20 Minuten sind in Luzern noch zu spielen, das Heimteam führt überlegen mit 4:0. Da dreht ein Teil der mitgereisten GC-Anhänger im roten Bereich. Sie wollen den Platz stürmen und müssen von Sicherheitskräften daran gehindert werden.
Nach längerem Unterbruch begeben sich GC-Goalie Heinz Lindner und Präsident Stephan Rietiker zu den Chaoten, um sie zum Rückzug zu bewegen.
Aber die Fans denken nicht daran. Im Gegenteil: Sie deponieren laut Reporter-Angaben bei Lindner, dass die Spieler jeder einzeln vor die Kurve kommen und strippen sollen. Sie seien des GC-Trikots nicht würdig und sollen dieses und die Hose bei den Anhängern deponieren.
«Mir ist klargemacht worden, dass es keinen Sinn mehr hat weiterzuspielen.» #GC-Goalie Heinz #Lindner sprach beim forcierten Spielabbruch mit den GC-Anhänger. Das waren die Forderungen der Fans. #SuperLeague #srffussball pic.twitter.com/gkDrCFbf0z
— SRF Sport (@srfsport) 12. Mai 2019
Um schlimmere Ausschreitungen zu verhindern, geht die Mannschaft anschliessend auf die Anhänger zu, um ihnen die Trikots zu übergeben. Schliesslich kann eine Eskalation im Stadion verhindert werden, der Spielabbruch ist aber Tatsache. Schon beim Auswärtsspiel in Sion provozierten die Anhänger der Hoppers diesen, was eine 0:3-Forfaitniederlage zur Folge hatte. So eine wird es zweifellos erneut geben.
St.Gallen dankt Tranquillo Barnetta. Mit seinem herrlichen Volleyschuss in der 80. Minute zum 2.1 entscheidet der Routinier die wichtige Partie gegen Sion und vertreibt damit die Barrage-Angst.
Sion hingegen zittert. Die Walliser haben die vierte Niederlage in Folge erlitten und sind seit sechs Partien sieglos. Auch die Beurlaubung von Trainer Murat Yakin und seinem Staff durch Präsident Christian Constantin half nichs. Wohl glich der nach der Pause eingewechselte Portugiese Adryan das hektische und umkämpfte Spiel in der 48. Minute aus, nachdem Jérémy Guillemenot die Ostschweizer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit unverdient in Führung geschossen hatte.
Statt dass Sion zur Pause 2:0 führte, lag es 0:1 zurück. Uldrikis vergab mit dem Kopf eine Topchance und Stojanovic verhinderte mit einem Reflex einen Treffer Kasamis in der langweiligen und wenig gehaltvollen ersten Halbzeit. Und in der Nachspielzeit stellte St.Gallen, das zunächst wenig Druck erzeugt hatte, das Spielgeschehen auf den Kopf. Ashimeru, der zu Salzburg zurückkehrt, bediente den davon sprintenden Guillemenot, der zur Führung traf. Nach dem Wechsel erhöhte St.Gallen Druck und Tempo, kam durch Nuhu und Kutesa zu zwei Latten- und durch Matchwinner Barnetta zu einem Pfostenschuss. Die drei Punkte, die nun sogar zu Europa-League-Hoffnungen berechtigen, verdiente sich die Mannschaft, die den Erfolg mit Vehemenz anstrebte.
YB gegen Basel: Das Duell der besten zwei Schweizer Mannschaften wurde als Ehrensache apostrophiert. Es wird ein ausgezeichneter Match, den YB in der letzten halben Stunde zum 3:1 dreht.
Das Resultat hört sich nach einer einigermassen knappen Sache an. Aber in Wirklichkeit war die Differenz zwischen den Bernern und den Baslern gleich gross wie im Herbst bei YBs 7:1-Triumph. Ohne Torhüter Jonas Omlin, der sich in allerbester Form präsentierte und zahlreiche erstklassige Paraden zeigte, hätten die Basler erneut hoch verloren. War Omlin einmal geschlagen, rettete nach einem Kopfball von Christian Fassnacht der Pfosten für Omlin.
Basel ging schon nach vier Minuten durch einen tollen Schlenzer von Fabian Frei in Führung. Von dort weg hatte die Mannschaft von Trainer Marcel Koller kaum noch etwas zu bestellen. Immerhin dauerte es bis zur 62. Minute ehe die Basler nach 444 Meisterschaftsminuten wieder ein Tor kassierten. Jean-Pierre Nsame und mit zwei Toren der eingewechselte Nicolas Moumi Ngamaleu schossen den Sieg des Meisters heraus, der an diesem Tag dem Herausforderer den Meister zeige. (ram/sda)
Luzern wird wohl noch drei Punkte erhalten, weil es die abgebrochene Partie gegen GC forfait gewinnen wird.
St.Gallen - Sion 2:1 (1:0)
13'178 Zuschauer. - SR Klossner.
Tore: 45. Guillemenot (Ashimeru) 1:0. 48. Adryan (Kasami) 1:1. 80. Barnetta (Quintilla) 2:1.
St.Gallen: Stojanovic; Hefti, Nuhu, Vilotic, Wittwer; Quintillà; Sierro, Ashimeru; Bakayoko (42. Kutesa), Guillemenot (79. Rapp), Barnetta (89. Tafer).
Sion: Fickentscher; Maceiras, Kouassi, Ndoye, Angha; Mveng, Zock (46. Adryan); Kasami, Grgic (18. Toma), Morgado (75. Neitzke); Uldrikis.
