Sag das doch deinen Freunden!
«Ich will an die EM. Als Captain, als Spieler, als Repräsentant der Schweiz.» Noch vor wenigen Tagen kündigte Gökhan Inler in der «SonntagsZeitung» an, dass er alles dafür tue, an der EM dabei zu sein. Nun die Ernüchterung: Petkovic verzichtet für die nächsten Spiele auf den langjährigen Kapitän der Schweizer. Die EM dürfte damit für Inler gelaufen sein.
Es ist ein Entscheid, den man erwarten konnte. Und ein Entscheid, – so hart er für den 89-fachen Internationalen ist – der nachvollziehbar ist.
Vladimir Petkovic musste sich zwischen Leaderqualitäten und Spielpraxis entscheiden. Letzteres gewann. Und das zu Recht: Denn so wichtig der Pfeiler Inler im Gebilde der Schweizer Nationalmannschaft ist – an Führungsspielern fehlt es der Mannschaft auch ohne Inler nicht. Mit Granit Xhaka hat die Schweiz den Captain von Borussia Mönchengladbach in seinen Reihen. Und mit Stephan Lichtsteiner dürfte ein Spieler die Captainrolle übernehmen, der über grosse Erfahrung auf internationaler Ebene verfügt.
Klar, ganz gelaufen ist die EM für Inler noch nicht. Doch für den Oltener dürfte es mehr als eng werden. Wie soll er Petkovic überzeugen, dass er ins EM-Kader gehört? Bei Leicester City pendelt Inler seit Monaten zwischen Ersatzbank und Tribüne. Und gar nichts deutet derzeit darauf hin, dass die Foxes im Schlussspurt ihrer sensationellen Saison ihr eingespieltes Kader mit Kaderrochaden noch gross durcheinanderwirbeln.