Der Marktwert-Spezialist «Transfermarkt» hat die Top-Elf der «Noch-Nie-Nationalspieler» zusammengestellt. Die Rechnung ist einfach: Für jede Position wurde der wertvollste Spieler berufen, der noch nie für eine A-Nationalmannschaft gespielt hat.
Fernando Pacheco ist schon länger kein Talent mehr. Der mittlerweile 26-Jährige kommt aus der Jugend von Real Madrid und durchlief bis zur U21 alle Jugend-Nationalmannschaften. Weil er sich bei den Königlichen nicht durchsetzen konnte, wechselte er zu Deportivo Alavés. Seit seinem Wechsel schoss sein Marktwert nach oben und liegt bei mittlerweile 18 Millionen Euro. Liegt vielleicht auch daran, dass er für Alavés in der Liga weniger Tore kassierte als sein Ex-Klub Real. Dem spanischen Nationaltrainer fiel das noch nicht auf.
Die Innenverteidigung ist fest französischer Hand: Der 50 Millionen Euro teure Clément Lenglet wechselte im Sommer vom FC Sevilla zum FC Barcelona. Der 23-Jährige ist bei den Katalanen mehr als eine Alternative und lief wettbewerbsübergreifend schon über 30 Mal in dieser Saison auf.
Neben ihm steht Dortmunds Abdou Diallo, der mittlerweile 33 Millionen Euro wert und Captain der französischen U21-Nationalmannschaft ist. Didier Deschamps muss sich also keinerlei Sorgen um Nachwuchs machen.
Auf den Aussenverteidiger-Positionen stehen der Spanier Alejandro Grimaldo von Benfica Lissabon und der englische U21-Nationalspieler Aaron Wan-Bissaka von Crystal Palace.
Grimaldo wurde erst beim FC Valencia und anschliessend in der Jugendakademie von Barça ausgebildet, aktuell ist er Teamkollege von Haris Seferovic und bereits 28 Millionen Euro wert. Der 21-jährige Wan-Bissaka ist Stammspieler bei Palace und hat ein Preisschild von 25 Millionen Euro.
19 Jahre alt und immerhin schon 25 Einsätze in der laufenden Premier-League-Saison: Mattéo Guendouzi wechselte erst im Sommer aus Lorient zu Arsenal und ist jetzt schon eine Stütze. «Er ist erst 19 Jahre alt, aber er spielt, als wäre er schon immer da», schwärmte Dimitar Berbatov Anfang des Jahres bei «Sky Sports».
Auch Fans ausserhalb des Fussballzirkels könnten ihn kennen – wegen eines Tweets des ehemaligen Pornostars Mia Khalifa. «Du verfickte Pussy. Du lagst in dem Spiel häufiger flach als ich im Jahr 2014», schrieb die West-Ham-Anhängerin Anfang des Jahres beim 1:0-Sieg ihres Teams gegen die «Gunners».
Mit Houssem Aouar von Olympique Lyon ist ein weiterer Franzose in der Top-Elf der Noch-Nie-Nationalspieler. Der 20-Jährige spielt aber ebenso wie Guendouzi in der französischen U21-Nationalmannschaft und hat schon jede Menge Interessenten. Bei einem Marktwert von 40 Millionen Euro dürfte es aber teuer werden, ihn zu verpflichten.
Haltet euch fest beim nächsten Top-Elf-Spieler: Der gerade 18-jährige Rodrygo vom FC Santos ist Jahrgang 2001 und mit einem Marktwert von 40 Millionen Euro schon richtig teuer. Das liegt auch an seinen acht Treffern in der brasilianischen Serie A. Der Wechsel nach Europa ist für den U20-Nationalspieler von Brasilien schon fix: Im Sommer wird er zu Real Madrid wechseln.
Ein anderer Brasilianer ist auch erst 18, aber spielt schon für Real: Die Rede ist von Vinicius Junior. Der Linksaussen ist bei den Königlichen zwar noch Ergänzungsspieler, doch mittlerweile schon 70 Millionen Euro wert. Nur noch eine Frage der Zeit also, bis der brasilianische U20-Nationalspieler auch für das A-Team aufläuft.
Während die französische Nationalmannschaft gegen Island mit 4:0 gewann, war ein Franzose trotz Nichtberücksichtigung im siebten Himmel: Eintracht-Stürmer Sébastien Haller.
Adler in der Schwerelosigkeit 😅🏆🦅#WCDzeroG #SGE pic.twitter.com/oUoQwrL60W
— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) 25. März 2019
Der 24-Jährige war diesmal aber nur so hoch geflogen, weil er in einem extra umgebauten Airbus A310 sechs Minuten im absoluten Schwebezustand für einen PR-Termin verbrachte. Ansonsten hat sich der Franzose schon mit 19 Saisontreffern auf so ziemlich jeden Einkaufszettel der Welt katapultiert. Das wäre dann aber teuer: Seit seinem Wechsel zur Eintracht hat Haller seinen Marktwert auf 40 Millionen fast vervierfacht.
Neben Haller würde in der Top-Elf der Nicht-Nationalspieler der Hoffenheimer Joelinton stürmen. Der 22-Jährige wechselte 2015 für 1,25 Millionen nach Hoffenheim und ist mittlerweile 35 Millionen wert. Das liegt vor allem an seinen sieben Bundesliga-Toren und ebenso vielen Vorlagen in dieser Saison.
(bn/pre)