Die Fussball-EM 2020 ist mittlerweile schon 36 Spiele alt, bloss noch 15 Partien stehen aus. Insgesamt sind bislang 94 Tore gefallen – also 2,62 pro Spiel und alle 34 Minuten eines. Die meisten Tore – nämlich 22 – fielen zwischen der 46. und der 60. Minute.
Hier wollen wir dir die Vorrunde in Form von Statistiken und Grafiken etwas näher bringen. Immer mit den besten fünf Mannschaften oder Spielern in der jeweiligen Sparte – und dem nächstbesten Schweizer.
Die meisten Tore haben in der Gruppenphase die Niederlande geschossen mit acht und damit eines mehr als die nächsten Verfolger Italien, Portugal und Belgien. Das Schlusslicht bilden in dieser Statistik Finnland, Schottland und die Türkei mit je einem Tor in drei Spielen. Die Schweiz kam auf vier Treffer.
Im Kampf um die Torjägerkrone hat Cristiano Ronaldo klar die Nase vorn. Dank zwei Penaltytreffern gestern gegen Frankreich hat sich «CR7» von der Konkurrenz abgesetzt.
Bei den Expected Goals mischt Ronaldo ebenfalls weit vorne mit, den Spitzenplatz muss er aber dem Deutschen Kai Havertz mit 2,69 Expected Goals überlassen. Bester Schweizer ist Breel Embolo mit 1,31 Expected Goals.
Dänemark war in der Gruppenphase jene Mannschaft, die am häufigsten geschossen hat. Gleichzeitig kamen bei den Skandinaviern auch die meisten Schüsse aufs Tor. Die Schweiz findet man mit Rang 3 in dieser Statistik ebenfalls weit oben.
Bei den Spielern ist Robert Lewandowski der grösste «Ballerer». Von den zwölf Schussversuchen des Polen kamen allerdings nur vier aufs Tor.
Die Schweiz kann mit den besten Pass-Mannschaften mithalten. Mit 88 Prozent Passgenauigkeit ist sie nur knapp hinter Spitzenreiter Deutschland (89,7 Prozent).
Bei den Spielern sticht der Engländer Reece James mit 99 Prozent Passgenauigkeit hervor – allerdings hat der Verteidiger auch nur eine Partie absolviert. Bei den Schweizern hat Remo Freuler die beste Passquote, er kommt auf 94 Prozent.
Tiki-Taka ist noch nicht tot. Spanien bleibt weiterhin die Mannschaft, die den Ball mit Abstand am häufigsten in den eigenen Reihen hat. Über drei Spiele liegt die Ballbesitzquote der Iberer bei 68,7 Prozent. Die Schweiz liegt mit Rang 8 und 54 Prozent Ballbesitz im oberen Mittelfeld.
Steven Zuber ist gemeinsam mit dem Dänen Pierre Emile Höjbjerg der beste Vorbereiter der Gruppenphase. Beide kommen auf drei Assists. Dahinter folgt eine Vielzahl von Spielern mit je zwei Torvorlagen.
Die Niederlande stellen die Mannschaft, welche die meisten Balleroberungen zu verzeichnen hat. Bei den Tackles ist die «Elftal» dagegen nicht Spitze – dort ist Ungarn mit 62 Spitzenreiter.
So kommt es wenig überraschend, dass es ebenfalls ein Niederländer ist, der die Tabelle der Balleroberungen anführt: Verteidiger Stefan de Vrij hat sich schon 29 Mal das Spielgerät zurückgekämpft. Schweizer Spitzenreiter in dieser Sparte ist Manuel Akanji mit 24 Balleroberungen.
Die Türkei ist die Mannschaft, die sich die meisten Fouls geleistet hat und dabei sieben gelbe Karten kassierte. Direkt dahinter hat Polen zwar zwei Fouls weniger, aber eine Verwarnung mehr. Die Schweiz hat sich bislang 35 Fouls geleistet – der siebthöchste Wert des Turniers.
Bei den Spielern hat sich der Slowake Juraj Kucka die meisten Fouls geleistet, gefolgt vom Ungarn Attila Fiola. Der grösste Schweizer Sünder ist Granit Xhaka mit sechs Fouls und einer gelben Karte.
Der schnellste Spieler des Turniers ist Verteidiger Loïc Nego. Der Ungar erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 33,8 Kilometern pro Stunde. Bei der Schweizer Nati hält Breel Embolo mit 32,8 km/h den Geschwindigkeitsrekord.
Auf der anderen Seite des Spektrums liegt der Spanier Sergio Busquets. Er erreichte bei seinem Einsatz gegen die Slowakei eine Höchstgeschwindigkeit von 20,4 Kilometern pro Stunde. Langsamster Schweizer ist Fabian Schär mit einem Spitzentempo von 25,6 km/h.
Der Russe Alexander Golowin hat in der EM-Vorrunde am meisten Kilometer abgespult. Er lief in drei Spielen exakt 36 Kilometer. Die Schweizer Lokomotive heisst Remo Freuler. Der Atalanta-Söldner kommt in drei Spielen auf 31,7 Kilometer.
Der Türke Ugurcan Cakir war der meistbeschäftigte Goalie der Vorrunde. Er hielt 18 Schüsse und liess weitere acht passieren. Yann Sommer musste insgesamt sieben Schüsse abwehren – es gelang ihm aber nur viermal, drei gingen ins Tor.
Übrigens: Filtert man auf der UEFA-Seite nur nach 🇨🇭, heben sich vor allem unsere Blondinen Akanji und Xhaka positiv heraus. So viel zum Thema „kein Fokus auf das Turnier“.