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Knall beim FC Basel – jetzt schmeisst auch der enttäuschte Alex Frei hin

Die turbulente FCB-Zeit unter Präsident Burgener

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Die turbulente FCB-Zeit unter Präsident Burgener
11. Mai 2021: Bevor es zu einem Gerichtstermin kommt, einigen sich David Degen (links) und Bernhard Burgener darüber, wie es mit dem Klub weitergeht. Degen, bisher Verwaltungsrat, übernimmt die Anteile von Besitzer Burgener.Es ist der vorerst letzte Akt in der von Tiefschlägen geprägten Ära von Präsident Bernhard Burgener.
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Es knallt wieder beim FCB – jetzt schmeisst auch der enttäuschte Alex Frei hin

Eine Woche nach dem Rücktritt des Sportchefs Ruedi Zbinden schmeisst auch U21-Trainer Alex Frei hin.
24.08.2020, 11:4624.08.2020, 11:46
Céline Feller / ch media

Der 2:0-Sieg gegen Rapperswil war seine Abschiedsvorstellung. Nur zwei Tage nach dem ersten Meisterschaftssieg mit der U21 des FC Basel schmeisst Alex Frei hin. Er hat genug. Per sofort stellt er sein Amt als Trainer der höchsten Nachwuchsstufe zur Verfügung.

Der Rücktritt des Rekordtorschützen der Schweizer Nationalmannschaft ist der zweite, gewichtige Abgang beim FC Basel inner Wochenfrist. Bereits am letzten Montag liess Ruedi Zbinden seinen Abschied verlauten. Auch er, weil er keine Lust mehr hatte. Auch er, weil für ihn zu viel nicht passt im Verein.

ARCHIVBILD ZUR KEYSTONE-SDA-PREMIUMSTORY UEBER ALEX FREI --- Basel's temporary head coach Alex Frei during a training session in the St. Jakob-Park training area the day before the UEFA Champions ...
Alex Frei hat genug vom FC Basel.Bild: keystone

Wie bei Frei also. Er, der als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge als Trainer der ersten Mannschaft galt. Der Wunschkandidat der Führung, einer der letzten mit rotblauem und vor allem fussballerischem Background.

Denn mit Freis Abschied verliert der FCB nicht einfach seinen U21-Trainer, sondern eine der letzten Figuren, welche beim Besitzerwechsel 2017 als Gesicht des neuen FCB vorgestellt wurden. Zusammen mit Marco Streller (ebenfalls zurückgetreten) und Massimo Ceccaroni (nach Indien verbannt) sollte Frei für den Neuanfang beim FC Basel stehen, war im Verwaltungsrat. Dieses Amt hat er längst abgelegt, nun schmeisst er auch als Trainer hin.

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Marco Streller mit einer eindeutigen Message.

Der Verein verliert zunehmend an Identifikation

Dass nun auch er geht, ist ein weiteres Zeichen für die zerrütteten Verhältnisse im und um den FCB. Frei, der kein Geheimnis daraus gemacht hat, dass er durchaus Ambitionen und Lust auf den Posten des Cheftrainers der ersten Mannschaft gehabt hätte, geht freiwillig. Weil er monatelang hingehalten wurde, im Ungewissen war, ob oder wann er nun Marcel Koller beerben sollte.

Wie es auf sportlicher Ebene mit der U21, aber auch mit dem Posten als Cheftrainer der ersten Mannschaft beim FC Basel weiter gehen wird, ist unklar. Der Verein hat sich zu Freis Rücktritt noch nicht geäussert, die Koller-Nachfolge ist ebensowenig geklärt. Viel wichtiger ist aber, dass der Verein mehr und mehr an Identifikation verliert. Es ist ein gefährlicher Weg, den Präsident Burgener, CEO Heri und die restliche Führung gehen.

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tom Garret
24.08.2020 08:58registriert Juli 2014
Als GC Fan muss ich schon sagen, ich bin ziemlich ernüchtert. Da musste ich erst miterleben wie der FCB uns als sportliche Nummer eins abgelöst hat in der Schweiz und nun stechen sie uns auch noch in unserer neusten Paradedisziplin aus, obwohl wir alle Register gezogen haben mit den Chinesen und Portugiesen! Dabei haben wir uns diese Vorreiterrolle hart erkämpft gegen Sion, den FCZ und Luzern...
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Linus Luchs
24.08.2020 08:57registriert Juli 2014
Unter Burgener und Heri verwandelt sich der FCB vom Schloss zur Ruine.
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Aurak_567
24.08.2020 11:25registriert März 2016
Könnten wir Burgener in Anlehnung an sein grosses Idol aus dem Wallis fortan BB nennen?
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Mit einem Trainer, der beim FCZ enttäuschte: Kosovo träumt vom grossen Coup
Einzig der Kosovo kann der Schweizer Nationalmannschaft das WM-Ticket noch streitig machen. An der Seitenlinie steht mit Franco Foda ein Trainer, der vor drei Jahren auch kurz in der Schweizer Super League tätig war.
Mit 4:0 setzte sich die Schweizer Nationalmannschaft zum Auftakt der laufenden WM-Qualifikation zu Hause gegen den Kosovo durch. Bereits nach einer Halbzeit erzielte die Nati vier Tore und die Gäste schienen heillos überfordert. Die Schweizer waren dermassen überlegen, dass sich Kapitän Granit Xhaka nach der Partie im Interview unglücklich über das Resultat zeigte: «Wenn wir so weiterspielen wie zu Beginn, machen wir das fünfte, sechste oder siebte Tor. Schade ist es am Ende nur ein 4:0.»
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