Kuriose Szene vor dem Spiel an der Frauen-WM zwischen der Schweiz und Norwegen. Ada Hegerberg, die Starstürmerin der Skandinavierinnen, stand in der Startaufstellung, reihte sich auf dem Platz auch für die Nationalhymne ein. Und dann, als das Spiel eigentlich hätte losgehen können, lief die 28-Jährige auf Zeichen einer norwegischen Betreuerin einfach vom Platz und verschwand in der Garderobe. Sie wurde durch Sophie Haug ersetzt.
Im Vorfeld der Partie wurde über Spannungen zwischen Hegerberg und Trainerin Hege Riise berichtet. Nach Hegerbergs Abgang herrschte zuerst grosse Verwirrung. Die Meldungen wechselten sich ab. Zuerst hiess es, es soll eine Verletzung beim Aufwärmen gewesen sein.
Oppdatering fra landslagslege Trygve Hunemo: Ada Hegerberg fikk en kjenning i lysken på siste sprint under oppvarmingen.
— Fotballandslaget (@nff_landslag) July 25, 2023
Dann ein generelles Unwohlsein. Beides schien unwahrscheinlich. Eine Verletzung beim Aufwärmen, weil sich die Stürmerin dann wohl kaum für die Nationalhymne hingestellt hätte, die einige Minuten nach dem Aufwärmen erklang. Und wäre es eine krankheitsbedingtes Unwohlsein gewesen, hätte sich die Norwegerin in der zweiten Halbzeit kaum auf die Bank zu ihren Teamkolleginnen gesetzt.
Mittlerweile hat sich Hegerberg aber selbst zu Wort gemeldet. Auf Twitter schreibt die Stürmerin: «Ich habe bei einem Sprint direkt nach der Hymne einen leichten Schmerz gespürt. Gemeinsam mit dem Staff haben wir entschieden, kein Risiko einzugehen und keine Auswechslung mit meiner allfälligen Auswechslung zu verschwenden. Wir haben alle Sophie, Karina und dem Team vertraut, dass sie den Job machen.»
I felt discomfort when sprinting right after the anthems. We decided with the staff that no risk should be taken and no subs should be wasted in such an important game for us, and we all trusted Sophie, Karina, and the team to do the job, which they did. We move on. 🇳🇴 pic.twitter.com/nMeC5psw0p
— Ada S Hegerberg (@AdaStolsmo) July 25, 2023
Die Schweizer Nati rang den Nordländerinnen in einem umkämpften Spiel ein 0:0-Unentschieden ab und geht damit als Leader ins letzte Gruppenspiel gegen Gastgeber Neuseeland. (abu)