Die «The Best»-Show der FIFA in Zürich von gestern Abend hatte so einige Geschichten parat. Da wäre die von Bayern Münchens Stürmer Robert Lewandowski, der bei der ersten Auszeichnung für den besten Fussballer der Welt, der «Ballon D'Or»-Zeremonie vor wenigen Wochen, noch leer ausgegangen war, sich dieses Mal aber vor Lionel Messi die Trophäe für den FIFA-Weltfussballer sichern konnte.
Oder die von Alexia Putellas, die sich bei den Frauen durchsetze. Mit ihr wurde zum ersten Mal eine Spielerin aus Spanien Weltfussballerin. Auch für den deutschen Chelsea-Trainer Thomas Tuchel war die gestrige Auszeichnung zum FIFA-Welttrainer eine Premiere.
Noch ein Deutscher hatte gestern am FIFA-Hauptsitz eine Hauptrolle inne. Gemeinsam mit Trainerlegende Arsène Wenger stellte Ex-Nationalspieler Lothar Matthäus die FIFA-Weltelf vor. Und Matthäus, bekannt für Sätze wie «Wäre, wäre, Fahrradkette» oder «I hope, we have a little bit lucky» lieferte einen weiteren denkwürdigen Spruch ab.
Denn dass die FIFA-Weltelf in einer ungewöhnlichen 3-3-4 Formation vorgestellt wurde und in ihr somit gleich vier Stürmer vertreten sind, irritierte nicht nur viele Fans. Auch Matthäus kommentierte die Verkündung mit einem Grinsen und sagte: «A lot of offenders in this team». Anstatt von Offensivspielern (offensives) sprach er damit versehentlich von Straftätern.
Auf Twitter sorgte der Versprecher für viel Belustigung. «Er sollte sich das nächste Mal einen professionellen Übersetzer holen», schrieb ein User. «Loddar und seine Englischkenntnisse», kommentierte ein anderer mit Blick auf vergangene Versprecher von Matthäus.
Als Matthäus von Moderator Jermaine Jenas aufgefordert wurde, einem Spieler der Weltelf eine Frage zu stellen, pickte sich der Weltfussballer von 1991 dann mit dem Österreicher David Alaba einen deutschsprachigen Spieler heraus. So umschiffte der 60-Jährige die Klippe eines weiteren sprachlichen Ausrutschers souverän.
Neben Weltfussballer Robert Lewandowski schafften es auch Erling Haaland, Lionel Messi und Cristiano Ronaldo in die Offensive der FIFA-Weltelf. Als beste Mittelfeldspieler wurden N'Golo Kante und Jorginho sowie Kevin de Bruyne aufgeboten. Die Abwehr bilden Leonardo Bonucci, Ruben Dias und Alaba. Das Tor der Weltelf hütet Italiens Penalty-Held Gianluigi Donnarumma.
✨ The 2021 Men’s FIFA FIFPRO #World11 lineup:
— FIFPRO (@FIFPRO) January 17, 2022
🇮🇹 @gigiodonna1
🇦🇹 @David_Alaba
🇮🇹 @bonucci_leo19
🇵🇹 @rubendias
🇧🇪 @DeBruyneKev
🇮🇹 Jorginho
🇫🇷 @nglkante
🇵🇱 @lewy_official
🇦🇷 Lionel Messi
🇵🇹 @Cristiano
🇳🇴 @ErlingHaaland
By the players, for the players. @FIFAWorldCup pic.twitter.com/zNAZiTp4S2
Der Keeper von Paris Saint-Germain hat die Auszeichnung zwar durchaus verdient, war aber zuvor bei der Wahl zum Welttorhüter leer ausgegangen. Warum der Preisträger Edouard Mendy hier fehlte, erklärt sich mit dem Wahlprozess. Die Weltauswahl wird von der Spielergewerkschaft FIFPro ausgezeichnet, gewählt wird hier nur von den Spielern selbst.
Den Weltfussballer durften hingegen die Captains sowie die Trainer der Nationalmannschaften sowie ausgewählte Journalistinnen und Journalisten und auf der FIFA-Website registrierte Fans wählen. (pre)
Das passt perfekt zusammen…
"Gewollt hab ich schon gemocht, aber gedurft ham sie mich nicht gelassen."
Deutsch ist also nicht viel besser ;) :D