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Zum Skandal-Penalty bei YB-Sion genügt ein Wort: Videobeweis!

Sion-Goalie Vanins kann es nicht fassen: Schiri Amhof stellt ihn vom Platz.
Sion-Goalie Vanins kann es nicht fassen: Schiri Amhof stellt ihn vom Platz.
Bild: freshfocus
Kommentar

Zum Skandal-Penalty bei YB-Sion genügt ein Wort: Videobeweis!

Man muss mit Christian Constantin nicht immer einer Meinung sein. Aber der Präsident des FC Sion hat Recht, wenn er sich nach der 2:3-Niederlage bei den Young Boys betrogen fühlt.
14.03.2016, 07:5601.04.2016, 14:16
Ralf Meile
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«Jetzt ist das Fass voll. Ich werde eine Anzeige wegen Betrugs gegen den Schiedsrichter einreichen!» Was ist passiert, dass Sion-Präsident Christian Constantin wieder einmal tobt wie ein Berserker? Das hier ist passiert:

Der Angriff, der zum Penalty für YB führte.
streamable

YB erzielt im Heimspiel gegen Sion das 2:2. Das Tor fällt nach einem Penalty, der nie im Leben einer war: Goalie Andris Vanins berührt Miralem Sulejmani nicht. Schiedsrichter Sascha Amhof fällt auf die Schwalbe des Berner Angreifers herein, zeigt auf den Punkt und dem Sion-Keeper die Rote Karte. Besonders bitter: Die Aktion hätte gar nicht bewertet werden müssen, wenn die Schiedsrichter nicht das Offside übersehen hätten.

«Es gibt Schiedsrichter in dieser Welt, die korrumpierbar sind»

Die Walliser behaupten im Blick – und angeblich macht CC dies so fuchsteufelswild – dass Amhof ihnen zunächst angekündigt habe, Sulejmani Gelb wegen einer Schwalbe zu zeigen. Dann habe der Ref seine Entscheidung geändert. «Er ist beeinflusst worden. Garantiert!», posaunt Constantin und setzt noch einen drauf: «Es gibt Schiedsrichter in dieser Welt, die korrumpierbar sind.»

Es ist müssig, über eine CC-Anzeige zu debattieren, die er noch gar nicht eingereicht hat. Zu oft hat der streitbare Walliser schon mit Drohungen um sich geworfen. Gut möglich, dass es nie zu einer Klage kommen wird. Zuzutrauen ist Constantin indes alles.

Sion-Präsident Constantin will den Schiedsrichter vor ein ordentliches Gericht zerren.
Sion-Präsident Constantin will den Schiedsrichter vor ein ordentliches Gericht zerren.
Bild: freshfocus

Maximal zwei Minuten Diskussion

Nicht müssig ist es hingegen, einmal mehr für die Einführung des Videobeweises zu plädieren. In dieser Szene hätte Sion-Trainer Didier Tholot eine Challenge nehmen können und das Offside wäre aufgelöst worden. Es hätte weder einen Penalty gegeben noch eine Rote Karte gegen den Goalie.

Nach zwei Minuten – so lange dauern in der Regel auch die Diskussionen nach einem solch umstrittenen Platzverweis – wäre das Spiel weiter gelaufen und Sion hätte nach wie vor mit 2:1 geführt. Ob die Berner Young Boys das Spiel, in dem es um die Rolle des ersten Verfolgers von Meister Basel ging, auch ohne das Penalty-Geschenk und ohne die numerische Überzahl gedreht hätten?

» Mehr Situationen, bei denen der Videobeweis dem Schiedsrichter geholfen hätte

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54 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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watte
14.03.2016 09:15registriert Juli 2014
Hi Ralf,
bin absolut Deiner Meinung.
Nichtsdestotrotz müsste man nun (wie bei einer ungeahnten Tätlichkeit) Sulejmani - oder wer auch immer jeweils die klare Schwalbe fabriziert - im Nachgang sperren können, dann würde das unsportliche Verhalten hoffentlich zügig aufhören.
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Ratchet
14.03.2016 12:53registriert Mai 2015
Erstens: Diese dämliche Doppeltstrafe abschaffen (Goalie-Rot und Penalty).
Wird angeblich gleichzeitig wie der Videobeweis geändert.

Zweitens: Schwalben nachträglich bestrafen! Und zwar immer!
Egal ob es Offside ist, während einem Spielunterbruch stattfindet, ausserhalb von Strafraum ist, der Schiri nicht reinfällt.
Schwalben sollten gewertet wie das was sie sind; und zwar Unsportlichkeiten! Genau wie ein Spucken oder ein Kopfstoss, soll die Schwalbe auch bestraft werden, selbst wenn sie am Resultat nichts ändern sollte.
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Senji
14.03.2016 10:29registriert November 2015
Zwar ein Nebenschauplatz aber Renato Steffen hat gestern im Sportpanorama wieder mal tief blicken lassen. Sein Kommentar zur YB-Szene sinngemäss: "war das einzige was Sulejmani in der Szene noch rausholen konnte..." Steffen muss sich nicht wundern wenn er jeweils ab der ersten Minute gejagt wird. Und eigentlich legitimiert er damit Betrug, wofür er mMn gesperrt werden müsste.
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