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Champions League: Lewandowski trifft in Torlaune auf kriselnde Bayern

epa10176183 FC Barcelona's striker Robert Lewandowski celebrates after scoring the 0-2 goal during the Spanish LaLiga soccer match between Cadiz CF and FC Barcelona held at Nuevo Mirandilla Stadi ...
Am Samstag hat er sich schon mal für seinen Ex-Verein warm geschossen. Bild: keystone

Lewandowski kehrt in Torlaune nach München zurück – Bayern trotz Krise zuversichtlich

Robert Lewandowski brilliert auch im Trikot des FC Barcelona. Nun wagt der polnische Goalgetter anlässlich des Champions-League-Showdowns die Rückkehr an alte Wirkungsstätte – und trifft dort auf angeschlagene Bayern.
13.09.2022, 11:3413.09.2022, 11:34
Dan Urner / ch media
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Als sich der FC Bayern zum Saisonauftakt in einen wahrhaftigen Rausch spielte, die gegnerische Defensive nach Belieben auseinandernahm und Eintracht Frankfurt, immerhin mit der Referenz als amtierender Sieger der Europa League ausgestattet, gleich sechs Treffer einschenkte, war die Furcht vorm deutschen Rekordmeister allenthalben gross. Wohl nicht ganz zu unrecht, zieht man die Leichtigkeit und Dynamik im Angriffsspiel in Betracht, welche die Münchner in den allerersten Saisonwochen zur Schau stellten.

Der Tenor: Die Bayern sind nach dem schmerzvollen Abgang von Robert Lewandowski offensiv noch besser, noch flexibler und unberechenbarer geworden. Diese These unterzieht sich, nur wenige Wochen nach ihrer Entstehung, fast automatisch einer ersten Revision. Seit drei Runden ist das sonst so erfolgsverwöhnte Spitzenteam in der Bundesliga sieglos. Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach, Union Berlin und den VfB Stuttgart dürften den Münchner Ansprüchen wohl kaum genügen. Und plötzlich geistert wieder ein Name durch den Raum: Robert Lewandowski.

«Zu wenig Gier nach vorne»

Denn so leicht und beschwingt sich die Angriffsreihe des FC Bayern, der sich im Sommer mit Sadio Mané namhaft verstärkt hatte, ganz zu Beginn der Spielzeit präsentierte, so sehr umgibt die Offensive nunmehr ein Hang zur Ineffizienz. «Ich hätte mir mehr Power gewünscht», befand Trainer Julian Nagelsmann denn auch nach dem jüngsten 2:2 gegen Stuttgart. Er bemängelte «zu wenig Gier nach vorne».

Serhou Guirassy, VFB 9 scores, shoots goal , Tor, Treffer, Torschuss, 2-2 via 11m , Matthijs de Ligt, FCB 4 Leon GORETZKA, FCB 8 Joshua KIMMICH, FCB 6 Eric MAXIM CHOUPO-MOTING (FCB 13) angry in the ma ...
Hängende Köpfe bei den Bayern nach dem Spiel gegen Stuttgart.Bild: imago

Ausgerechnet in diesem heiklen Moment kehrt mit Lewandowski jener Stürmer in die Allianz-Arena zurück, der sowohl Effizienz als auch Gier während seiner Zeit in München so sehr verkörpert hatte wie kaum ein Zweiter. Der Stürmer trifft im Champions-League-Gruppenspiel am Dienstagabend mit seinem neuen Arbeitgeber FC Barcelona auf seinen alten. Das Gipfeltreffen schlechthin.

Lewandowski kehrt in Topform zurück

Dass der Transfer des eitlen Polen im Sommer nicht ohne Nebengeräusche vonstattenging, verleiht der ohnehin reizvollen Partie weitere Brisanz. Beide Seiten dürften noch eine Rechnung offen haben. Warmgeschossen hat sich der 34-Jährige längst: In sechs Ernstkämpfen für seinen neuen Club gelangen ihm bereits stolze neun Treffer – was seinen Appetit auf weitere Tore, die angesprochene Gier, mutmasslich nur gestärkt hat.

Die spanische Sportzeitung «Marca» titelte bereits: «Lewandowski schiesst sich für Bayern warm.» Und von Xavi, seinem Trainer bei Barça, wird der Goalgetter mit Komplimenten und Huldigungen überschüttet. Ihm gehe das Lob aus, würdigte der ehemalige Mittelfeldstratege: «Er ist unersättlich, wie er trainiert, die Mannschaft verbessert, hilft, Bescheidenheit zeigt, wie er befiehlt, arbeitet, Druck macht.»

Im ersten Champions-League-Spiel für Barça erzielte Lewandowski drei Tore.Video: YouTube/SRF Sport

Angst macht sich bei den Münchnern indessen nicht breit. «Wir freuen uns absolut auf das Duell», gab sich Thomas Müller gegenüber dem Boulevardblatt «Bild» unlängst zuversichtlich. Sein Teamkollege Manuel Neuer deutete zudem an, wie der Torgefahr Lewandowski Einhalt geboten werden soll: «Wir kennen Lewy sehr gut.» Es sei ja nicht so, «dass wir noch nicht gegen ihn gespielt haben. Wir kennen das ja aus dem Training», schlug Leon Goretzka in die gleiche Kerbe.

Nebst den profunden Kenntnissen über die Spielweise des vormaligen Mannschaftskameraden wollen sich die Bayern aber auch mit «dreckigen Sachen» und «klugen Fouls» behelfen, wie Marcel Sabitzer gestand. «Wir haben gute Verteidiger. In Kompaktheit werden wir das lösen.» (aargauerzeitung.ch)

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