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«Jetzt ist das Fass voll. Ich werde eine Anzeige wegen Betrugs gegen den Schiedsrichter einreichen!» Was ist passiert, dass Sion-Präsident Christian Constantin wieder einmal tobt wie ein Berserker? Das hier ist passiert:
YB erzielt im Heimspiel gegen Sion das 2:2. Das Tor fällt nach einem Penalty, der nie im Leben einer war: Goalie Andris Vanins berührt Miralem Sulejmani nicht. Schiedsrichter Sascha Amhof fällt auf die Schwalbe des Berner Angreifers herein, zeigt auf den Punkt und dem Sion-Keeper die Rote Karte. Besonders bitter: Die Aktion hätte gar nicht bewertet werden müssen, wenn die Schiedsrichter nicht das Offside übersehen hätten.
Die Walliser behaupten im Blick – und angeblich macht CC dies so fuchsteufelswild – dass Amhof ihnen zunächst angekündigt habe, Sulejmani Gelb wegen einer Schwalbe zu zeigen. Dann habe der Ref seine Entscheidung geändert. «Er ist beeinflusst worden. Garantiert!», posaunt Constantin und setzt noch einen drauf: «Es gibt Schiedsrichter in dieser Welt, die korrumpierbar sind.»
Es ist müssig, über eine CC-Anzeige zu debattieren, die er noch gar nicht eingereicht hat. Zu oft hat der streitbare Walliser schon mit Drohungen um sich geworfen. Gut möglich, dass es nie zu einer Klage kommen wird. Zuzutrauen ist Constantin indes alles.
Nicht müssig ist es hingegen, einmal mehr für die Einführung des Videobeweises zu plädieren. In dieser Szene hätte Sion-Trainer Didier Tholot eine Challenge nehmen können und das Offside wäre aufgelöst worden. Es hätte weder einen Penalty gegeben noch eine Rote Karte gegen den Goalie.
Nach zwei Minuten – so lange dauern in der Regel auch die Diskussionen nach einem solch umstrittenen Platzverweis – wäre das Spiel weiter gelaufen und Sion hätte nach wie vor mit 2:1 geführt. Ob die Berner Young Boys das Spiel, in dem es um die Rolle des ersten Verfolgers von Meister Basel ging, auch ohne das Penalty-Geschenk und ohne die numerische Überzahl gedreht hätten?
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