Der FC Zürich wartet auch nach dem zweiten Ligaspiel der Saison auf seinen ersten Treffer. Der Meister kommt eine Woche nach dem 0:4 gegen YB daheim gegen Luzern nur zu einem torlosen Unentschieden.
«Es gibt keinen Grund zur Panik», beruhigte FCZ-Routinier Blerim Dzemaili bei «Blue». Doch es kommt noch viel Arbeit auf den neuen Trainer Franco Foda zu, bevor der FCZ wieder jener Mannschaft gleicht, die in der letzten Saison so begeisternd aufgetreten ist. Der neuen Ausgabe fehlte es im ersten Heimspiel der Saison vor etwas mehr als 12'000 Zuschauern an Schwung, an Ideen und Zielstrebigkeit, um sich die drei Punkte zu sichern. Die besten Chancen hatten die Zürcher durch zwei Kopfbälle in der ersten halben Stunde.
Auch die Wechsel in der zweiten Halbzeit brachten nicht die nötigen Impulse, auch wenn der erstmals längere Zeit eingesetzte neue Stürmer Ivan Santini gute Ansätze zeigte. Unter dem Strich gelang dem FCZ zu wenig. Nach zwei Meisterschaftsspielen und der Europacup-Partie am Dienstag auswärts gegen Karabach (2:3) hat er zwei Niederlagen und ein Remis auf dem Konto.
Nach sieben Gegentoren in den ersten beiden Einsätzen spielte der FCZ immerhin zu null. Das lag zum einen an Goalie Yanick Brecher, der in den Schlussminuten einen Schuss von Mohamed Dräger stark parierte und zum anderen am Aluminium-Glück. Einmal lenkte Brecher einen Eckball ungewollt und ungeschickt an den eigenen Pfosten, danach traf Joaquim Ardaiz, der von Schaffhausen gekommene Challenge-League-Torschützenkönig, für den FCL nur die Latte.
Die in ihren Offensivaktionen überzeugenderen Luzerner werden trotz des für sie guten Resultats zum Saisonauftakt (in der 1. Runde standen sie nicht im Einsatz) mit der einen oder anderen Spielsituation hadern: mit der aus fünf Metern vergebenen Kopfball-Chance von Ardaiz, der erneuten Verletzung von Pascal Schürpf und der späten Gelb-Roten Karte gegen Captain Ardon Jashari.
Während Luzern nun zwei Wochen Pause hat bis zum nächsten Einsatz, geht es für den FC Zürich bereits am Mittwoch mit dem Rückspiel in der 2. Qualifikationsrunde der Champions League daheim gegen Karabach weiter. Dann ist ein Sieg Pflicht.
Zürich - Luzern 0:0
12'905 Zuschauer. - SR Schärer.
Zürich: Brecher; Boranijasevic, Kamberi, Mets, Guerrero; Gogia (57. Santini), Conde, Seiler (70. Dzemaili), Okita (53. Gnonto); Marchesano (70. Krasniqi), Tosin (53. Rohner).
Luzern: Müller; Dorn, Burch, Simani, Frydek; Ndiaye (46. Schürpf/62. Dräger), Beloko, Jashari, Abubakar; Sorgic (46. Campo), Ardaiz (74. Kadak).
Bemerkungen: Zürich ohne Omeragic (verletzt). Luzern ohne Loretz (verletzt). 35. Brecher lenkt den Ball unfreiwillig an den eigenen Pfosten. 51. Kopfball von Ardaiz an die Latte. 91. Gelb-Rote Karte gegen Jasari. Verwarnungen: 44. Jashari (Foul). 85. Dzemaili (Foul). 90. Beloko (Foul). 91. Müller (Reklamieren).
Der FC St.Gallen kommt zu seinem ersten Sieg in der laufenden Super-League-Saison. Dank zwei Toren von Fabian Schubert schlagen die Ostschweizer in der 2. Runde den Aufsteiger Winterthur 2:0.
Im Gegensatz zur Niederlage gegen Servette vergangene Woche belohnte sich der FC St.Gallen für seinen Ballbesitz und den speziell in der ersten Halbzeit gut ausgeführten Ballkombinationen. Schubert war dafür in erster Linie verantwortlich. Er traf in der 20. und 40. Minute. Nach der Pause hätte er sogar ein drittes Tor erzielen können. Sein Schuss flog knapp am Pfosten vorbei.
Mit seinen beiden Toren setzte Schubert diesmal früh in der Saison ein Ausrufezeichen. Der 27-jährige Österreicher war vor einem Jahr mit einer phänomenalen Torquote aus der zweiten Liga seiner Heimat gekommen. Nach einer eher enttäuschenden ersten Saison in St.Gallen mit nur vier Super-League-Toren hat er nun sein zweites Ostschweizer Jahr perfekt lanciert.
Winterthur hätte noch deutlicher verlieren können. Jérémy Guillemenot traf mit Kopfbällen zweimal die Torumrandung. Offensiv gelang dem Aufsteiger nicht viel, auch nicht nachdem der St.Galler Captain Lukas Görtler mit der zweiten Gelben Karte vom Platz geflogen war (66.).
St.Gallen - Winterthur 2:0 (2:0)
15'673 Zuschauer. - SR Wolfensberger.
Tore: 20. Schubert (Sutter) 1:0. 40. Schubert (Görtler) 2:0.
St.Gallen: Ati Zigi; Sutter, Stillhart, Maglica, Schmidt; Görtler, Quintillà, Ruiz (71. Stergiou); von Moos (87. Akolo), Schubert (61. Latte Lath), Guillemenot (61. Witzig).
Winterthur: Pukaj; Gonçalves, Lekaj, Gelmi, Schättin (46. Diaby); Corbaz (71. Ballet), Arnold (58. Abedini); Ramizi (58. Manzambi), Rodriguez, Di Giusto; Buess (85. Kamberi).
Bemerkungen: St.Gallen ohne Kempter, Kräuchi, Guidotti und Münst (alle verletzt). Winterthur ohne Costinha und Hammer (beide verletzt). 44. Lattenkopfball von Guillemenot. 52. Pfostenkopfball von Guillemenot. 66. Gelb-Rote Karte gegen Görtler. Verwarnungen: 14. Ramizi (Foul). 27. Görtler (Foul). 28. Lekaj (Unsportlichkeit). 53. Diaby (Foul). 70. Abedini (Foul). 83. Maglica (Foul). (ram/sda)