Tranquillo Barnetta wird im Winter zum Super-League-Rückkehrer.Bild: KEYSTONE
Tranquillo Barnetta kehrt in die Schweiz zurück. Er wird ab der Winterpause für den FC St.Gallen spielen. Schon viele vormalige Super-League-Stars kehrten aus dem Ausland zurück, um noch einmal zuhause zu spielen – mit ganz unterschiedlichem Erfolg.
28.09.2016, 16:2329.09.2016, 07:00
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Es war gestern DIE grosse Sport-Schlagzeile: «Tranquillo Barnetta kehrt im Winter in die Super League zurück!» Die ganze Fussball-Ostschweiz feiert diesen Transfer.
«Quillo» ist längst nicht der erste Fussballer, den es zurück in die Schweizer Liga verschlägt. Viele kamen zurück und einige hatten danach auch zuhause nochmals eine erfolgreiche Zeit. Wir präsentieren euch die Top und Flops der Super-League-Rückkehrer:
Philippe Senderos ⬇️
- Wechsel ins Ausland: 2003 im Alter von 18 Jahren von Servette zu Arsenal für 1,5 Millionen Euro.
- Über 12 Jahre im Ausland (u.a. Arsenal, Milan, Fulham, Valencia).
- 57 Länderspiele für die Schweiz.
Die Rückkehr zu GC war ein kurzes Abenteuer.Bild: KEYSTONE
Im Winter 2016 verpflichtete GC den Innenverteidiger ablösefrei von Aston Villa. Er sollte die Abwehr der Hoppers mit seiner Routine stabilisieren, doch er war meistens eher überfordert. Nach einem halben Jahr konnte sich Senderos nach einem neuen Verein umschauen, er wurde in Schottland bei den Glasgow Rangers fündig.
Zdravko Kuzmanovic ⬇️
- Für satte 5 Millionen Euro verliess der Mittelfeldspieler im Winter 2007 den FC Basel in Richtung Florenz.
- Über acht Jahre im Ausland (Fiorentina, Stuttgart, Inter Mailand).
- 51 Länderspiele für Serbien.
Kuzmanovic spielte bei Basel nach der Rückkehr keine grosse Rolle.Bild: KEYSTONE
Im Sommer 2015 kam Kuzmanovic zurück zum FC Basel. Er kam oft nur zu Teileinsätzen, musste sich auch mit einer Verletzung rumschlagen. Er wurde dann zuerst an Udinese ausgeliehen und aktuell bis Sommer 2017 an Malaga.
Carlitos ⬆️
- Nach vier Jahren in der Schweiz (Sion, Basel) wechselte der Flügelflitzer ablösefrei zu Hannover 96.
- Vier Saisons im Ausland bei Hannover und Estoril.
- Sieben Einsätze für die portugiesische U21-Auswahl.
Carlitos ist noch immer eine Attraktion in der Super League.Bild: Christian Pfander/freshfocus
Sein zweites Engagement beim FC Sion läuft nun seit dem Sommer 2014 und der wirblige Portugiese mit einem guten Schuss zählt auch mit 34 Jahren noch zu den Leistungsträgern.
Albert Bunjaku ➡️
- Verliess 2006 den FC Schaffhausen für 25'000 Euro nach Paderborn (damals 2. Bundesliga).
- Über acht Jahre in Deutschland (u.a. Nürnberg, Captain in Kaiserslautern).
- Sechs Länderspiele für die Schweiz und zwei für den Kosovo.
Bild: freshfocus
Die Erwartungen bei seiner Ankunft in St.Gallen 2014 waren riesig. Doch der bullige Stürmer schlug nicht wie gehofft ein. Immerhin gelangen ihm in bisher 63 Spielen für die Ostschweizer 12 Tore.
Matias Delgado ⬆️
- Der Argentinier versuchte sich 2006 nach drei starken Spielzeiten beim FC Basel in der Türkei bei Besiktas Istanbul (1,3 Millionen Euro Ablöse).
