Fussball befindet sich in China auf dem Vormarsch. Die Liga lockt mit Traumsalären. Zuletzt wechselte Kölns Goalgetter Anthony Modeste für eine Ablösesumme von 35 Millionen Euro ins Reich der Mitte. Doch die eigenen Spieler sind international noch nicht konkurrenzfähig. Damit sich dies ändert, soll die U20-Nationalmannschaft Spielpraxis in Europa erhalten. Sie soll gemäss einem Bericht der «Bild» nächste Saison in der Regionalliga Südwest antreten.
Da die Liga, die vierthöchste Deutschlands, nur 19 Mannschaften umfasst, hat jede Runde ein Team spielfrei. Dieser Umstand wird ausgenutzt, indem die betroffene Mannschaft zu zwei Heimspielen gegen Chinas U20 kommt. In der Tabelle werden die asiatischen Gäste nicht geführt, die Partien haben also den Charakter von Freundschaftsspielen.
Alle 19 Klubs hätten ihre Zustimmung signalisiert, sagte der Geschäftsführer der Liga der Zeitung: «Ich sehe deshalb das Projekt auf sehr gutem Weg.» Auch der Geschäftsführer der Stuttgarter Kickers, Marc-Nicolai Pfeifer, freut sich: «Eine grossartige Idee. Wir freuen uns schon heute auf die beiden Heimspiele, rollen dem chinesischen Olympiateam den roten Teppich aus.» Am 5. Juli soll das Projekt in Berlin offiziell präsentiert werden, in Anwesenheit des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping. (ram)