Es drohen bis 25 Jahre Haft: Strafprozess wegen Maradonas Tod wird verschoben
Der mit Spannung erwartete Strafprozess zum Tod des argentinischen Fussball-Idols Diego Maradona ist von Anfang Oktober auf kommendes Frühjahr verschoben worden.
Der Prozess gegen sieben der acht wegen Fahrlässigkeit beschuldigten Mitglieder von Maradonas medizinischem Behandlungsteam soll nun am 11. März 2025 beginnen, wie aus einer am Donnerstag (Ortszeit) gefällten Gerichtsentscheidung hervorgeht.
Maradona war im November 2020 im Alter von 60 Jahren an einem Herzanfall gestorben. Seinem medizinisches Personal wird vorgeworfen, den Ex-Fussballer vor seinem Tod unzureichend versorgt zu haben.
Drei Wochen vor seinem Tod hatte sich Maradona wegen eines Blutgerinnsels einer Operation am Gehirn unterzogen. Wenige Tage danach wurde er bereits aus dem Spital entlassen. Kurz darauf starb er dann in einem angemieteten Haus in einem schicken Stadtteil von Buenos Aires.
Bis zu 25 Jahre Haft
Eine Untersuchungskommission aus 20 Medizin-Experten kam 2021 zu dem Schluss, dass Maradona «eine bessere Überlebenschance» gehabt hätte, wenn er in einer angemessenen medizinischen Einrichtung betreut worden wäre.
Neben Maradonas Leibarzt und Neurochirurg Leopoldo Luque gehören die Psychiaterin Agustina Cosachov, der Psychologe Carlos Díaz, die medizinische Koordinatorin Nancy Forlini sowie Maradonas Krankenschwestern und Pfleger zu den Angeklagten. In ihren Vernehmungen wiesen sie jede Schuld von sich. Bei einem Schuldspruch drohen Haftstrafen zwischen acht und 25 Jahren. Der Prozess gegen eine der Krankenschwestern wird auf deren Antrag separat vor einem Schwurgericht geführt und soll am 2. Oktober beginnen. (sda/afp)
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