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UEFA-Präsident Ceferin kritisiert Spieler nach angedrohtem Streik

epa11418717 UEFA President Aleksander Ceferin reacts during the UEFA EURO 2024 group D soccer match between Austria and France, in Dusseldorf, Germany, 17 June 2024. EPA/FRIEDEMANN VOGEL
Aleksander Ceferin kann die Kritik der Spieler nicht nachvollziehen.Bild: keystone

«Es motzen nur die, die Millionen verdienen» – UEFA-Präsident kritisiert Spieler

Der überfüllte Spielplan sorgt weiterhin für Diskussionen in der Welt des Fussballs. Nun sorgte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin für eine kuriose Aussage.
11.10.2024, 13:5611.10.2024, 14:57
Timo Rizzi
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Mit der neu gestalteten Klub-WM im nächsten Jahr kommen für die Top-Teams der Welt weitere Spiele hinzu. Das Turnier in den USA startet am 15. Juni mit dem Eröffnungsspiel. Vier Wochen später endet die «neue» Weltmeisterschaft mit dem Finale in New York. Für die besten Spieler der Welt heisst das noch mehr Spiele und weniger Regeneration.

Dass die neue Idee von der UEFA nicht bei allen gut angekommen ist, ist bekannt. So meldete sich beispielsweise Manchester Citys Mittelfeldspieler Rodri zu Wort und erwähnte, dass einige Spieler kurz davor sind, in den Streik zu treten. «Wenn es so weitergeht, haben wir keine andere Wahl. Wir sind die Akteure, die unter dem Terminkalender leiden.» so Rodri nach dem Champions League-Spiel gegen Inter Mailand. Wenige Tage später, im Premier League-Spitzenspiel gegen Arsenal, riss sich der Europameister das Kreuzband und fällt für lange Zeit aus.

22nd September 2024 Etihad Stadium, Manchester, England Premier League Football, Manchester City versus Arsenal Rodri of Manchester City is injured in a collision with Thomas Party of Arsenal leading  ...
Rodri fällt aufgrund einer Kreuzbandverletzung lange aus.Bild: www.imago-images.de

Rodri erhielt viel Zuspruch von anderen Spielern und Trainern für seine Aussage, so stand unter anderem Bayern Trainer Vincent Kompany dem Spanier zu Seite und erzählte den Medien: «Ich habe schon als Spieler gefordert, dass man eine Maximalanzahl bestimmt, die ein Spieler absolvieren darf.»

Aleksander Ceferin sorgt für kuriose Aussage

Nun hat sich auch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin zu Wort gemeldet. Der Slowene erklärte an einer Rede an der Generalversammlung der Europäischen Klubvereinigung, dass er damit einverstanden ist, dass der Spielkalender seine Grenzen erreicht hat. Allerdings verstehe er die Spieler, welche den zu vollen Spielplan kritisieren, nicht: «Wer beklagt sich? Diejenigen, die die höchsten Gehälter haben, Millionen verdienen, und die Vereine, die 25 Topspieler haben. Diejenigen, die weniger verdienen und kaum 11 Spieler haben, beschweren sich nicht. Sie lieben es, zu spielen.» Die Aussage sorgte auf Social Media für viel Spott und Häme von Usern.

Citys Antrag auf Verschiebung wird abgelehnt

Auch Manchester Citys Trainer Pep Guardiola blickt weiterhin kritisch auf die neu revolutionierte Weltmeisterschaft in Übersee. Eine Anfrage des englischen Meisters um Verschiebung des Saisonstarts der Premier League wurde von der Liga abgelehnt. Ein durchaus frustrierter Pep erklärte den Medien: «Der Klub hat die Liga gefragt, ob unser Start um eine, zwei oder drei Wochen verschoben werden könnte, damit wir nach der Klub-WM Urlaub haben. Aber das ist absolut nicht erlaubt. Dass die Premier League uns einmal zustimmt? Nein, niemals!»

Insgesamt werden am Turnier in US-Amerika 32 Mannschaften teilnehmen. Darunter sind auch 12 europäische Spitzenteams.

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quelle: imago/pro sports images / imago images
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55 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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arty the pug
11.10.2024 14:14registriert November 2019
Club WM und Nations League abschaffen, schaut sowieso niemand. Nicht nur die Spieler, sondern auch die Zuschauer sind übersättigt.
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Sir Konterbier
11.10.2024 15:06registriert April 2017
Auch aus Zuschauer-Sicht: ich habe Lieber ein Hit-Album meiner Lieblingsband, als 4 Mittelmässige. Dasselbe beim Fussball, lieber ein paar Spiele weniger, dafür sind bei der EM alle fit.
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P. Etter
11.10.2024 14:13registriert Dezember 2021
Clubs mit weniger Top-Spieler und die Top-Spieler mit hohen Salären, sind eben jene, die es sich leisten können, sich mit einem hohen Tier anzulegen. Das ist überaus lobenswert. Man könnte ja auch einfach in die Emirate abwandern und noch mehr verdienen wollen.
Vielleicht sollte die UEFA auch zuhören lernen.
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