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Vor dem kursweisenden Heimspiel und dem anschliessenden Auftritt im Wembley: Vladimir Petkovic verzichtet in seinem Aufgebot auf Experimente

Im Nati-Aufgebot von Vladimir Petkovic für die Spiele gegen Slowenien und England gibt es keine Überraschungen.
Im Nati-Aufgebot von Vladimir Petkovic für die Spiele gegen Slowenien und England gibt es keine Überraschungen.Bild: INTS KALNINS/REUTERS

Vor dem kursweisenden Heimspiel und dem anschliessenden Auftritt im Wembley: Vladimir Petkovic verzichtet in seinem Aufgebot auf Experimente

Die Schweiz tritt in einer Woche gegen Verfolger Slowenien und im Wembley gegen den verlustpunktlosen Leader England praktisch mit dem gleichen Kader an wie vor der Sommerpause. 
28.08.2015, 17:47
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Nationalcoach Vladimir Petkovic verzichtet in der entscheidenden Phase der Kampagne auf personelle Experimente. Die drittklassierten Slowenen will er mit einem eingespielten Ensemble entscheidend um sechs Punkte distanzieren.

Neue Spieler berücksichtigte der Tessiner in seinem 23-köpfigen Aufgebot keine. Vom Kern fehlt einzig Johan Djourou. Der Captain des HSV erlitt am zweiten Bundesliga-Spieltag einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel. Für den verletzten Innenverteidiger nominierte der Schweizer Selektionär den Herthaner Fabian Lustenberger, der in den vergangenen Jahren selber oft wegen körperlicher Beschwerden hatte passen müssen.

Hertha-Captain Fabian Lustenberger ersetzt den verletzten Johan Djourou in der Nati.
Hertha-Captain Fabian Lustenberger ersetzt den verletzten Johan Djourou in der Nati.Bild: Witters GmbH

«Lustenberger hat in der Bundesliga sowohl als Innenverteidiger wie auch im defensiven Mittelfeld gespielt. Er bringt so viel Erfahrung und spielerische Klasse mit, dass er als Defensivspieler in einem EM-Qualifikationsspiel mein vollstes Vertrauen hat.»

«Fabian Lustenberger hat als Defensivspieler in einem EM-Qualispiel mein vollstes Vertrauen.»
Vladimir Petkovic

Ob der 27-Jährige indes tatsächlich zum erst zweiten Einsatz in der SFV-Auswahl kommt, bleibt abzuwarten - in der Pole-Position sind derzeit wohl eher der frühere FCB-Patron Fabian Schär und Timm Klose, der beim gesetzten deutschen Champions-League-Teilnehmer Wolfsburg inzwischen (wieder) zur Stammelf gehört.

Seit sieben Spielen ungeschlagen

Petkovic vertraut nahezu ausnahmslos jener Gruppe, die im Juni in Litauen (2:1) spät, aber erfolgreich zum Umschwung ansetzte und die Serie der Ungeschlagenheit seit der Enttäuschung in Maribor (0:1 gegen Slowenien) auf sieben Partien verlängerte. Mit Blerim Dzemaili (Galatasaray) und Pajtim Kasami (Piräus) berücksichtigte der Nationalcoach auch zwei Spieler, die auf einen Wechsel drängen, ihre Zukunft aber wenige Tage vor dem Ende der Transferperiode noch immer nicht geregelt haben.

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Der Schweizer Taktgeber misst den personellen Nebenschauplätzen nicht allzu viel Bedeutung bei. Die Situation sei «nichts Aussergewöhnliches», andere Spieler hätten auch wenig Spielpraxis. Im Oktober hingegen gewichte er die Wettkampferfahrung anders.

Seit dem letzten Zusammenzug haben sich diverse SFV-Titulare neu ausgerichtet. 30 Prozent steht bei einem neuen Klub auf der Lohnliste - unter ihnen fünf vom Stamm. Captain Gökhan Inler (neu bei Leicester), Topskorer Xherdan Shaqiri (Stoke statt Inter) und Leader Valon Behrami (Watford) nahmen lukrative Offerten im TV-Milliarden-Paradies der Premier League an.

Behrami, Inler, Shaqiri und Schär. Alle haben im Sommer den Verein gewechselt.
Behrami, Inler, Shaqiri und Schär. Alle haben im Sommer den Verein gewechselt.Bild: KEYSTONE

Srecko Katanec wird im St.-Jakob-Park mit einer robusten und gut besetzten Mannschaft antreten. Fünf spielen in der Serie A teilweise eine vorzügliche Rolle. Auf der Keeper-Position ist die Nummer 3 der Gruppe sogar doppelt erstklassig bestückt: Samir Handanovic ist bei Inter gesetzt, Jan Oblaks Quoten bei Atlético Madrid sind überdurchschnittlich.

Einige reisen mit geschwellter Brust an. Branko Ilic zum Beispiel hat mit dem kasachischen Vertreter FC Astana im Playoff den Aussenseiter-Coup des Champions-League-Halbjahres geschafft. Kevin Kampl zählt in Deutschland zu den Aufsteigern. Und der mittlerweile in Japan beschäftigte Ex-Kölner Milivoje Novakovic blühte im ersten Teil der EM-Ausscheidung richtiggehend auf - fünf Tore markierte der 36-jährige Altmeister. (si/zap)

Schweizer Aufgebot für die Spiele gegen Slowenien (5. September in Basel) und England (8. September in London).
Tor: Roman Bürki (Dortmund/2 Spiele/0 Tore), Marwin Hitz (Augsburg/1/0), Yann Sommer (Mönchengladbach/12/0).
Verteidigung: Timm Klose (Wolfsburg/9/0), Stephan Lichtsteiner (Juventus Turin/75/5), Fabian Lustenberger (Hertha Berlin/1/0), Jacques François Moubandje (Toulouse/4/0), Ricardo Rodriguez (Wolfsburg/30/0), Fabian Schär (Hoffenheim/13/5), Steve von Bergen (Young Boys/49/0), Silvan Widmer (Udinese/4/0).
Mittelfeld/Sturm: Valon Behrami (Watford/59/2), Josip Drmic (Mönchengladbach/20/5), Blerim Dzemaili (Galatasaray Istanbul/42/5), Breel Embolo (Basel/3/0), Gelson Fernandes (Rennes/52/2), Gökhan Inler (Leicester/84/6), Pajtim Kasami (Olympiakos Piräus/7/1), Admir Mehmedi (Leverkusen/33/2), Haris Seferovic (Eintracht Frankfurt/23/5), Xherdan Shaqiri (Stoke/46/17), Valentin Stocker (Hertha Berlin/29/4), Granit Xhaka (Mönchengladbach/36/6).

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