- Insgesamt sieben Saisons im Ausland. Bei Besiktas gelangen ihm in 109 Spielen 25 Tore und bei Al-Jazira in 13 Spielen ein Tor.
Delgado hat beim FC Basel wieder eine wichtige Rolle eingenommen.Bild: Andrew Couldridge/REUTERS
Vor drei Jahren kehrte der «Gaucho» ablösefrei zum Schweizer Serienmeister zurück. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat der mittlerweile 33-Jährige wieder eine prägende Rolle eingenommen. Dank dem breiten FCB-Kader kriegt der Mittelfeldregisseur auch hin und wieder eine Verschnaufpause.
Steve von Bergen ⬆️
- Der Romand wechselt 2007 für 1,5 Millionen Euro vom FC Zürich in die Bundesliga zu Hertha Berlin.
- Sechs Saisons im Ausland (u.a Berlin und Palermo).
- 50 Länderspiele für die Schweiz.
Steve von Bergen führt YB auf das Spielfeld.Bild: Claudio de Capitani/freshfocus
Bei YB wurde der Innenverteidiger zur Teamstütze und aktuell hat der 33-Jährige das Captain-Amt inne. Bereits 123 Spiele hat er für die Stadtberner absolviert – er wartet noch auf sein erstes Tor.
Alhassane Keita ⬇️
- Nach fünf Saisons als absoluter Skorer beim FC Zürich machte sich der kleine Afrikaner im Winter 2006 auf eine grosse Fussballreise.
- Neun Saisons im Ausland bei sechs verschiedenen Klubs (u.a. Mallorca, Valladolid, Dubai).
- 12 Länderspiele für Guinea.
Keita fiel beim FCSG am ehesten wegen seiner Frisur auf.Bild: Andreas Meier/freshfocus
2013 kehrt der einstige Super-League-Bomber zurück in die Schweiz. Bei St.Gallen versprüht er aber nur noch wenig Torgefahr und schafft es meistens nur zu Teileinsätzen. Bilanz: 29 Spiele, 7 Tore.
Christoph Spycher ⬆️
- 2005 wechselte der Aussenverteidiger von GC in die Bundesliga zu Frankfurt.
- In Frankfurt spielte er fünf Saisons und wurde sogar Captain der Eintracht.
- 47 Länderspiele für die Schweiz.
Bild: KEYSTONE
Im Jahr 2010 kehrte «Wuschu» in die Schweiz zurück. In seiner Heimat bei YB avancierte er sofort zum soliden Stammspieler. Spycher machte bis zu seinem Karrierenende im Sommer 2014 127 Spiele für Gelb-Schwarz, brachte es auf 7 Tore und war Captain.
Daniel Gygax ➡️
- Der Mittelfeldspieler macht 2005 den Transfer vom FC Zürich nach Frankreich zu Lille.
- Fünf Saisons im Ausland bei Lille, Metz und Nürnberg.
- 36 Länderspiele für die Schweiz.
Daniel Gygax im Dress des FC Luzern.Bild: KEYSTONE
Nach seiner Rückkehr in die Schweiz spielte Gygax über drei Jahre in der Innerschweiz beim FC Luzern. Der heute 35-Jährige brachte zwar immer noch viel Schwung über den Flügel, doch so richtig überzeugen konnte er nicht – trotz 19 Toren in 97 Spielen.
Ludovic Magnin ➡️
- Im Winter 2002 wechselt der Aussenverteidiger im Alter von 22 Jahren vom FC Lugano zu Werder Bremen.
- Acht Spielzeiten in Deutschland bei Bremen und Stuttgart.
- 64 Länderspiele für die Schweiz.
Also gleich für den Arsch war die Zeit von Magnin beim FCZ auch nicht. Bild: KEYSTONE
2010 fand Magnin den Weg zurück in die Schweiz. Zwei Saisons spielte er dann noch beim FC Zürich, bevor er 2012 seine Karriere beendete. Seine Leistungen waren durchzogen.
Alex Frei ⬆️
- Im gereiften Alter von 24 wechselt der Stürmer im Winter 2003 von Servette zu Rennes nach Frankreich.
- Über sechs Jahre im Ausland bei Rennes (Torschützenkönig) und Borussia Dortmund.
- 85 Länderspiele für die Schweiz.
107-mal Torjubel für Frei im FCB-Dress.Bild: KEYSTONE
Im Alter von 30 Jahren kehrte er in seine Heimat zum FC Basel zurück und schoss weiter munter seine Tore. Frei war ein echter Gewinn für den FCB und schoss bis zum Ende seiner Karriere (2013) in 157 Spielen beachtliche 107 Tore.
Raphael Wicky ⬇️
- 1997 wechselte der Mittelfeldspieler von Sion nach Deutschland zu Werder Bremen.
- Zehn Jahre im Ausland bei Bremen, Atlético Madrid und dem Hamburger SV.
- 75 Länderspiele für die Schweiz.
Raphael Wicky bei einem seiner wenigen Einsätze für Sion nach der Rückkehr.Bild: KEYSTONE
Der «Frauenschwarm» kam im Sommer 2007 für gerademal ein halbes Jahr zurück ins Wallis. Er war oft verletzt und schaffte es nur auf acht Einsätze. Nach einem Abenteuer in Amerika beendete er im Frühjahr 2008 seine Karriere.
Marco Streller ⬆️
- Sein Transfer im Winter 2003 zu Stuttgart brachte dem FC Basel 3 Millionen Euro Ablöse ein.
- Über drei Jahre in der Bundesliga bei Stuttgart und Köln aktiv.
- 37 Länderspiele für die Schweiz.
Marco Streller spielte nach seiner Rückkehr zum FCB sackstark.Bild: KEYSTONE
Bis zu seinem letzten Spiel für den FC Basel (Cupfinal 2015 gegen Sion) war er ein absoluter Topstürmer und ein wichtiger Baustein in der FCB-Mannschaft. Er stand 297 Mal auf dem Platz schoss dabei 130 Tore.
Benjamin Huggel ⬆️
- Im Jahr 2005 zog es den Mittelfeldspieler von Basel zu Frankfurt.
- Er spielte zwei Saisons bei der Eintracht.
- 42 Länderspiele für die Schweiz.
Im Sommer 2012 machte Huggel Schluss.Bild: KEYSTONE
Nach seiner Wiederankunft in Basel nahm er im Mittelfeld eine wichtige Führungsrolle ein. Huggel stand noch 205 Mal für den FCB auf dem Platz und schoss dabei 43 Tore.
Stéphane Chapuisat ⬆️
- Der Stürmer wechselte 1991 von Lausanne zu Bayer Uerdingen.
- Über acht Jahre im Ausland bei Uerdingen und Dortmund.
- 100 Länderspiele für die Schweiz.
Stéphane Chapuisat jubelt im Jahr 2000 im GC-Dress.Bild: KEYSTONE
In den drei Jahren für GC schoss «Chappi» in 61 Spielen 39 Tore und in drei Jahren bei YB in 100 Spielen starke 53 Tore – diese Bilanz spricht für sich. Als Spieler beider Klubs wird er Torschützenkönig. Die Karriere beendet der Goalgetter mit der Bilanz von 16 Toren in 32 Spielen für Lausanne.
Johann Vogel ⬇️
- Der Mittelfeldspieler verliess im Jahr 1999 die Grasshoppers in Richtung Eindhoven.
- Zehn Saisons im Ausland (u.a. bei Eindhoven, Milan).
- 94 Länderspiele für die Schweiz.
Bild: KEYSTONE
Nachdem Vogel im Jahr 2009 vereinslos wurde, war seine Karriere eigentlich schon beendet. Doch im Frühling 2012 verpflichtet GC den damals 35-Jährigen. Nur drei Spiele machte er für die Zürcher – ein Flop.
Die Torschützenkönige in der Schweiz seit 1990
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Die Torschützenkönige in der Schweiz seit 1990
1989/90: Ivan Zamorano, FC St.Gallen, 23 Tore.
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