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Dopingkontrollen werden von Sportlern bisweilen als lästig empfunden. Wer lässt sich schon gerne früh morgens aus dem Bett läuten? Wer möchte nicht lieber mit den Kollegen in der Kabine feiern, als in einer kleinen Kammer zu warten, bis man endlich Wasser lassen kann?
Marco Russ dürfte ab sofort anders über Dopingkontrollen denken. Denn sie haben ihm möglicherweise das Leben gerettet.
Beim 30-jährigen Verteidiger von Eintracht Frankfurt wurde ein auffällig erhöhter Wert des Wachstumshormons HCG festgestellt. Der ermittelte Wert weist auf Dopingmissbrauch hin.
Der Klub teilte gestern Abend mit, er sei vom DFB über eine positive Dopingprobe informiert worden. Dabei wurde die Eintracht auch darauf hingewiesen, dass das Ergebnis ein Hinweis auf eine Krankheit sein könne. Umgehend sei Russ daraufhin von einem Urologen untersucht worden, welcher eine Erklärung für die erhöhten Werte fand: Eine schwere Tumorerkrankung. Eine Blut-Untersuchung und Ultraschall-Bilder kamen zum gleichen Ergebnis.
«Es deutet alles daraufhin hin, dass wir es nicht mit einem Dopingfall zu tun haben, sondern mit einer medizinischen Erklärung», sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch in der Bild.Die Staatsanwaltschaft Frankfurt nahm trotzdem Ermittlungen auf, Russ' Hotelzimmer wurde von der Polizei durchsucht.
Marco Russ will dennoch mithelfen, den Abstieg der Frankfurter zu verhindern. Trotz der niederschmetternden Diagnose erklärte der Captain, spielen zu wollen. Heute findet das Hinspiel statt, am Montag das Rückspiel in Nürnberg. Und am Dienstag folgt auf das Spiel der Ernst: Dann wird Russ operiert.
Halt findet er in diesen Tagen bei der Religion. «Für mich ist es sicher, dass Gott in guten und auch in schlechten Zeiten an meiner Seite ist», sagte Russ unlängst zur Plattform jesus.ch.