr verlor man diese aufgrund der Auswärtstorregel. In der letzten Minute konnte sich der FC Nürnberg den Ligaerhalt sichern.
Im darauffolgenden Jahr ging es für Ingolstadt wieder in die Relegation. Dieses Mal klappte es mit dem Aufstieg, weil der VfL Osnabrück besiegt wurde. Dennoch wurde der auslaufende Vertrag nicht verlängert und verliess Oral den Verein. Den Grund für die Trennung beschrieb der Deutsche folgendermassen:
Kurios dabei ist, dass Ingolstadts damaliger Sportdirektor Michael Henke sein neuer Assistent bei GC sein wird.
20.02.2023 – 10.04.2023, 6 Spiele, 0,33 Punkte pro Spiel
Sein bisher letztes Engagement hatte Tomas Oral beim SV Sandhausen. Doch dieses verlief sehr enttäuschend. Ende Februar 2023 übernahm Oral den damaligen Zweitligisten, und wurde nach sechs sieglosen Spielen bereits wieder entlassen. In der Folge kam Sandhausen trotzdem nicht mehr aus dem Abstiegssumpf heraus und stieg in die dritte Liga ab. Das Fazit des Klubpräsidenten über Orals kurze Zeit an der Seitenlinie fiel wenig berauschend aus: