Diese Szene regte die deutschen Fussball-Fans auf – und verärgert sie bis heute. Mehr als drei Monate nach dem EM-Viertelfinal zwischen Deutschland und Spanien bricht die Debatte um den nicht gegebenen Elfmeter nach dem Handspiel des Spaniers Marc Cucurella nicht ab.
Zum entscheidenden Moment in dem Spiel gegen die deutsche Nationalmannschaft äusserte sich Cucurella nun im Interview mit der italienischen Zeitung «Gazzetta dello Sport» selbst: «Mamma mia, was für ein Schreck. Ich machte mir in die Hose.»
Er habe den Schiedsrichter angeschaut und gesehen, dass dieser sich sicher ist und keinen Elfmeter gibt. «Ich sagte mir: ‹Entspann dich!› Aber das konnte ich erst, als das Spiel wieder aufgenommen wurde», sagte der 26-Jährige.
Über die Diskussionen drei Monate nach der Partie wundert er sich: «Und jetzt kommen sie und sagen, es war ein Elfmeter. Was soll das bringen? Das wahre Problem ist, dass es eine grosse Verwirrung um die Regeln gibt.»
Hintergrund ist die vieldiskutierte Szene in der Verlängerung des Spiels, als der Spanier Cucurella einen Schuss von Jamal Musiala beim Stand von 1:1 im Strafraum klar mit dem Arm stoppte, der englische Schiedsrichter Graham Taylor das Spiel aber weiterlaufen liess. Spanien gewann am Ende durch ein Tor des früheren Dortmunders Mikel Merino mit 1:2.
Im Nachhinein räumte die Europäische Fussball-Union UEFA übereinstimmenden Medienberichten zufolge einen grossen Schiedsrichter-Fehler bei der Partie ein. In diesem Fall «hätte ein Strafstoss verhängt werden müssen», hiess es zu der Szene in einem Bericht der Uefa Schiedsrichterkommission, aus dem das spanische Portal «Relevo» zitierte. (ram/t-online)