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Mikel Merino – was hinter dem Jubel von Spaniens EM-Helden steckt

Spain's Mikel Merino celebrates after scoring his sides second goal during a quarter final match between Germany and Spain at the Euro 2024 soccer tournament in Stuttgart, Germany, Friday, July 5 ...
Sprang beim Jubel noch höher als beim Tor: Spaniens Siegtorschütze Mikel Merino.Bild: keystone

Einmal um die Eckfahne – was hinter dem Jubel von Spaniens Siegtorhelden steckt

06.07.2024, 06:5606.07.2024, 06:56

Es läuft die 119. Minute im EM-Viertelfinal zwischen Deutschland und Spanien, eigentlich ist in Stuttgart schon alles bereit für ein Penaltyschiessen. Dann kommt aber noch einmal eine Hereingabe von Dani Olmo. Im Rücken von Deutschlands Abwehrchef Antonio Rüdiger hat sich Mikel Merino freigelaufen. Der während der Verlängerung eingewechselte Mittelfeldspieler steigt hoch und köpft ins linke Eck – Goalie Manuel Neuer ist chancenlos. Es ist Spaniens Tor in den Halbfinal der Europameisterschaft.

Dementsprechend gross ist der Jubel bei den Iberern, alle stürmen sie zu ihrem Helden. Merino verschwindet in einer Jubeltraube von Spielern und Ersatzspielern. Es herrscht völlige Ekstase gemischt mit einer Prise Unglauben darüber, dass die Entscheidung nun tatsächlich noch vor dem Ende der Verlängerung fällt.

Doch als sich die Traube um ihn löst, bleibt Merino noch kurz an der Eckfahne. Er dreht eine Runde um diese und jubelt noch einmal alleine über seinen zweiten Treffer im spanischen Dress. Einige dürften sich dabei gefragt haben, was das sollte. Nun: Es ist eine Hommage an seinen Vater.

Auch Angel Merino spielte Fussball. Ins Nationalteam schaffte er es zwar nie, doch machte Merino 241 Partien in der höchsten spanischen Liga und spielte mit CA Osasuna gar eine Saison im UEFA-Cup, dem Vorgänger-Wettbewerb der Europa League. Und in diesem Wettbewerb erzielte er auch eines seiner gemäss transfermarkt.de 27 Tore als Profi. Bei einem 3:2-Sieg erzielte er das zwischenzeitliche 2:0, das er mit eben dieser Runde um die Eckfahne zelebrierte. Und zwar in Stuttgart – also jenem Stadion, in dem 33 Jahre später auch sein Sohn treffen sollte. (nih)

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7 Kommentare
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Laeddis
06.07.2024 08:10registriert September 2016
hab mich auch gefragt was das wohl war. Vermutete ein Insider für seine Kinder.
Ist aber eine schöne Hommage und dann noch am selben Ort wie damals. Wird sich der Papa sehr gefreut haben. 😊
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