Das Tuch zwischen Paris Saint-Germain und Mittelfeldspieler Adrien Rabiot ist schon längst zerschnitten. Der Konflikt begann im Dezember des vergangenen Jahres, als der 23-Jährige seinen Vertrag beim französischen Meister nicht hatte erneuern wollen.
PSG reagierte auf die Abfuhr, indem sie den Spieler in die zweite Mannschaft versetzten und ihn nicht mehr für die Spiele in der Ligue 1 oder der Champions League berücksichtigten.
So war Rabiot auch nicht mit dem Team unterwegs, als PSG beim Rückspiel in Paris gegen Manchester United aus der Champions League flog. Stattdessen wurde der Mittelfeldspieler nach dieser Partie in einem Pariser Nachtklub gesichtet, woraufhin PSG-Sportchef Antero Henrique den Franzosen vorübergehend freistellte.
Nun eskaliert der Streit aber noch weiter, weil sich auch Rabiots Mutter und Beraterin Véronique Rabiot einmischt. Gegenüber der französischen Tageszeitung «L'Équipe» teilt sie mächtig gegen PSG und die Klubführung aus:
Als sie gefragt wird, ob sie den Eindruck habe, dass ihr Sohn eine Art Gefangener von PSG sei, antwortet sie deutlich: «Das ist nicht nur mein Eindruck. Adrien ist ein Gefangener. Er ist sogar eine Geisel von PSG. Bald gibt es trockenes Brot, Wasser und Kerker. Das Umfeld ist grausam.»
Adrien spiele seit September nicht und werde vermutlich bis im Juni nicht zum Einsatz kommen. Das sei extrem viel Zeit für einen Profi. «Man nimmt ihn als Geisel, weil er nicht verlängern will, während er nur seinen Vertrag respektiert. Das ist alles, was Adrien will: Seinen Vertrag einhalten», erklärt Véronique Rabiot. Ihr Sohn sei nach dem Champions-League-Aus zum Sündenbock erkoren worden, damit sich PSG nicht den wirklichen Problemen stellen müsse.
Die Zukunft des Mittelfeldspielers ist weiterhin nicht geklärt. «Wir haben noch bei keinem neuen Verein unterschrieben. Wir hatten keine Möglichkeit, uns darum zu kümmern», sagt die Mutter/Beraterin. (abu)
Wobei ich doch Team Rabiot bin, guter Spieler. Unrühmliche Situationsbewältigung