Sport
Fussball

Fackelwurf in Winterthur hat Konsequenzen: Genfer Heimkurve geschlossen

Servette condamne les d
Bild: fxp-fr-sda-rtp

Fackelwurf in Winterthur hat Konsequenzen: Genfer Heimkurve ein Spiel geschlossen

30.04.2024, 16:0930.04.2024, 17:19

Beim nächsten Heimspiel des Fussballklubs Servette gegen den FC Winterthur bleibt die Fantribüne in Genf gesperrt. Das beschloss die Genfer Bewilligungsbehörde. Sie reagiert damit auf Pyrowürfe und Ausschreitungen von Servette-Anhängern in Winterthur.

Die Bewilligungsbehörden der Städte und Kantone tagten am Dienstag auf Antrag der Stadt Winterthur, wie ihre Arbeitsgruppe mitteilte. Sie verurteilten die Gewalt in und um das Stadion in Winterthur vom Sonntag auf das Schärfste und stuften sie als gravierend ein.

Die Genfer Bewilligungsbehörde schliesst deshalb die Nordtribüne des Stade de Genève beim nächsten Heimspiel der Genfer gegen den FC Winterthur am Samstag. Zudem findet das Spiel den Angaben zufolge auf Bewährung statt. Bei weiteren Ausschreitungen würden neue Massnahmen ergriffen, schrieb die Arbeitsgruppe der Bewilligungsbehörden.

«Deutliche Massnahmen» erwartet

Sie begrüsste die vom Schweizerischen Fussballverband in Aussicht gestellten weiteren Massnahmen innerhalb des Stadions. Die Bewilligungsbehörden würden vom Verband und der Swiss Football League (SFL) «deutliche Massnahmen» gegen die Gewalt im Umfeld von Fussballspielen erwarten.

Mit Genugtuung nahm die Arbeitsgruppe von den durch die Stadtpolizei Winterthur und die Kantonspolizei Zürich eingeleiteten Strafuntersuchungen gegen die Fackelwerfer und weitere Hooligans Kenntnis. Auf die nächste Saison hin würden die Bewilligungsbehörden das Kaskadenmodell sich verschärfender Sanktionen in Kraft setzen. Bis dahin erfolgten situative Absprachen, hiess es weiter.

Fliegende Pyros in Winterthur.Video: extern / rest

Schwere Ausschreitungen am Sonntag

Servette-Anhänger hatten am Sonntag vor, während und nach dem Spiel schwere Ausschreitungen begangen. Dutzende von ihnen stürmten nach dem Match das Spielfeld, einzelne warfen Pyros in die Zuschauerränge. Dabei trafen sie eine Person mit einer Brandfackel. Mit Glück wurde niemand verletzt, wie die Arbeitsgruppe schrieb.

Im Rahmen der An- und Abreise gab es Zusammenstösse mit der Polizei. Dabei flogen Brandfackeln, Feuerwerk und Steine auf die Ordnungskräfte. Ein Polizist wurde verletzt.

Zudem kam es zu schweren Sachbeschädigungen. Der Bahnhof Winterthur war längere Zeit gesperrt. Die Servette-Anhänger verhinderten die Abfahrt des Fanzugs, indem sie mehrmals die Notbremse zogen. (abu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das sind die grössten Sensationen im Schweizer Cup
1 / 29
Das sind die grössten Sensationen im Schweizer Cup

August 2025: Der SC Cham aus der Promotion League wirft Super-League-Klub Lugano raus. Die Tessiner gleichen in der 90. Minute zum 2:2 aus, doch in der Nachspielzeit gelingt Cham das 3:2-Siegtor.

quelle: keystone / philipp schmidli
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die perfekte Fussballtrainer-Imitation
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
95 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
FJ97
30.04.2024 16:04registriert August 2022
Warum nicht im Cupfinal?
14313
Melden
Zum Kommentar
avatar
maruhu
30.04.2024 16:06registriert Januar 2021
Eine sehr milde/zärtliche "Strafe", die sind dann in den anderen Rängen zu sehen/hören. Was man bei uns so alles demolieren kann, ohne eine richtige Strafe zu erhalten (?) Der kleine Selfie Junge erhält aber eine Busse von 2500.-, wo ist da das Verhältnis(...)
12412
Melden
Zum Kommentar
avatar
bcZcity
30.04.2024 16:01registriert November 2016
Das sind ja ganz harte Bandagen. Das wird denen eine Lehre sein. Ganz sicher! Zum Glück gab es keine Verletzten, sonst wären es wohl sogar ZWEI Heimspiele ohne Kurve!
444
Melden
Zum Kommentar
95
Patrick Fischer – ein Hockey-Indianer auf dem «Hünggigütsch»?
Die Frage, ob Eishockey-Nationaltrainer Patrick Fischer (50) bleibt oder nicht hat in Tampere hohen Unterhaltungswert. Eine interessante Parallele zu seinem fast gleichaltrigen Fussball-Amtskollegen Murat Yakin (51).
Normalerweise wird der Nationaltrainer nach einem Spiel zum Spiel und Spielern befragt. Erst recht im November oder Dezember, wenn das Verbandsleben noch ein beschauliches ist. Ob Sieg oder Niederlage im Rahmen der «Euro Hockey Tour» gegen Finnland, Schweden und Tschechien ist dem Eishockey-Publikum eigentlich einerlei.
Zur Story