Bemerkungen: St.Gallen ohne Itten und Wiss (beide rekonvaleszent), Lüchinger und Stergiou (beide krank), Kräuchi, Campos, Muheim und Ben Khalifa (alle nicht im Aufgebot). Sion ohne Abdellaoui, Blasucci, Carlitos, Mitrjuschkin, Raphael, Lenjani und Song (alle verletzt), Bamert, Baltazar, Djitté, Fortune und Kukeli (alle nicht im Aufgebot). 52. Pfostenschuss Nuhu. 58. Pfostenschuss Barnetta. Verwarnungen: 51. Uldrikis (Foul). 68. Ndoye (Foul). 70. Lattenschuss Kutesa. 81. Barnetta (Foul), 86. Ashimeru (Foul).
Young Boys - Basel 3:1 (0:1)
31'120 Zuschauer (ausverkauft). - SR Schnyder.
Tore: 4. Frei 0:1. 62. Nsame (Moumi Ngamaleu) 1:1. 81. Moumi Ngamaleu (Nsame) 2:1. Moumi Ngamaleu (Hoarau) 3:1.
Young Boys: Von Ballmoos; Mbabu, Von Bergen, Benito, Garcia; Schick, Sow, Aebischer (53. Moumi Ngamaleu), Fassnacht (87. Gaudino); Nsame (82. Assalé), Hoarau.
Basel: Omlin; Widmer, Suchy, Zambrano, Riveros; Xhaka, Frei; Okafor (90. Bua), Zuffi (64. Balanta), Stocker (82. Ajeti); Van Wolfswinkel.
Bemerkungen: Young Boys ohne Lauper, Mambimbi (beide gesperrt), Sulejmani und Camara (beide verletzt). Basel komplett. 16. Kopfball von Fassnacht an den Pfosten. 72. Gelb-rote Karte gegen Zambrano (Foul). Verwarnungen: 27. Von Bergen (Foul), 42. Zambrano (Foul), 54. Benito (Foul), 56. Stocker (Foul), 80. Mbabu (Foul).
Luzern - GC 4:0 (2:0), in der 71. Minute abgebrochen
SR Dudic.
Tore: 25. Eleke (Voca) 1:0. 28. Vargas (Eleke) 2:0. 63. Eleke 3:0. 66. Diani (Eigentor) 4:0.
Luzern: Zibung; Kakabadse, Lucas, Custodio, Sidler; Schulz, Voca; Vargas, Schneuwly; Demhasaj, Eleke.
Grasshoppers: Lindner; Cvetkovic, Ajeti, Zesiger, Lika; Diani; Ravet (46. Pinga), Basic, Sigurjonsson, Cabral (46. Pusic); Djuricin.
Bemerkungen: Luzern ohne Schürpf, Cirkovic, Schwegler, Knezevic und Juric (beide verletzt). Grasshoppers ohne Asllani (gesperrt), Nathan, Caiuby, Rhyner, Kamber, Arigoni, Kastrati und Gjorgjev (alle verletzt). 45. Lindner hält Foulpenalty von Demhasaj. 45. Rote Karte gegen Basic (Notbremse-Foul). Verwarnungen: 20. Cabral (Foul), 24. Kakabadse (Foul), 34. Lucas (Foul), 65. Sigurjonsson (Foul). (sda)
Das Spiel zwischen dem FC Luzern und dem Grasshopper Club Zürich musste abgebrochen werden. Weitere Infos folgen. pic.twitter.com/kVMBBcfr0q
— GC Zürich (@1886_gc_zuerich) 12. Mai 2019
93' | Fertig! Wir gewinnen hochverdient mit 2:1!
— FC St.Gallen 1879 (@FCSG_1879) 12. Mai 2019
70' | 4:0 > Die Partie ist unterbrochen, da GC-Fans aus dem Gästeblock gegangen sind und sich am Spielfeldrand platziert haben.#FCLGCZ #nomeLozärn #seit1901fürimmer
— FC Luzern (@FCL_1901) 12. Mai 2019
46' | Bei Sion geht Zock raus und Zocker Adryan kommt rein. Der Brasilianer hatte kürzlich für Aufmerksamkeit gesorgt, als er ein Pokerturnier gewonnen hatte.
— FC St.Gallen 1879 (@FCSG_1879) 12. Mai 2019
#FCLGCZ #nomeLozärn #seit1901fürimmer— FC Luzern (@FCL_1901) 12. Mai 201945' | 2:0 > Platzverweis gegen Marko Basic von GC.
45'+2 | Fünfter Corner für den @FCSion , aber nach Uldrikis Kopfball über die Latte pfeift Klossner zur Pause.
— FC St.Gallen 1879 (@FCSG_1879) 12. Mai 2019
Voici le 1⃣1⃣ valaisan pour affronter le @FCSG_1879 au kybunpark ⚪️🔴#SGSION #HopSion pic.twitter.com/jhpXMWnNo9
— FC Sion (@FCSion) 12. Mai 2019
🆕 Unsere #START-11 für das heutige Heimspiel gegen den @FCSion 💚
— FC St.Gallen 1879 (@FCSG_1879) 12. Mai 2019
🔁: Lopar, Koch, Mosevich, Ruiz, Tafer, Rapp und Kutesa
🚑: Wiss, Lüchinger, Stergiou pic.twitter.com/1hAvGLWW7q
Liga B, Ciao Tschüss - euch wird niemand vermissen. Vielleicht lernt ihr dort ein wenig Demut und Anstand.
Siege: 0
Spielabbrüche: 2