Der portugiesische EM-Auftakt in der Schweiz wird von einer schrecklichen Nachricht überschattet. In der Nacht auf den heutigen Donnerstag, wo die Portugiesinnen die EM mit dem Spiel gegen Erzrivale Spanien eröffnen, ist ihr Landsmann und Nationalspieler Diogo Jota gemeinsam mit seinem Bruder André bei einem Autounfall in Spanien ums Leben gekommen.
Natürlich ist der Tod des Liverpool-Stars auch rund um das Spiel im Berner Wankdorf eines der prägenden Themen. Auf dem Fanmarsch zum Stadion verzichten die portugiesischen Fans auf Trommeln und Fangesänge. In der Kombination mit Schildern und Nachrichten für den verstorbenen Spieler und seinen Bruder verwandeln sie den Fanmarsch in eine Art Trauerprozession.
Die Fans drücken neben ihrer Trauer auch ihre Dankbarkeit aus, für die schönen Momente, die Jota ihnen während seiner Karriere gebracht hat.
Viele dieser Nachrichten schaffen es später am Abend auch ins Stadion. Auf einem der grösseren Schilder steht: «Du hast den Namen von Portugal über unsere Grenzen hinaus getragen. Jetzt ist es an uns, deinen Namen hochzuhalten.» Andere Fans halten einfach ein Bild des zweifachen Nations-League-Siegers hoch.
Bevor das Gruppenspiel der Portugiesinnen gegen Spanien angepfiffen wird, wird in Bern noch eine Schweigeminute abgehalten. Die plötzliche Stille lässt es einem kalt den Rücken herunterlaufen und sorgt für Gänsehaut.
Nach der Schweigeminute brandet Applaus auf und die Fans beider Lager skandieren den Namen des verstorbenen Spielers. (abu)