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Häme nach ManCity-Pleite in Liverpool – doch Guardiola bleibt positiv

epa11752127 Manchester City manager Pep Guardiola gestures towards Manchester City fans during the English Premier League match between Liverpool and Manchester City in Liverpool, Britain, 01 December ...
Nein, nein, gleich mit 1:5 hat Pep Guardiola mit Manchester City nicht verloren. Die sechs Finger stehen für etwas anderes.Bild: keystone

«Diese Gesänge hätte ich nicht erwartet» – Guardiola trotz nächster ManCity-Pleite positiv

0:2 in Liverpool. Spitzenkampf in der Premier League verloren. Die sechste Niederlage in den letzten sieben Spielen. Manchester City steckt tief in der Krise – und Trainer Pep Guardiola im Fokus von Hohn und Spott.
02.12.2024, 09:5802.12.2024, 13:13
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«Sacked in the morning! You're getting sacked in the morning.»

Die Rufe in der 89. Minute sind laut und voller Leidenschaft. «Morgen wirst du entlassen!», singen die Liverpool-Fans spöttisch in Richtung von Pep Guardiola:

Der Katalane macht einen auf José Mourinho. Hält seine Hände in die Höhe, streckt sechs Finger aus. So oft wurde ich mit Manchester City schon Meister, will er damit signalisieren. Meme-Stoff.

Nicht den Hauch einer Chance hatte Manchester City im Premier-League-Hit am Sonntagabend. Nach der 0:2-Niederlage an der Anfield Road beträgt der Rückstand des Titelverteidigers auf den FC Liverpool schon elf Punkte.

«Diese Gesänge hätte ich hier nicht erwartet», sagte Guardiola. «Aber das ist okay, so etwas gehört zum Spiel. Wir hatten grosse Kämpfe gegeneinander und ich respektiere Liverpool.»

Man muss weit zurückscrollen, um herauszufinden, wann Manchester City letztmals vier Premier-League-Spiele in Serie verloren hat. Erst im August 2008 wird man fündig. Kurz darauf verkaufte der thailändische Besitzer Thaksin Shinawatra den Klub an die Scheichs aus Abu Dhabi. Seither pumpen sie Unsummen in die «Skyblues». Die Dividende sind bislang acht Meistertitel, drei Cupsiege und 2023 der Triumph in der Champions League.

«In allen Stadien wollen sie, dass ich entlassen werde», fügte Guardiola hinzu. «Bei den Resultaten gerade haben die Fans vielleicht ja recht.» Der 53-Jährige dürfte das kaum ernsthaft denken. Demonstrativ verlängerten Klub und Trainer kürzlich, nach der vierten Niederlage in Folge, die Zusammenarbeit um ein weiteres Jahr bis im Sommer 2027.

Alles vorbei? Bestimmt nicht. Nach der Niederlage gab sich Pep Guardiola kämpferisch und sagte, er habe eine Mannschaft gesehen, die sich wehrte, auch wenn sie offensiv nicht viel zustande gebracht habe. «Ich habe das Gefühl, dass wir von hier aus anfangen können, etwas Neues aufzubauen. Wir werden wieder gewinnen und Selbstvertrauen holen.»

Den Meistertitel, es wäre der Fünfte in Folge, wollte Guardiola noch nicht abschreiben. «Wir haben erst Anfang Dezember. Bis Ende Saison kann noch so viel passieren.»

Beim Verlassen des Rasens zeigte sich, dass Pep Guardiola nach acht Jahren auf der Insel die britische Fussballkultur verinnerlicht hat. Nach dem Feiern mit den eigenen Fans sangen Liverpooler Anhänger noch einmal, er werde am nächsten Morgen entlassen. Guardiolas Reaktion: Applaus für die Fans und für die Stimmung – woraufhin ihm die, die ihn eben noch verhöhnten, Respekt zollten und ihn mit Beifall verabschiedeten.

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