Mit der neu gestalteten Klub-WM im nächsten Jahr kommen für die Top-Teams der Welt weitere Spiele hinzu. Das Turnier in den USA startet am 15. Juni mit dem Eröffnungsspiel. Vier Wochen später endet die «neue» Weltmeisterschaft mit dem Finale in New York. Für die besten Spieler der Welt heisst das noch mehr Spiele und weniger Regeneration.
Dass die neue Idee von der UEFA nicht bei allen gut angekommen ist, ist bekannt. So meldete sich beispielsweise Manchester Citys Mittelfeldspieler Rodri zu Wort und erwähnte, dass einige Spieler kurz davor sind, in den Streik zu treten. «Wenn es so weitergeht, haben wir keine andere Wahl. Wir sind die Akteure, die unter dem Terminkalender leiden.» so Rodri nach dem Champions League-Spiel gegen Inter Mailand. Wenige Tage später, im Premier League-Spitzenspiel gegen Arsenal, riss sich der Europameister das Kreuzband und fällt für lange Zeit aus.
Rodri erhielt viel Zuspruch von anderen Spielern und Trainern für seine Aussage, so stand unter anderem Bayern Trainer Vincent Kompany dem Spanier zu Seite und erzählte den Medien: «Ich habe schon als Spieler gefordert, dass man eine Maximalanzahl bestimmt, die ein Spieler absolvieren darf.»
Nun hat sich auch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin zu Wort gemeldet. Der Slowene erklärte an einer Rede an der Generalversammlung der Europäischen Klubvereinigung, dass er damit einverstanden ist, dass der Spielkalender seine Grenzen erreicht hat. Allerdings verstehe er die Spieler, welche den zu vollen Spielplan kritisieren, nicht: «Wer beklagt sich? Diejenigen, die die höchsten Gehälter haben, Millionen verdienen, und die Vereine, die 25 Topspieler haben. Diejenigen, die weniger verdienen und kaum 11 Spieler haben, beschweren sich nicht. Sie lieben es, zu spielen.» Die Aussage sorgte auf Social Media für viel Spott und Häme von Usern.
Because those with higher salaries play the most games too?
— CK7 (@UtdMUFC92) October 11, 2024
I mean, they have international games, preseason friendlies all over the world, and they play more cup games due to their club being stronger???
Ceferin this is COMMON SENSE.
Auch Manchester Citys Trainer Pep Guardiola blickt weiterhin kritisch auf die neu revolutionierte Weltmeisterschaft in Übersee. Eine Anfrage des englischen Meisters um Verschiebung des Saisonstarts der Premier League wurde von der Liga abgelehnt. Ein durchaus frustrierter Pep erklärte den Medien: «Der Klub hat die Liga gefragt, ob unser Start um eine, zwei oder drei Wochen verschoben werden könnte, damit wir nach der Klub-WM Urlaub haben. Aber das ist absolut nicht erlaubt. Dass die Premier League uns einmal zustimmt? Nein, niemals!»
Insgesamt werden am Turnier in US-Amerika 32 Mannschaften teilnehmen. Darunter sind auch 12 europäische Spitzenteams.
Vielleicht sollte die UEFA auch zuhören lernen.