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EM 2025: So liefen die 5 letzten Schweizer Spiele gegen Spanien

Switzerland's defender Julia Stierli, forward Ana Maria Crnogorcevic and midfielder Lia Waelti, from left, react after the 1-5 during the FIFA Women's World Cup 2023 round of 16 soccer match ...
Im WM-Achtelfinal von 2023 erteilt Spanien der Schweizer Nati eine Lektion.Bild: keystone

Von Klatschen und einem nutzlosen Sieg – so liefen die letzten Nati-Spiele gegen Spanien

Am Freitag treffen die Schweizerinnen in Bern im EM-Viertelfinal auf Angstgegner Spanien. Der Rückblick auf die letzten fünf Begegnungen mit den Weltmeisterinnen.
13.07.2025, 12:1813.07.2025, 14:58
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Bachmann und Zumbühl sorgen für raren Sieg

16. Juni 2012, EM-Qualifikation

Es sind noch andere Zeiten, in vielerlei Hinsicht. Der Frauenfussball fristet ein Nischendasein, nur 760 Zuschauer verirren sich ins Aarauer Brügglifeld. Und die Spanierinnen sind bei weitem noch nicht jene Macht, zu der sie rund ein Jahrzehnt später werden sollten.

Bei den Schweizerinnen läuft die junge Lia Wälti in der Innenverteidigung auf, die heutige SRF-Expertin Martina Moser im zentralen Mittelfeld, auf dem linken Flügel agiert Lara Dickenmann und das Sturmduo bilden Ramona Bachmann und Ana-Maria Crnogorcevic. Gecoacht wird das Nationalteam von der Deutschen Martina Voss-Tecklenburg. Bachmann und Selina Zumbühl drehen mit ihren Toren in den letzten zehn Minuten das Spiel und sorgen mit einem spektakulären 4:3 für den ersten Schweizer Sieg gegen Spanien seit 22 Jahren.

Ramona Bachmann, rechts, von der Schweiz, im Duell mit Ruth Garzia Garcia, links, von Spanien, beim Fussball-Europameisterschafts-Qualifikationsspiel der Frauen zwischen der Schweiz und Spanien vom Sa ...
Ramona Bachmann im Einsatz gegen Spanien in der Qualifikation für die EM 2013.Bild: KEYSTONE

Am Ende fährt trotzdem Spanien an die EM in Schweden. Hinter Deutschland reicht es zwar nur zu Platz 2, in den Playoffs schalten die Iberinnen aber Schottland mit 4:3 nach Verlängerung aus. Die Schweiz belegt in der Gruppe noch hinter Rumänien nur Platz 4.

Hermoso und ein Eigentor

6. März 2019, Algarve-Cup:

Nach sieben Jahren treffen die Schweiz und Spanien mal wieder aufeinander. Die Spanierinnen haben zwar bereits Spielerinnen von Weltklasseformat in ihren Reihen. Von der Dominanz der späteren Jahre ist aber noch nicht viel zu sehen, was sich nur schon darin zeigt, dass die beiden Teams in Albufeira im Spiel um Platz 7 aufeinandertreffen. Am Ende resultiert für das von Nils Nielsen gecoachte Schweizer Team eine 0:2-Niederlage. Mit Jennifer Hermoso trifft jene Spielerin, die vier Jahre später nach dem Gewinn des WM-Titels durch den Kuss-Skandal um Verbandspräsident Luis Rubiales weltweit für Schlagzeilen sorgen wird. Zudem unterläuft Melanie Müller ein Eigentor.

Eine Lehrstunde

5. August 2023, WM-Achtelfinal

Es ist eine schmerzhafte Niederlage, welche die Schweiz in Auckland bezieht. Das Team von Inka Grings stösst nach einer soliden Vorrunde ohne Gegentor selbstbewusst in die K.-o.-Runde vor. Die Spanierinnen hingegen kassieren im letzten Gruppenspiel eine schmerzhafte 0:4-Niederlage gegen Japan, die alle ihre Schwächen offenbart. Im Schweizer Lager ist man der festen Überzeugung, gegen Spanien bestehen zu können.

Den frühen Rückstand egalisieren die Schweizerinnen dank eines Slapstick-Eigentors von Laia Codina Panedas noch. Doch die Spanierinnen lassen sich davon nicht beirren und schaffen mit drei weiteren Treffern bereits bis zur Pause klare Verhältnisse, gewinnen am Ende 5:1. Während die Schweizerinnen heimreisen, sichern sich die Spanierinnen zum Schluss mit einem Finalsieg über England zum ersten Mal den WM-Titel.

Zuschauerrekord und Kanterniederlage

26. September 2023, Nations League

Im ersten Spiel auf heimischem Boden nach dem gewonnenen Titel in Australien und Neuseeland zerlegen die Weltmeisterinnen die Schweiz in ihre Einzelteile. Kann die SFV-Auswahl zu Beginn noch einigermassen mithalten – erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fällt mit dem 2:0 die Vorentscheidung –, sorgen die Spanierinnen im zweiten Umgang für klare Verhältnisse. Am Ende heisst es 0:5 aus Sicht der Schweizerinnen. Das Stadion in Cordoba ist mit 14'300 Zuschauerinnen und Zuschauern gefüllt, was einem Rekord für ein Spiel der «Selección» entspricht.

Switzerland's Lia Waelti, left, and Spain's Mariona Caldentey fight for the ball during the women's Nations League group D soccer match between Spain and Switzerland at the Nuevo Arcang ...
Vor Rekordkulisse sind Lia Wälti und Co. chancenlos.Bild: AP

Klatsche Nummer 3

31. Oktober 2023, Nations League

Im bis heute letzten Aufeinandertreffen mit den Iberinnen beziehen die Schweizerinnen die dritte Kanterniederlage in Folge, die dritte innerhalb von knapp drei Monaten. Im Zürcher Letzigrund, der mit 8515 Zuschauerinnen und Zuschauern gefüllt ist, werden dem Team von Inka Grings beim 1:7 einmal mehr die Grenzen aufgezeigt.

Spains players celebrate after the 1-7 goal by Spain's forward Maite Oroz during the UEFA Nations League women's soccer match between Switzerland and Spain at the Letzigrund stadium in Zuric ...
Auch im Letzigrund ist die Nati gegen Spanien chancenlos.Bild: KEYSTONE

Bereits nach elf Minuten und Toren von Oihane Hernandez und Alexia Putellas liegen die Gäste mit 2:0 in Führung. Nach der Pause schenken die Favoritinnen den Schweizerinnen nochmals fünf Tore ein. Alayah Pilgrims Ehrentreffer rund 20 Minuten vor Schluss zum zwischenzeitlichen 1:4 ist nur Resultatkosmetik.

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quelle: keystone / alessandra tarantino
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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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mikel
13.07.2025 12:41registriert Februar 2014
Spanien ist das stärkste Team der EM und ein Weiterkommen wäre eine Überraschung.

Doch man hat immer eine Chance. Meine (Breitenfussball)Analyse: 5er-Kette super, aber nicht einschnüren lassen. Im richtigen Moment pressen und den Spanierinnen das Leben schwer machen. Sich von Publikum mittragen lassen, dann werden ausserordentliche Leistungen möglich. Spanien nervös machen. Umschaltmomente "suchen" und gemeinsam umsetzen. Die richtigen Joker bringen. Eine Torhüterin, die über sich hinauswächst. Und alle anderen auch gut drauf. Die beste Trainerin haben wir schon. Dann schaffen das die ladies.
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