Servette findet auch nach der Entlassung von Trainer Thomas Häberli nicht aus dem Tief. Im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde für die Europa League gibt es gegen Utrecht eine 1:3-Heimniederlage.
Das interimistische Trainerduo an der Seitenlinie von Servette musste nicht lange auf das erste Tor der Nach-Häberli-Ära warten. Jérémy Guillemenot kam nach einer feinen Kopfballablage von Miroslav Stevanovic völlig frei an den Ball und nickte unbedrängt ein - gespielt waren gerade mal zwölf Minuten.
Ganz so stürmisch ging es nicht weiter, doch der schlecht gestartete Super-Ligist hatte den Vierten der niederländischen Eredivisie über weite Strecken gut im Griff - zumindest bis zur Pause. Dann schlug Utrecht eiskalt zu. Zunächst fälschte Anthony Baron eine Hereingabe unglücklich ins eigene Tor ab, nur drei Minuten wurde der Verteidiger Siebe Horemans bei einer Freistossflanke sträflich alleine gelassen. Kaum eine Stunde gespielt, folgte auch schon das 1:3.
Servette findet damit in diesem Saisonstart nicht aus dem Tief. Nach dem verpassen der Champions League dürfte es auch mit der Europa League nichts werden. Und das Playoff für die Conference League - gegen Panathinaikos Athen oder Schachtar Donezk dürfte kaum einfacher werden. Eine gute erste Hälfte reichte gegen die Niederländer von Utrecht nicht für ein Erfolgserlebnis.
Servette - Utrecht 1:3 (1:0)
SR Osmers (GER).
Tore: 12. Guillemenot 1:0. 52. Baron (Eigentor) 1:1. 54. Horemans 1:2. 62. Zechiel 1:3.
Servette: Mall; Srdanovic (58. Magnin), Bronn, Baron, Mazikou; Fomba, Cognat; Stevanovic, Morandi (58. Ondoua), Varela (82. Atangana); Guillemenot (70. Jallow).
Bemerkungen: Servette ohne Rouiller, Mraz (verletzt) und Severin (gesperrt).
Lausanne-Sport verschafft sich mit einem 3:1-Heimsieg gegen Astana eine gute Option auf das Erreichen der Playoffs für die Conference League.
Der 5:0-Gala im Rückspiel gegen Vardar Skopje liess Lausanne auch im Hinspiel gegen einen weiteren Gegner aus dem Osten einen soliden Heimauftritt folgen. Allerdings machte es der Zweite der letzten kasachischen Meisterschaft den Waadtländern auch etwas gar einfach.
In der 24. Minute kam Jamie Roche an der Strafraumgrenze völlig frei zum Schuss und liess sich nicht zweimal bitten. Noch leichter hatte es Kaly Sène kurz vor der Pause, nachdem der kasachische Verteidiger einen Rückpass stümperhaft verstolpert hatte. In der zweiten Hälfte sorgte der eingewechselte Alban Ajdini für das dritte Tor. Ärgern musste sich Coach Peter Zeidler einzig über das späte 3:1 in der 90. Minute.
Dennoch kann Lausanne kommenden Donnerstag die sehr lange Reise nach Zentralasien einigermassen ruhig antreten. In den allfälligen Playoffs dürfte die Hürde mit aller Wahrscheinlichkeit nach Besiktas Istanbul dann deutlich höher werden.
Lausanne-Sport - Astana 3:1 (2:0)
SR Kuzma (POL).
Tore: 24. Roche 1:0. 42. Sène 2:0. 72. Ajdini 3:0. 90. Basic 3:1.
Lausanne-Sport: Letica; Mouanga, Dussenne, Okoh, Poaty (82. Fofana); Custodio, Roche, Diakité; Lekoueiry (62. Soppy); Sène (75. Ndiaye), Butler-Oyedeji (62. Ajdini).
Der FC Lugano gerät zum Start der Saison immer in den Strudel einer Negativspirale. Nach dem Scheitern in der Europa League ohne einen Treffer in 210 Minuten gegen Cluj ist man auch in der Conference League praktisch ausgeschieden.
Vom keineswegs übermächtigen Meisterschaftsvierten aus Slowenien wurde man im Thuner Exil regelrecht vorgeführt. In der 35. Minute konnten die neun (!) Celje-Fans auf der Tribüne der Stockhorn Arena ein erstes Mal jubeln, als Danijel Sturm völlig unbehelligt durch die Tessiner Abwehr spazieren konnte. Ein fahrlässig verursachter Foulpenalty vor der Pause und drei weitere Gegentreffer danach sorgten die die gesalzene Rechnung.
Natürlich, wie beim 0:4 in Sion am Wochenende hatten die Luganesi auch Pech - dass Uran Bislimi in der 2. Minute freistehend am starken Goalie scheiterte und Ousmane Doumbia beim Stand von 0:3 die Latte traf. Wie die Mannschaft derzeit aber auseinanderfällt, kann den verantwortlichen nicht gefällt. Dass Star Renato Steffen fehlte, weil er im Training gemäss Informationen des Blicks mit Mattia Croci-Torti aneinandergeriet, dürfte die Position des Trainers auch nicht stärken. Die nächste Entlassung dürfte schon bald beschlossene Sache sein.
Lugano - Celje 0:5 (0:2)
SR Van der Eijk (NED).
Tore: 35. Sturm 0:1. 44. Kovacevic (Penalty) 0:2. 60. Zabukovnik 0:3. 84. Kovacevic (Penalty) 0:4. 89. Kvesic 0:5.
Lugano: Saipi; Papadopoulos, Mai, El Wafi (62. Zanotti, 68. Hajdari); Cimignani, Mahmoud (46. Koutsias), Doumbia, Bislimi (46. Grgic), Alioski; Bottani (62. Dos Santos); Behrens.
Bemerkungen: Lugano ohne Steffen (angeschlagen).
(hkl/sda)