Rennende Fussballer erleuchten sich selbst
Dafür wurden unter dem Rasen in der Favela Mineira 200 Platten aus Recycling-Material verlegt, die die kinetische Energie der Spieler sammeln. Die Energie wird in Licht umgewandelt. Bei der Einweihung gab sich auch der legendäre Pelé die Ehre.
Nachts wird das Stadion zu 100 Prozent durch die neue Technologie erleuchtet. Tagsüber kommen etwa 80 Prozent der Energie von einem Solardach einer benachbarten Samba-Schule.
Hohe Kosten
Kritik kam von den Spielern. Jedes Team müsse pro Stunde umgerechnet 20 Franken an Wochentagen und 29 Franken am Wochenende zahlen, um spielen zu dürfen.
Weil die Kosten zu hoch für die Favela-Bewohner seien, müssten diese nun anderswo spielen. «Wer hier spielt, kommt nicht von hier», beschwerte sich der 25-jährige Spitalangestellte Bruno Olivera.
Zu den Vorwürfen sagte der Erfinder und Chef der Firma Pavegen, Lawrence Kembell-Cook, derzeit werde daran gearbeitet, die Kosten für die Technologie zu senken. (si/syl)
