Das Gipfeltreffen der Women's Super League endet auf Papier ausgeglichen – auf dem Platz herrscht aber eine andere Realität. Dem FCZ gelingt es nicht, näher an den Tabellenersten aus Genf heranzurücken. Servette übernimmt von Anfang an das Spieldiktat, macht Druck und erzielt so den frühen Führungstreffer. Maeva Sarrasin schliesst aus ca. elf Metern ab und lässt FCZ-Torhüterin Livia Peng alt aussehen. Das Heimteam scheint masslos überfordert und ideenlos. Servette hingegen ist spielfreudig und erarbeitet sich gefährliche Torchancen, wie etwa den Pfostenknaller in der 17. Minute.
Servette kombiniert, antizipiert und steht gut und die FCZ-Frauen setzen nach der Pause aber mehr Akzente und treten mutiger auf. Genau dieser Unterschied führt dann auch zum Ausgleich: Mittelfeldspielerin Rahel Moser gelingt nach einem Durcheinander im Strafraum der wichtige Ausgleichstreffer. Die beiden Top-Teams unterscheiden aktuell sechs Zähler.
Zürich - Servette 1:1 (0:1)
Tore: 5. Sarrasin 1:0. 69. Moser 1:1.
Schon wieder stehen die Bernerinnen nach dem Schlusspfiff ohne Punkte da. Schon wieder zeigt FCL-Stürmerin Svenja Fölmli eine herausragende Leistung und trifft gleich doppelt. Für beide Teams muss nach der letzten Niederlage unbedingt ein Sieg her. Die Gäste starten zurückhaltend, während YB vom Pech geplagt ist und gleich drei Mal am Aluminium scheitert. Fölmli eröffnet das Skore in der 32. Minute nach einem Traumpass von Aussenläuferin Julia Höltschi. Beim 2:0-Treffer setzt sich Fölmli gekonnt durch und versenkt das Spielgerät im linken Eck.
Beim Team von Charles Grütter ist der Wille da – das Glück liegt aber auf Seiten Luzerns, das eine enorme Effizienz an den Tag legt. Der Anschlusstreffer durch Eva Bachmann Sekunden vor Abpfiff kommt zu spät. Der Ball landet völlig zufällig bei der laufstarken Mittelfeldspielerin, die nur noch den Fuss hinhalten muss. Die Gäste lassen sich diesen Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen und nehmen drei Punkte mit aus dem Wyler.
YB - Luzern 1:2 (0:1)
Tore: 32. Fölmli 1:0. 88. Fölmli 2:0. 95. Eva Bachmann 1:2
GC dreht dieses Spiel in den letzten 20 Minuten mit drei Toren, die ähnlicher nicht sein können. FCB-Trainer Sébastien Bader ist nicht zu beneiden. Ihm fehlt aufgrund von Verletzungen und Sperrungen die Hälfte des Kaders. Trotz starker Startphase und der 1:0-Führung (9.) durch Clara Spiniello geben die Baslerinnen das Spiel aus der Hand. Innert 18 Minuten netzen die GC-Frauen gleich drei Mal ein. Durch zwei aufeinanderfolgende Kopfball-Tore von Annina Rauber (70.) und Laura Walker (73.) dreht GC die PArtie nach der Pause. Walker ist es dann wieder, die den Sack zu macht (88.). Alle drei Tore entstehen nach Standardsituationen.
GC legt in der zweiten Halbzeit eine starke Mentalität an den Tag und dreht das Spiel komplett um. Basel liegt in der Tabelle aber weiterhin auf dem 4. Platz, fünf Zähler vor GC.
GC - Basel 3:1 (0:1)
Tore: 9. Spiniello 1:0. 70. Rauber 1:1. 73. Walker 2:1. 88. Walker 3:1.
Eine Augenweide ist dieses Spiel, das St.Gallen pflichtbewusst für sich entscheidet, nicht. Der Zweitletzte schlägt den Letzten in einem holprigen Spiel, geprägt von Fehlpässen und unentschlossenen Entscheidungen. Die beiden Teams treffen auf dem Gründenmoos aufeinander und spielen eine Partie auf Augenhöhe.
Der schlau erzielte 1:0-Treffer durch Li Puma sichert dem Tabellenvorletzten drei wichtige Punkte, um wieder Selbstvertrauen zu tanken.
St.Gallen - Lugano 1:0 (1:0)
Tor: 17. Li Puma 1:0