Es soll Fussballfans geben, welche die CONCACAF-Champions-League nicht regelmässig verfolgen. Ihnen sei gesagt: Belize hat in der Königsklasse des nord- und zentralamerikanischen Klubfussballs einen fixen Startplatz.
Das Problem: Das Team, das sich jeweils für den Wettbewerb qualifiziert, wird seit Jahren wieder ausgeladen. Denn im ganzen Land gibt es bis jetzt kein einziges taugliches Fussball-Stadion. So hat bis jetzt noch nie ein Team aus Belize teilnehmen können.
Leidtragende in diesem Jahr sind die Belmopan Bandits. Bis vor kurzem war ihre Hauptspielstätte das Isidoro Beaton Stadium. Das Stadion bietet je nach Angabe 1000 bis 2500 Zuschauern Platz und hat das, was man im Volksmund Charme nennt.
Nachdem die Nationalmannschaft von Belize letztes Jahr erstmals beim Gold Cup teilnehmen durfte (zur Ermittlung des Fussballmeisters von Nord-, Mittelamerika und der Karibik), erhielt der Verband von Belize eine Prämie von 2 Millionen Dollar.
Mit dem Geld renovierte man ein anderes Fussballstadion namens FFB Stadium, um endlich internationale Spiele ausrichten zu können. Dort sollten auch die «Bandits» ihre CCL-Spiele austragen. Bei den Bauarbeiten zwischen April und Juli dieses Jahres wurden zwar Garderoben und Flutlichter installiert, der Platz selbst aber war gemäss den CONCACAF-Inspektoren immer noch nicht in einem regulären Zustand.
Deshalb wird auch dieses Jahr der Platz von Belize beziehungsweise der Belmopan Bandits weitervergeben, trotz heftigen Protesten seitens des belizischen Verbands. Zum Handkuss kommt Herediano aus Costa Rica, welches sich nun in einer Gruppe mit dem mexikanischen Vertreter Club León sowie Isidro Metapán aus El Salvador messen darf.
Die «Bandits» sind also einmal mehr selbst bestohlen worden. Wenn auch wohl vor allem von korrupten Verbandsfunktionären, die vermutlich einen Teil der Prämie in den eigenen Sack gesteckt haben, anstatt den Platz wettbewerbstauglich zu machen.