Nach einer Schlägerei zwischen Fans von Aarau und Zürich von Ende November beim Bahnhof Aarau hat die Polizei sieben junge Schweizer vorübergehend festgenommen. Bei Hausdurchsuchungen wurden pyrotechnische Gegenstände und Vermummungsmaterial sichergestellt.
Die Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren befinden sich mittlerweile wieder auf freiem Fuss, wie die Aargauer Kantonspolizei mitteilte. Die Tatverdächtigen sind mehrheitlich nicht geständig. Gegen sie läuft eine Strafuntersuchung wegen Landfriedensbruchs.
Die Strafverfolgungsbehörden forderten weitere an der Schlägerei beteiligte Personen auf, sich zu melden. Sie kündigten an, am übernächsten Montag Videomaterial von Überwachungskameras zu veröffentlichen, auf denen bislang nicht identifizierte Personen zu sehen sind.
Ohne sichtbare Vorzeichen war am Samstag, 22. November gegen 23.30 Uhr eine Massenschlägerei beim Bahnhof Aarau entbrannt. Gemäss Polizei gingen 40 bis 70 junge Männer aufeinander los. Sie waren vermummt und teilweise mit Schlagstöcken bewaffnet. Sie brannten auch pyrotechnische Fackeln ab.
Noch bevor die von Passanten alarmierte Polizei innert Minuten eintraf, hatte sich der Tumult aufgelöst. Dabei machten sich etliche Beteiligte unter Lebensgefahr quer über die Bahngeleise aus dem Staub. Zurück blieb ein verletzter 20-jähriger Mann. Er hatte einen Kieferbruch und eine Hirnblutung erlitten. Er befand sich zur Pflege für mehrere Tage im Kantonsspital Aarau.
Gemäss Erkenntnissen der Polizei handelte es sich bei den Schlägern um rivalisierende Anhänger von Aarau und Zürich. Die Zürcher Fans befanden sich in einem Extrazug auf dem Rückweg vom Auswärtsspiel in Sitten. In Aarau zog jemand die Notbremse, worauf die FCZ-Fans ausstiegen und auf die bereits wartenden Widersacher trafen. Diese gewalttätige Konfrontation war laut Polizei gezielt vereinbart worden. (si/sda)