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Schiri-Bonus für den FCB und CC-Stunk: Nach 90 Minuten Super-League-Fussball ist alles wie gehabt – wobei ...

Schiri-Bonus für den FCB und CC-Stunk: Nach 90 Minuten Super-League-Fussball ist alles wie gehabt – wobei ...

Der FC Basel wird vom Schiedsrichter bevorteilt, der Aufsteiger hält gut mit, verliert aber trotzdem und die Young Boys stehen bereits wieder unter Druck. In der Super League ist nach der ersten Runde alles beim Alten.
20.07.2015, 11:1121.07.2015, 00:27
Ralph Steiner
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Der FC Basel geniesst einen Schiri-Bonus

Die Schweizer Fussballfans sind sich einig: Der FC Basel wird von den Schiedsrichtern regelmässig bevorteilt. Jahr für Jahr ärgert man sich von der Ostschweiz bis ins Wallis über Fehlentscheide zu Gunsten des Serienmeisters. Und bereits in der ersten Runde der neuen Saison bekommen die Kritiker Wasser auf ihre Mühlen.

In der Basler Auftaktpartie gegen Vaduz pfeift Schiedsrichter Sandro Schärer in der 10. Minuten einen Handspenalty für den FC Basel, das Vergehen von Vaduz-Verteidiger Pergl findet aber deutlich vor dem Strafraum statt und hätte nur Freistoss zur Folge haben dürfen. Delgado ist's egal, der Argentinier verwandelt den geschenkten Elfmeter sicher und legt so früh den Grundstein zum Basler Sieg.

CC sorgt für Stunk

Der FC Sion führt in Luzern bis zur 90. Minute mit zwei Toren, muss sich am Ende aber dennoch mit einem 2:2-Unentschieden abfinden. Für Schlagzeilen sorgt aber der Fall Marco Schneuwly. 

Offenbar hat Sion-Zampano Christian Constantin bei Schneuwlys Berater ein Angebot in der Höhe von 500'000 Franken deponiert, ohne die Luzerner vorgängig zu informieren. Sportchef Rolf Fringer tobt im SRF: «Man wirbt keine Spieler hintenrum ab und bietet dann noch eine lächerliche Summe. Das ist eine Sauerei.» Constantin ärgert die Konkurrenz also bereits wieder ab der ersten Minute, alles wie gehabt, auch im Wallis.

Wechselt Schneuwly in den kommenden Tagen zum FC Sion?
Wechselt Schneuwly in den kommenden Tagen zum FC Sion?Bild: Martin Meienberger/feshfocus

Bei GC sorgt ein Leader für die nötige Ruhe – zumindest vorerst

Die Grasshoppers sind erstmals seit dem 5. Oktober 2013 wieder Tabellenführer in der Super League. Der Transfer von Kim Källström – der Schwede hat 120 Länderspiele auf dem Buckel und wechselte von Spartak Moskau zu GC – zahlt sich bisher aus. Er orchestrierte das Hoppers-Spiel mit seiner Erfahrung bestens. Doch wie lange hält der GC-Höhenflug an?

Wir erinnern uns: 2011 hat GC den Bosnier Davor Landeka als neuen Dirigent im defensiven Mittelfeld gekauft, nach einem Jahr und nur acht Einsätzen wurde der Vertrag wieder aufgelöst.

Zwei Jahre später verpflichtete GC mit Johan Vonlanthen einen 40-fachen Schweizer Nationalspieler. Der jüngste EM-Torschütze aller Zeiten sollte bei den Zürchern seine Karriere neu lancieren und die Grasshoppers in die Champions League ballern. Beides misslang deutlich, nach nur 164 Minuten im GC-Dress verliess Vonlanthen den Verein in Richtung Schaffhausen.

Den Hoppers ist zu wünschen, dass Källström kein ähnliches Schicksal widerfährt.

Noch jubelt Kim Källström (r.) bei GC.
Noch jubelt Kim Källström (r.) bei GC.Bild: Christian Pfander/freshfocus

Die Young Boys sind schon wieder unter Druck

Wie jedes Jahr haben die YB-Verantwortlichen Grosses vor. Die Gebrüder Rhis haben auf diese Saison hin nochmals kräftig in die Schatulle gegriffen und von Benfica Lissabon sowohl den serbischen Nationalspieler Miralem Sulejmani als auch den ehemaligen Schweizer U21-Nationalspieler Loris Benito verpflichtet. Das Ziel ist klar: Im Kampf um den Meistertitel will YB mehr als nur ein Wörtchen mitreden.

Zum Auftakt in die neue Saison kommen die Young Boys beim FC Zürich allerdings zu einem doch eher schmeichelhaften 1:1-Unentschieden. Trainer Uli Forte sagt im Schweizer Fernsehen: «Der FC Zürich hat viel mehr vom Spiel gehabt als wir, mehr als einen Punkt haben wir nicht verdient.» Forte in der rhetorischen Defensive, das hatten wird doch auch schon.

Der FC Zürich leidet auch zu Beginn in der neuen Spielzeit unter einer notorischen Heimschwäche. Saisonübergreifend hat das Team von Urs Meier seit Oktober 2014 in 14 Partien vor eigenem Publikum gerade mal zwei Siege einfahren können, im Durchschnitt erzielt der FCZ im Letzigrund mickrige 1,14 Tore pro Spiel.

Noch läuft es für Uli Forte und seine Young Boys nicht nach Plan.
Noch läuft es für Uli Forte und seine Young Boys nicht nach Plan.Bild: freshfocus

Der Aufsteiger hält gut mit, verliert am Ende aber trotzdem

Lugano präsentiert sich im ersten Super-League-Spiel nach 13 Jahren hervorragend, die Handschrift des neuen Trainers Zdenek Zeman ist deutlich zu erkennen. Die Tessiner schiessen 9 Mal auf's Tor, St.Gallen nur 5 Mal, dennoch entscheiden die Ostschweizer die Partie dank zwei späten Toren für sich.

Es scheint, als steuert der FC St.Gallen einmal mehr auf eine erfolgreiche Hinrunde zu. Dumm nur, werden auch in der Rückrunde Punkte vergeben, dort schiffen die Ostschweizer regelmässig gehörig ab.

Auf der anderen Seite führt Lugano die Tradition der Aufsteiger weiter. Erstes Spiel in der höchsten Spielklasse, ordentlich gespielt und trotzdem fast immer verloren. Bereits Vaduz (2014, 0:1-Niederlage gegen Thun), Aarau (2013, 1:3-Niederlage gegen Meister Basel), St.Gallen (2012, 1:1 gegen die Young Boys) und Servette (2011, 1:2-Niederlage gegen Thun) haben zum Auftakt gut mitgehalten, aber praktisch nie gepunktet.

Luganos Trainer Zdenek Zeman ist enttäuscht.
Luganos Trainer Zdenek Zeman ist enttäuscht.Bild: KEYSTONE

Die Torschützenkönige in der Schweiz seit 1990

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Die Torschützenkönige in der Schweiz seit 1990
1989/90: Ivan Zamorano, FC St.Gallen, 23 Tore.
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