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Klopp on fire! Liverpool will bei Villarreal nichts anbrennen lassen

Jürgen Klopp on fire! Der Liverpool-Trainer ist mit den «Reds» auf einer Mission.
Jürgen Klopp on fire! Der Liverpool-Trainer ist mit den «Reds» auf einer Mission.bild: imago-images.de

Klopp ist heiss auf Titel – gegen Villarreal soll der nächste Schritt zum Quadruple folgen

Letzte Woche verlängerte Jürgen Klopp seinen Vertrag bei Liverpool um zwei weitere Jahre. Eigentlich wollte der 54-jährige Deutsche bei den «Reds» aufhören. Heute trifft er mit dem FC Liverpool im Halbfinal-Rückspiel der Champions League auswärts auf Villarreal.
03.05.2022, 14:33
Pascal Däscher / ch media
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Wenn Trainer Jürgen Klopp über den FC Liverpool spricht, dann klingt es nach einer Liebeserklärung. Und diese Gefühle werden in Liverpool längst erwidert, bei den Fans geniesst der 54-Jährige Legendenstatus. Jürgen Klopp und der FC Liverpool, das passt auch nach fast sieben Jahren noch hervorragend zusammen. Deshalb sind in Liverpool alle sehr glücklich, dass der Deutsche letzte Woche seinen Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2026 verlängert hat. Im Zuge der Verlängerung sagte er:

«Es gibt so viele Worte, um zu beschreiben, wie ich mich fühle ... erfreut, gesegnet, privilegiert und aufgeregt wäre ein Anfang. Ich liebe unseren Verein.»

Noch vor wenigen Wochen hatte wenig darauf hingedeutet, dass Klopp noch länger in Liverpool bleibt. «Mein Plan ist, dass ich bis 2024 bleibe, und dann heisst es: vielen Dank!», erklärte Klopp damals. Erst nach einem Gespräch mit seiner Frau Ulla entschied er sich, doch noch länger in England zu bleiben.

In Liverpool erinnert man sich gerne an den 8. Oktober 2015 zurück. Es ist der Tag, an dem Klopp in Liverpool übernahm. Und den Klub, der jahrelang im Mittelmass versunken war, in einen der besten der Welt umgebaut. Klopp sagte bei Amtsbeginn in gewohnt selbstbewusster Manier:

«Ich brauche keinen Ronaldo und keinen Messi, um erfolgreich zu sein. I am the normal one.»

In kürzester Zeit schaffte er es, um die Neuzugänge wie Mohamed Salah, Sadio Mané oder Virgil van Dijk eine Spitzenmannschaft zu formen, die 2019 souverän die Champions League gewann.

Klopp hat dem Team eine Gewinnermentalität eingeimpft, die der Verein zuletzt vor über 40 Jahren kannte. Er lässt dominanten Angriffsfussball spielen, gegen den nur wenige Mannschaften der Welt bestehen können. Er machte den FC Liverpool zum Klubweltmeister, Premier-League-Sieger, Champions-League-Gewinner. Bisher hat Klopp mit dem FC Liverpool fünf Titel gewonnen. Liverpool-Legende Robbie Fowler sagte kürzlich: «Klopp befindet sich auf bestem Weg, der grösste Trainer in der Geschichte des FC Liverpool zu werden.»

Robbie Fowler sniffs the line
Zweifellos das berühmteste Bild von Liverpool-Legende Robbie Fowler.bild: getty images europe

Letzte Saison war ein Knackpunkt

In der vergangenen Saison lief es den «Reds» allerdings weniger nach Wunsch, am Ende resultierte kein einziger Titel: Klopp gab später zu, dass die Saison ihre Spuren hinterlassen hatte: «In der Sommerpause hatte ich für ungefähr zehn Tage genug vom Fussball, ich habe mich ausgelaugt gefühlt». Heute, nur ein paar Monate später, hat Liverpool die Chance, das Quadruple zu gewinnen – die beiden englischen Pokalwettbewerbe, dazu die Champions League und die Premier League. Und jetzt verleiht Klopp seinem Team mit der Vertragsverlängerung weiteren Schub.

Den League Cup hat Liverpool schon gewonnen, doch da soll noch mehr kommen.
Den League Cup hat Liverpool schon gewonnen, doch da soll noch mehr kommen.bild: twitter/LivEchoLFC

Der prestigeträchtigste davon wäre freilich jener in der Champions League, den sich Liverpool 2019 zum sechsten und bisher letzten Mal holen konnten. In der Königsklasse sind die «Reds» nach einem 2:0 im Hinspiel gegen Villareal auf bestem Weg, zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren in den Final einzuziehen. Klopp mahnte nach der Partie in seiner unnachahmlichen Art dennoch zur Vorsicht: «Kurz vor der Toilette in die Hose gemacht ist immer noch in die Hose gemacht. Deswegen hilft nah dran zu sein auch nichts. Kurz vor der Toilette ist immer noch nicht cool.»

Dennoch spricht vieles dafür, dass Liverpool sich dieses Jahr zumindest den Platz im Final am 28. Mai im Stade de France in Paris nicht mehr nehmen lässt. Ihr Auftritt am vergangenen Mittwoch war nämlich überaus dominant. 71 Prozent Ballbesitz und 20 Abschlüsse sind nur zwei Kennzahlen und ein Beleg dafür, dass sich Liverpool durchaus eine noch komfortablere Ausgangslage hätte erspielen können.

Villarreal, das sich in dieser Champions-League-Kampagne mit den Siegen in der K.o-Phase gegen Juventus Turin und Bayern München einen Namen als Favoritenschreck gemacht hat, konnte an der Anfield Road nicht einmal einen seiner gefährlichen Konter anbringen, die bis anhin der Schlüssel zum Erfolg gewesen waren. Da in der Offensive mit Gerard Moreno ein wichtiger Akteur auch im Rückspiel nicht dabei sein wird, dürfte es für den von Unai Emery trainierten Europa-League-Sieger schwierig werden, die Wende zu schaffen.

Im Final würde Klopp mit Liverpool entweder auf Ligarivale Manchester City oder Real Madrid treffen. Nach einem mitreissenden Hinspiel befindet sich Manchester City aktuell leicht im Vorteil. Beide Teams wären für Liverpool eine echte Knacknuss. Oder wie Jürgen Klopp es formulieren würde: «It's not a wish concert».

Mit Material der Nachrichtenagentur Keystone/SDA.

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