Im Stil einer wunderbaren Opernarie haut Arianna Caruso den Ball kurz vor der Pause aus rund 15 Metern in die hohe Ecke. Der Rest der Partie ist eher eintönige Magerkost als ein schwungvolles Crescendo.
Die Belgierinnen waren unter der umsichtigen Leitung der Schweizer Schiedsrichterin Désirée Grundbacher zumindest eine Halbzeit lang das engagiertere Team, ausser einem verheissungsvollen Abschluss von Captain Tessa Wullaert kurz vor dem Gegentreffer schaute jedoch kaum Torgefahr heraus. So blieb das sehenswerte Tor von Bayern Münchens Mittelfeldspielerin Caruso der einzige Höhepunkt, am Ende fehlte den «roten Flammen» bei grosser Hitze im Wallis auch die Kraft für eine Wende.
Für die leicht favorisierten Italienerinnen ist der Erfolg umso wichtiger, als mit dem Weltmeister Spanien noch ein absolutes Schwergewicht in der Gruppe ist und einen der Viertelfinalplätze wohl für sich beanspruchen wird. Bitter für Belgien: Die Niederlage im mit 7544 Zuschauern praktisch ausverkauften Tourbillon ist die erste gegen Italien nach zuletzt drei Siegen.
Begonnen hatte die Partie mit einer Schweigeminute für den mit dem Auto tödlich verunglückten portugiesischen Stürmerstar Diogo Jota.
Belgien - Italien 0:1 (0:1)
Sitten. - 7544 Zuschauer. - SR Grundbacher (SUI).
Tor: 44. Caruso 0:1. (abu/sda)